Kapitel 3. Labyrinth des Geistes

6 1 0
                                    

(Bitte das Musik Unspoken nur anschalten wenn erwünscht)

Unter Führung der Professorin landet er  zu den besagten Untersuchungsraum. Nochmals erscheint vor ihm die hell gefärbten Wände, die mit kubistischen gerahmten Gemälden geschmückt werden. Mit ungewöhnliche quallenartige Lampenschirme, zwei rote Ikea-Sessel mit Safran orangen Kissen, dazwischen ein schwarz glasigen Bürotisch und zu guter letzt ein grüntöniges Filzteppich in der Mitte ist das Zimmer ausgestattet. Das ganze macht für ihn mehr den Anschein, als würde hier ein Büro eines Innenarchitekt gehören, doch solche würden beleidigt fühlen, denn die Innenausstattung ist einfach mies schrecklich. Alles neu und teuer zusammengewürfelt ohne Balance oder Ästhetik. Grausam verletzt fühlt er sich, was er vor Augen hat. Seine gesamte Kraft ist von Nöten um die Beherrschung nicht zu verlieren und die Worte "Ich leide" nicht aus dem Mund zu verlieren.
Energisch springt er auf das Sofa und wartet ungeduldig auf Prof. Freeman, die hinter dem Bürotisch Platz nimmt.
Dieser Raum ist also der Untersuchungs- raum? Hier sind keine Aktenschränke, Untersilien oder Geräte. So müsste es ein Sprechraum sein...doch...warum sehe ich keine Anzeichen von persönlichen Gegenstände? Etwas was mir verraten könnte wer es benutzt oder mal hier war. Nein, keine Chance.
Es bleibt für ihn nichts anderes übrig als vom Gespräch Anhaltspunkte zu finden und blickt zur der Prof. Freeman, wie in seine Rolle angemessen ist, leicht misstrauisch, aber noch high von den Drogen.
„Bitte nehmen sie Platz wie Sie es wünschen. Also... Herzlich willkommen, Mr. Munch oder darf ich Sie Spencer nennen?“
Mit aufgerissenen Augen schaut er sie an, wobei sie eilig hinzugefügt:„Es ist bei uns hier üblich, um Vertrauen gegenüber der Patienten aufzubauen oder wollen Sie bei der korrekten Anrede bleiben?“
Er zuckt die Schulter und schaut desinteressiert zu Boden.
„Gut, dann...bleiben wir vorsichtshalber bei der korrekten Anrede. Wissen Sie warum ich Sie privat sprechen wollte?“
„Ich rede nicht mit denen, die meine Mission gefährden.“, antwortet er passiv.
„Sie denken ich bin ihr Feind? Das tut mir leid, falls ich so eine Wirkung abgegeben habe. Ich wollte nur mit ihnen alleine reden. Das ist alles.“
Hm, oberflächlich gesehen lügt sie nicht. Heißt aber nicht, dass sie doch Hintergedanken hat. Ich sollte meine Argwohn jetzt schwächen, damit es zu einem Konversation führen kann.
„Worum geht es?“
„Nun, als erstes möchte ich fragen wie es Ihnen geht.“
„Ah und warum? Ich bin nicht ihr Patient oder ein Verrückter! Nein, nein, Sie werden mich nicht als ein...“
„Bitte, sie verstehen mich falsch. Es ist mein Job für das Wohlergehen andere zu kümmern. Jeder soll sich im Körper und Geist wohlfühlen, um das Leben zu leben. Sie wissen schon wieder auf den Beinen zu kommen und auf dem rechten Weg wiederfinden.“
Um sich wohl zu fühlen? Dafür sind solche extravagante Manufaktur und Hotelatmosphäre nötig?, fragt er skeptisch zu sich selbst.
Später würde er darüber nachdenken, jetzt aber muss er zu sehen, dass sie ihn garantiert aufnimmt. Nicht nur das, er will sie testen.
Virus kratzt nachdenklich am Kopf und fragt:„Heißt das, Sie beschützen hier Leute wie ich?“
„Nicht nur beschützen auch ihnen zu helfen, Mr. Munch. Die Gesellschaft stellt oft schwierige Anforderungen dar, wo manche Personen nicht für lange Zeit auf die Schulter tragen können. Was meinen Sie warum hier die Privatsphäre sichere ist als irgendwo anders?“
Mich mit süßen Worten meiner Denkweise zu locken ist schon dreist. Na ja, sie soll sich sicher fühlen, dass sie mich in der Falle hat, denn eigentlich tappt sie auf meinem.
„Sind...sind sie es, die das Treffen der Alkoholiker und Drogenabhängig führt?“
„Jeder Patient hier steht in meiner Obhut und wenn man es so betrachtet, dann ja.“, antwortet sie ihm direkt.
„O-oh, *seufz* gut, gut, dann...dann kann ich es ja ihnen sagen, was mir gesagt wurde...telepatisch, oder? Ich brauche dringend jemanden mit dem ich darüber reden kann.“
„Dann sind Sie hier bei den besten Händen. Es würde hilfreich sein, wenn ich weiß worum es geht. Aber sagen Sie mir erstmal wie lange sind Sie obdachlos?“
„Ich bin nicht obdachlos! Ich lebe mit meinen wenigen Sachen seit Monaten auf unser Muttererde ohne das Land erkaufen zu müssen. Die Großen und Mächtigen denken sie haben das Recht, dass es alles ihnen gehört, doch das stimmt nicht. Es ist meine Art des Protestes und damit schütze ich mich vor den Kameras, den man heimlich in jedem Heim installiert hat.“
Nickend blickt sie ihn an. Virus erkennt, dass sie gerade die Situation abwiegt, was sie mit ihm machen soll und nutzt augenblick die Chance, der ihn mehr zu den inneren des Instituts führen wird.
„Es war die Stimme eines Mannes. Ja, der klang so wie mein Daddy, als er noch lebte. Er war Farmer und hat schon Mal Aliens gesehen, wissen Sie? Hat er einen Glück, ich konnte nie einen sehen.
Na ja, dieser Mann sagte irgendwelche Begriffe...uhh Wörter, die keinen Sinn machen, aber ICH habe es verstanden! Ganz klar! Und wissen Sie was er gesagt hat?“
„Was hat er gesagt?“
„Gut, ich zähle es ihnen auf: Verschwinden, Mädchen, Herz, Fluss, versinken, Maske und Zeichen.“
Innerlich ist er amüsiert wie ihr Gesichtsausdruck schlagartig zur blassen Färbung der Wand passt. Ihre eiserne Fassung bekommt aus den ausgelösten Schock Risse und kleine Schweißperlen bildeten sich drauf.
Ha! Sieh an, sieh an...ihre Reaktion nach bestätigt sie mir, dass sie definitiv mit der Sache zu tun hat oder Informationen hat. Fast schon wie ein Schuldgeständnis.
Es müssten Minuten vergangen sein, bevor sie auf Virus Frage, ob es ihr gut geht, reagiert. In fast kühlen Unterton fragt sie ihm:„Sagen Sie mir, Mr. Munch, wann haben Sie diese Wörter bekommen?“
„Wann? Oh äh, dass war an irgendeinem Abend oder so...da war eben diese Stimme und eine Figur! Jaaa, eine dunkle Figur mit Daddys Stimme! Er war so leise, dass ich erst nach eine Weile es richtig erfassen konnte. Aber nein Profisorin, ich weiß nicht wann es war, denn wenn ich telepathisch etwas empfange, dann bin ich im Trance und vergesse anschließend wann heute für ein Tag ist. Ach ja, der Preis für meine Heldentat!“
Mit erneuerten Fassung steht sie vom ihrem Stuhl auf. Sie lächelt. Nein, keines, der komfortable ist. Es ist mehr wie die Spitze eines Eisbergs, die kleine Oberfläche, die seinen unteren und gewaltigen Bereich verbirgt.
Dankend schüttelt sie seine Hand und sagt mit freundlichen Ton:„Ist das so? Dann danke ich Ihnen, dass Sie es mir überbringen konnten. Damit haben sie der Menschheit eine große Hilfe erwiesen.“
„W-wirklich? Werden wir es jetzt veröffentlichten? Jeder muss es erfahren!“
„Unbedingt, doch bevor ich es tue, muss ich es den anderen erzählen, damit wir eine gute Strategie überlegen können.“
„Sie meinen damit die...“
„Genau, das Treffen der Alkoholiker und Drogenabhängig. Eine gute Organisation und am besten getarnt der Anonymität.
Somit kann kein Staat zwingen zu verraten wer die Mitglieder sind.“
„Richtig, eine geniale Idee! So, da meinen Teil wohl abgeschlossen ist...“
Noch bevor er überhaupt zur der Tür erreicht, halt sie ihn auf in dem sie vor seinen Weg steht und an den Schulter packt, um ihn zu stoppen.
„Mr. Munch, so sehr ich dankbar dafür bin, müssen Sie verstehen, dass Sie ein großes Risiko eingegangen sind, um mir das zu sagen.“
„Ach das war nichts.“
„Trotzdem, zu ihrem Schutz bitte ich Sie, hier zu bleiben, denn unser Feind kann überall sein. Sie wissen schon...Spione.“
Bei dem letzten Wort flüstert sie regelrecht, um überzeugend zu klingen.
„Ich soll hier bleiben? Aber wie lange?“
„So lange wie es nötig sein muss. Die Kosten übernehmen wir und Ihnen wird es an nichts fehlen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie ja auch keinen verraten. Sagen Sie einfach, dass sie einen Entzug machen, bis wir sicher sind was mit Ihnen passieren wird.“
Geschafft! War auch ein Kinderspiel, wenn sie so leicht nervös ist.
Er nickt energisch und verspricht ihr ihre Anweisungen zu befolgen. Beim Verlassen des Untersuchungeraums geleiten ihn ein Pfleger zu seinem Zimmer. Während er durch die breiten Fluren streift, merkt er jeden Weg, jegliche Tür oder Ort den er sieht. Schließlich konnte er im Internet keine Bauplan über die Gebäude finden, was schon ein wenig alarmierend ist wie er es findet. Nicht dass es seine Sache erschwert, aber es gibt ihn zu bedenken wie weit die Sicherheit tatsächlich erstreckt. Das bedeutet er müsse seine nächsten Züge mit Bedacht wählen und den Zeitrahmen im Hinterkopf behalten.
Nichtsdestotrotz kann er seine gute Laune nicht verbergen.
Endlich das Spiel zu spielen.

The Club of murderous games [Das Zeichen der Porzellanmaske]Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum