[BTS/Jimin] Und was soll ich nun glauben..?

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Inzwischen hatte Jimin seine Hände schon hängen lassen. Ich wusste zwar nicht, was ihm durch den Kopf ging, doch er dachte über irgendetwas nach. Es dauerte nicht lange und Taehyung kam angelaufen um nach den Rechten zu sehen. Natürlich fand er es fragwürdig, wieso Jimin nicht herumbrüllte. Jedenfalls konnte ich ihm das seinem Blick entnehmen.
„Was ist denn hier los?" Es dauerte etwas bis er sich traute irgendetwas zu sagen beziehungsweise zu fragen. Ich jedoch wich seinem Blick aus und tat so als hätte ich ihn nicht gehört. Auch Jimin antwortete ihm nicht als er ihn für einen Moment ansah. Jin machte diese Stille nicht mehr lange mit und verdrückte sich in eine Richtung. Jimin zögerte nicht lange und ging in die entgegen gesetzte Richtung. Ich sah beiden kurz hinterher, machte aber keinen Versuch einen von ihnen zu folgen. Taehyung setzte sich dann zu mir und sah mich an.
„Willst du mich jetzt auch weiter anschweigen und ignorieren?" seine Stimme klang sanft und keinesfalls irgendwie verstellt. Ich sah ihn dann doch an und musste ein wenig schmunzeln als ich sah, dass er mich anlächelte. Um auf seine Frage zu antworten, schüttelte ich leicht meinen Kopf.
„Erzählst du mir, was hier eben vorgefallen ist?" fragte er mich anschließend. Ich wartete etwas, bis ich ihm antwortete, da ich beim besten Willen nicht wusste, wie ich anfangen sollte.
„Naja, Jin hat etwas gebeichtet, was uns sehr.. überrascht hat." Begann ich dann schließlich. Ich entschloss mich dann, nicht das Wort <erschreckt> zu benutzen. Dies klang falsch. Er hatte ja keinen Fehler gemacht. So waren nun mal seine Gefühle. Doch er war der letzte, den ich für homosexuell gehalten hatte, auch wenn ich ihn noch nicht allzu lange kannte.
Taehyung nickte nur und sah mich an, da er erwartete, dass ich ihm verraten würde was Jin nun gebeichtet hatte.
„Sagst du mir auch, was er euch erzählt hat?" fragte er mich dann, als er merkte, dass ich nicht weiter darauf eingegangen bin.
„Ich denke es ist besser, wenn du ihn selbst fragst." Niemals würde ich etwas weiter erzählen. Schließlich wusste ich ja nicht, ob Jin das geheim halten wollte. Taehyung ging nicht weiter darauf ein und nickte verständnisvoll.
„Na, wo wir jetzt schon hier sind, können wir auch hier Eis essen gehen. Ich lade dich auch ein." Schnell stand er auf, sodass ich ihm nicht widersprechen konnte. Es hätte sowieso keinen Sinn gemacht, denn er konnte sehr überzeugend sein und wenn er sich was in den Kopf setzte, machte er das auch. Egal was Andere dazu sagten. Deshalb sträubte ich mich nicht, da ich wusste wie sinnlos es war, mit ihm zu diskutieren.
Ich sagte nichts weiter und folgte ihm einfach, nachdem er schon einige Schritte voraus gegangen war. Nach wenigen Sekunden ging ich dann neben ihm her und betrat mit ihm zusammen die Eisdiele. Ich hoffte aus irgendeinem Grund, dass Jimin nicht wieder zurück zur Eisdiele kommen würde. Er würde das sicher wieder falsch verstehen. Eigentlich hatte ich aus dem falschen Grund Schuldgefühle gehabt. Er sagte ja, wir seien nicht mehr zusammen, doch was sollte ich nun nach der Aktion mit Jin denken? Er konnte schlecht einfach so sauer auf ihn sein, dass er etwas Zeit mit mir verbrachte. Außerdem wollte er, so wie es aussah, doch nur mit Taehyung versuchen uns wieder zusammen zu bringen. Ehrlich gesagt fand ich diesen Versuch echt süß von den Beiden.
Kurze Zeit später bekam dann auch schon jeder sein Eis, welche wir bestellt hatten. Dies wurde auch Zeit, denn wir mussten fast eine Dreiviertelstunde darauf warten. In der Zeit unterhielten wir uns ausschließlich über die Schule und über die Unterrichtsthemen, über das Verhalten unserer Lehrer und machten uns über einige von ihnen Lustig.
Als wir dann begannen jeder sein Eis zu essen, wurde es still an unserem Tisch. Ich spürte, dass er extra nichts sagte. Aus welchem Grund konnte ich nicht deuten. Kaum hatte Taehyung aufgegessen, schaute er auch schon auf sein Handy und war über die Zeit echt erschrocken.
„Verging die Zeit wirklich so schnell?" Dies war natürlich eine rethorische Frage. Ich nickte nur und sah selbst auf mein Handy.
„Ouh man. Ich muss los. Meine Mutter erwartet mich schon." Sagte ich und ließ den Rest meines Eises stehen. Taehyung stand gleichzeitig mit mir auf.
„Ich bringe dich nach Hause. Dann gehe ich noch auf einen Weg zu Jin." Sagte er. Selbst wenn ich wollte, konnte ich ihn nicht davon abhalten. Aber woher wusste er wo ich wohne?
„Jin hat mir gesagt, dass ihr Nachbarn seid." Klärte er mich dann auf. Konnte er etwa meine Gedanken lesen?
„Ist gut. Hab ja nichts gesagt." Sagte ich leicht lächelnd und ging mit ihm zusammen mit ihm aus dem Laden, nachdem er dann bezahlt hat. Ich machte den Versuch mein Geld aus der Tasche zu holen, doch bevor mir das gelang drückte er auch schon meinen
Arm weg.
Auf dem Weg nach Hause redeten wir auch nicht viel. Doch das wollte ich ändern.
„Wieso willst du eigentlich zu Jin?" fragte ich ihn neugierig, auch wenn das nicht so meine Absicht war. Er jedoch sah während des ganzen Wegs zu Boden und hatte seine Hände in den Taschen seiner hellen Jeanshose vergraben.
„Ich dachte mir, vielleicht braucht er jemanden zum reden." Auch als er mir antwortete hob er seinen Blick vom Boden nicht.
„Sag mal..." fing er an. „Kannst du mir nicht sagen, was Jin dir gesagt hat? Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn." Sagte er leise. Er machte sich wirklich Sorgen darüber. Das hörte ich ihm an und seine Mimik verriet ihn dann total. Anfangs zögerte ich etwas, aber ich wusste ja, dass ich ihm vertrauen kann.
„Ich weiß nicht recht, wie ich das sagen soll. Er sagte halt, dass er sich nicht für mich interessiert." Ich machte eine Pause bevor ich weiter redete. „Als Jimin dann wissen wollte warum, sagte er uns als Erklärung, dass er schwul sei." Letzteres sagte ich dann etwas leiser und sah sofort zu Taehyung. Er jedoch musste nur schmunzeln. Das war etwas untertrieben. Er lachte schon fast. Von weitem sah ich Jimin und Jin vor seiner Haustür sitzen. Sie schienen sich schon wieder vertragen zu haben. Jin stand auf und kam uns langsam entgegen.
„Was ist daran so lustig?" fragte ich ernst.
„Gar nichts. Ich bin es selbst doch auch." Sagte er immer noch grinsend. Machte er sich über mich lustig? Dachte er etwa, ich lüge ihn an? Jin war nun bei uns angekommen und lächelte freundlich.
„Na da seid ihr ja endlich." Er umarmte mich kurz zur Begrüßung. Ich wusste auch, dass er Taehyung begrüßen würde, doch auf diese Art und weise? Als Jin auf ihn zukam gab er ihn einen Kuss auf die Wange und die Beiden lächelten sich verliebt an.

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