Kapitel 4

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Ich bewegte mich keinen Zentimeter und starrte die Buchstaben vor mir an. War das gerade wirklich passiert? Langsam spürte ich das Adrenalin in mir explodieren. Ich rutschte vom Stuhl und hüpfte voller Freude durch die Küche. Ich konnte es nicht fassen. Ja, ich hatte das Praktikum noch nicht, aber die Chance war echt da, dass ich das schaffen könnte. Ich griff nach meinem Handy und rief sofort bei Sandra an. «Sandra!» Ich liess ihr nicht mal die Zeit Hallo zu sagen. «Y/N, was gibt's?» fragte sie. «Ich hab eine Antwort auf meine Bewerbung bekommen.» grinste ich durchs Telefon. «WAS? Und? Erzähl schon! Was haben sie gesagt?» Sandra klang mindestens so nervös wie ich zuvor. «Ich bin in der engeren Auswahl und habe nächste Woche das Bewerbungsgespräch.» Sandra kreischte vor Freude auf. Ich hielt mein Smartphone auf Armlänge Abstand von meinem Ohr und wartete, bis sie fertig war. «OMG! Y/N! Glückwunsch!» Ich grinste. «Noch habe ich das Praktikum nicht.» beruhigte ich sie. Sie ignorierte es. «Wir müssen unbedingt shoppen gehen und dir ein neues Outfit kaufen! Was machst du nächsten Samstag?» Ich lachte. Typisch Sandra. «Du musst doch lernen, Sandra. Ich find schon was zum Anziehen.» Sie liess nicht locker. «Nein, ich muss sowieso in die Stadt. Und ich will doch, dass du einen guten Eindruck machst. Bitte verwehr mir die Chance einen Beitrag zu leisten nicht.» bettelte sie. Ich verdrehte die Augen. «Okay, nächsten Samstag ist gebongt.» Wir verabschiedeten uns. Ich las an diesem Abend den Brief noch sicher 10-mal, bevor ich voller Vorfreude und gleichzeitig voller Nervosität in mein Bett fiel.

Es war Montagmorgen als Sandra mich mit ihrem Auto abholte. Ich war viel zu nervös, um selbst zu fahren. Sandra hatte sich angeboten, da sie als erste wissen wollte, wie es lief. Ich vermutete insgeheim, dass sie aber auch mal einen Blick auf die Factory werfen wollte. Wir waren beide noch nie vor Ort obwohl wir nicht weit davon entfernt wohnten. Als wir angekommen waren, umarmte ich Sandra zum Abschied. «Alles Gute, Süsse! Hau sie um!» Ich grinste über ihre Schulter. «Danke! Wir treffen uns in einer Stunde hier, okay?» Sandra nickte und ich verliess das Auto.

Mein Herz raste, als ich das Gebäude betrat. Ich trug einen beigen Blazer und ein weisses Hemd mit passenden Hosen. Ich rückte meinen Blazer kurz zurecht und lief zum Empfang, wo bereits zwei Frauen auf mich warteten. Eine war die Empfangsdame. Neben ihr stand eine Frau mittleren Alters mit braunen Locken und in einem schwarzen Anzug. «Guten Tag, ich bin y/n und hier für das Bewerbungsgespräch.» erklärte ich der Empfangsdame. «Ah ja, guten Tag y/n! Und herzlich willkommen in der Sauber Factory. Darf ich dir Melanie Kran vorstellen? Sie ist eine unserer Marketingmitarbeiterinnen und wird für heute deine Ansprechperson sein.» Melanie trat an mich heran und streckte ihre Hand aus. «Hi, ich bin Melanie Kran. Du kannst mich aber Melanie nennen. Wir sind hier alle per Du.» Ich erwiderte ihr Lächeln und schüttelte ihre Hand. «Freut mich, ich bin y/n.»

 Melanie forderte mich auf, ihr zu folgen. Wir liefen zum Fahrstuhl, der uns in den dritten Stock führte. Melanie führte mich durch einen Gang und blieb schlussendlich vor einer Tür mit der Aufschrift «Konferenzraum 4» stehen. «So, hier wären wir» langsam öffnete sie die Tür und trat ein. Ich folgte ihr auf Schritt und Tritt. Drinnen stand ein grosser ovaler Tisch mit zwei Flaschen Mineral darauf. «Du kannst schon mal Platz nehmen. Willst du was trinken?» Ich setzte mich auf einen der vier Stühle. «Ein Glas Wasser vielleicht?» Melanie nickte und griff nach einer der Mineralflaschen auf dem Tisch. «Andreas und Martin sollten bald hier sein. Ich drück dir auf jeden Fall alle Daumen für das Gespräch!» Sie lächelte freundlich, bevor sie den Konferenzraum verliess. Ich wartete, bis die Tür hinter ihr ins Schloss viel, ehe ich tief durchatmete. Ich hatte schwitzige Hände. Nervös schaute ich mich um. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich, wie der Türgriff betätigt wurde und stand auf. Andreas Seidl und, wie ich annahm, Martin Kraus betraten den Raum. Sie lächelten freundlich, als sie mich sahen. «Guten Tag y/n!» Nacheinander schüttelte ich ihre Hände und stellte mich vor. «Freut mich sehr, euch kennenzulernen.» sagte ich. «Ebenso!» erwiderte Andreas. Sie setzten sich mir gegenüber. «So, dann wollen wir mal» sagte Martin und öffnete meine Bewerbungsmappe vor sich.

Finding love (Lando Norris x y/n)Where stories live. Discover now