Kim Tae-Hyungs POV
„Wir sind da Mr. Seoung-Jae." informierte uns Junkook worauf mein Vater nur nickte und rüber zu mir schaute.
Mein Vater und ich mussten noch kurz mit zur Polizeistation, um die Lage zu klären.
Wobei sich herausstellte, dass sich das Mädchen über Nacht ins Haus schlich und ohne mein Einverständnis in mein Zimmer kam. Sie gab also ehrlich zu, dass sie all dies geplant hatte und die Paparazzis informierte, um am Ende die Opferrolle zu spielen und Geld zu verlangen, jedoch nicht damit gerechnet hat, dass die Lage so ausartet.
Nur hängen mir jetzt noch die Medien am Hals und ein Großvater, welcher mir vermutlich gleich das Leben schwer macht...
Mein Vater wusste auch, dass die Lage mit seinem Vater schwierig werden könnte und schaute mich auch genauso an, jedoch deutlich besorgter und genervter als ich.
"Abeoji, es ist nicht meine Schuld! Was habe ich denn getan?" fragte ich mit großen und unschuldigen Augen, da ich mich von seinen Blicken um einiges angegriffen fühlte.
„Taehyung, tu' nicht so als wäre es dein erstes Mal, dass du uns alle in Schwierigkeiten bringst." sagte er nun wütend und fuhr fort: „Wie stellst du dir eigentlich die Lage zu Hause gerade vor huh? Wie sollen wir die Medien davon überzeugen, dass du unschuldig bist!? Das glaubt doch kein Mensch!"
Ich ging mir genervt mit der Zunge über die Unterlippe und schaute aus dem Fenster ehe ich tief ausatmete. „Abeoji du übertreibst" sagte ich einige Momente später und drehte meinen Kopf erneut zu ihm.
Er verdrehte die Augen und Jungkook öffnete ihm die Tür ehe mein Vater ausstieg.
Ich tat es ihm gleich und stieg aus. Ich folgte ihm mit einem großen Abstand Richtung Haustür und Jungkook lief im selben Tempo neben mir her „Was hast du vor?" fragte er besorgt und schaute zu mir.
Ich schaute gerade aus und atmete durch „Ich weiß es nicht Jungkook, ich habe keine Ahnung.. Wahrscheinlich schickt mich Halabeoji wieder nach Amerika und lässt mich mit einer limitierten Kreditkarte hocken."
Jungkook schaute wieder zu mir und sagte: „Ich glaube, dass das viel eher eine Belohnung wäre, als Bestrafung Taehyung. Das ist diese Woche das dritte mal, dass die Offiziere vor der Haustür stehen wegen dir und das vierte mal, dass dein Name in den Medien dick und fett steht. Wir haben den 13. September."
Ich blieb stehen, schaute zu Jungkook, dann wieder gerade aus und setzte meine Schritte fort.
So betrat ich teils ängstlich und unsicher das Haus und meine Mutter lief mir aus dem riesigen Wohnzimmer entgegen „Taehyung, mein Kind! Was ist nun? Ist alles gut? Dein Vater lief ohne ein Wort rein." sie war besorgt.
Ich nahm ihre Wangen zwischen meine Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Eomma, alles wird gut. Mach du dir keine Sorgen mhm?" sprach ich auf sie ein, um sie zu beruhigen.
Jun-Hyung kam uns entgegen und sprach mit dem Blick auf den Boden „Mr.Kim, Ihr Großvater erwartet Sie oben in seinem Zimmer."
Ich klopfte ihm dankend auf die Schulter ehe ich zügig die Treppen hochlief.
Ich blieb eine Weile vor seiner Tür stehen.
Ich war gestresst und unwissend über die nächsten Momente. Ich konnte ihn nicht einschätzen.
Ich atmete noch einmal tief durch und klopfte an seiner Tür.
Es kam ein strenges „Herein." seinerseits und ich betrat zögernd das Zimmer und blieb an der Tür stehen.
Er stand mit den Rücken zu mir und schaute etwas weiter entfernt aus seinem riesigen Panoramafenster.
Seine Hände hinter den Rücken verschränkt.
Das kann nichts gutes bedeuten...
„Halabeoji.." sprach ich leicht und er drehte sich langsam zu mir. Ich senkte sofort meinen Blick und verband meine Hände vor mir.
Er näherte sich und schaute auf mich herab.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir so verweilten sprach er:„Was willst du eigentlich...? Was ist deine Mission?"
Ich schaute auf in sein Gesicht und er sprach weiter:
„Was hat dir bis jetzt je gefehlt? Was hast du nicht bekommen was du wolltest?"
Stille...
"Halabeoji ich-„
„Ja, du bist an dem ganzen nicht schuld, bist das arme Opfer und und und! Das ist nicht dein erstes Mal und wird auch nicht dein letztes Mal sein. Ich habe genug!" wurde er gegen Ende lauter und mein Blick fand wieder den Boden.
„Ist dir eigentlich klar in was für eine Position du mich jedes Mal steckst?! Ich habe dich nicht so erzogen! Das sind nicht die Manieren, die ich dir vermittelt habe Taehyung!" schrie er laut.
Von mir kam kein mucks...kein einziger Ton..
Er konnte mich schon immer einschüchtern.
Gegen meinen Vater und meinen großen Bruder rebellierte ich ohne Grenzen, jedoch hatte mein Großvater eine andere Aura und war autoritär.
„Ich habe mir meine Karriere, meinen Ruf, meinen Namen hart erarbeitet und werde nicht mehr zu sehen, wie du es in den Dreck ziehst! Ich habe keine Gnade mehr!" schrie er nun sehr laut und ich blinzelte bloß dumm herum.
Er drehte sich wieder mit dem Rücken zu mir und lief auf sein Sofa zu.
„Du wirst heiraten." sagte er diesmal viel zu ruhig und setzte sich dabei langsam auf das Sofa.
Mein Blick fesselte sich nun dem Granitboden und seine Worte hallten in meinen Ohren.
'du wirst heiraten'
heiraten...? Was werde ich?
„Aus Daegu. Ein schönes, erzogenes Mädchen aus unserer Heimatstadt. Du wirst deine eigene Familie gründen und lernen Verantwortung zur übernehmen. Und das ganz bald!"sprach er.
Ich schaute in Lichtgeschwindigkeit auf und lief schnell in seine Richtung und kniete mich zu ihm, so dass wir in der selben Augenhöhe waren.
„H-Halabeoji. Das kannst du doch nicht machen?! Wie soll ich denn jetzt heiraten? Vor allem, wie soll ich eine fremde Person heiraten?!" sprach ich schockiert, eher verzweifelt.
„Und wie ich das kann Taehyung. Keine Widerrede. Die Entscheidung wurde getroffen. Ganz bald bist du ein verheirateter, junger Mann, welcher Verantwortung für seine Entscheidungen und Taten übernimmt. Und jetzt verschwinde!"
Ich biss mir fest auf die Zähne und stand auf, ehe ich sein Zimmer zügig verließ.
Ich lief fast in Jun-Hyung rein und er schaute auf zu mir „Mr. Kim, ich habe es versucht.. Ich habe frühzeitig von dem Missverständnis berichtet, jedoch reichte es nicht aus. Es tut mir wahrhaftig Leid." ich presste meine Lippen zusammen und klopfte ihm erneut dankend auf die Schulter und lief runter in mein Zimmer und knallte die Tür gewaltig zu.
„Verdammt! Wie kann das sein!?" schrie ich und warf aus Frust einen Kissen durch das Zimmer.
Meine Tür öffnete sich und ich drehte mich schnell um
„Tae..."
„Eomma..." lief ich zu meiner Mutter und umarmte sie.
„Ich weiß Taehyung.. Ich weiß.. Jun-Hyung hat uns informiert.."
„Eomma, ich kann jetzt nicht heiraten.. wie soll ich eine fremde Person heiraten?!" Wir lösten uns voneinander und setzten uns auf meine Couch, welche sich in meinem Zimmer befand.
„Taehyung~ah.. Wir können es nicht ändern, dein Großvater ist entschlossen."
„Eomma! Was redest du da! Nein, ich gehe zurück nach Amerika und lebe dort! Ich habe nicht umsonst dort studiert!"
Sie verzog ihre Augenbrauen und schlug mir auf den Hinterkopf „Jaja, nach Amerika. Und dann? Ohne deine Kreditkarten und deine Autoschlüssel bist du obdachlos du Pabo! Wie willst du dir dort irgendwas finanzieren?!"
„Eomma bitte..!" quengelte ich schon fast.
Die Blicke meiner Mutter änderten sich blitzartig und sie schnalzte mit der Zunge.
„Komm her" sagte sie und ich lehnte mich mit meinem Ohr zu ihr.
„Tae beruhige dich mal. Sehe es so, du heiratest ein Mädchen aus der Heimatstadt, damit sich die Lage hier beruhigt und nach einer Zeit werden die Gerüchte sowieso vergessen und du kannst wieder freier leben. Sie wird sowieso zu Hause sitzen und auf dich warten hm? Sehe es als Zwischenlösung." sprach sie auf mich ein und ich überlegte eine Weile.
So ganz zufrieden war ich immer ich nicht, jedoch hörte sich das nach einem Plan an.
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plot twist
Fanfiction- „Verfalle ja nicht in falsche Träume Jihyun." - „Träume sind die einzigen Türen zur freien Welt. Ich bin in deiner gefangen Taehyung." - „Wir werden es Schicksal nennen, wir werden sagen, dass das Obige etwas zu wissen hat. Wir haben keine ander...
