Choi Ji-Hyuns POV
Ich lag mal zur Abwechslung auf meinem Bett und schloss meine Augen, während Ji-Hye sich die Haare bürstete. „Ji-Hyun~ah, stell dir mal vor, ich sitze so an meinem Schminktisch und mache mich hübsch, um meinen Ehemann zu begrüßen." schwärmte sie dumm herum. „Was laberst du da Ji-Hye." „Na stell dir doch mal vor, du heiratest einen hübschen, charismatischen Mann und bereitest ihm in deiner eigenen Küche leckere Gerichte vor, machst dich für ihn hübsch und ziehst schöne kleiner an."
Ich verdrehte die Augen und warf ihr meinen Kissen gegen den Kopf „Was hast du eigentlich mit dem 'heiraten' und 'Kinder kriegen' bla bla? Schau doch mal Eomma an, sieht es so aus, als hätte sie so ein Leben, wie du die ganze Zeit von träumst?"
Sie warf mir den Kissen zurück und motzte: „Yah! Erstens, ich bin älter als du! Zweitens, alle Mädels in unserem Alter sind bereits verheiratet. Und drittens, wenigstens träume ich nicht von Dingen, die nie Realität werden können"
„Dö nö reölötöt wördön könnön! Und außerdem bist du nur 13 Monate älter!" äffte ich ihr nach.
Meine große Schwester und ich waren ziemlich verschieden. Sie hatte große Träume wie: heiraten, Kinder kriegen, ausziehen.
Ich war ganz anders als sie. Ich wollte studieren, mich bilden, unabhängig sein. Heiraten kam jetzt gar nicht Frage.
„Ji-Hye! Ji-Hyun! Kommt runter, wir haben Besuch" schrie Tante Yoon-Hee von unten worauf wir beide genervt seufzten und ich aufstand.
„Wir kommen!" schrie Ji-Hye laut während ich mein langes, einfarbiges, hellgrünes Hemdkleid, welches wir übrigens tragen mussten, richtete.
Ji-Hye trug dasselbe Kleid wie meine Mutter in dunkelblau und richtete den Kragen.
Wir liefen runter in den Garten und Großtante
Yoon-Hee machte uns mit einem Blick deutlich, dass wir uns in die Küche begeben sollten, worauf wir nur kurz nickten.
In der Küche stand meine Mutter und stellte die Teetassen auf ein Tablett. „Wieso ist die Hexe überhaupt da? Ich kann sie nicht leiden." sagte ich zu Ji-Hye und sie zuckte mit den Schultern.
„Sie hat wohl was zu berichten." sagte meine Mutter und schaute auf zu uns ehe sie mit schnellen Schritten auf mich zu kam und besorgt sprach:
„Oh Gott Jihyun, du bist so blass! Das ist alles, weil du nicht frühstückst und hungerst."
„Eomma, mir geht es gut. Mach dir bitte keine Sorgen. Du weißt, ich frühstücke nicht gern. Und außerdem sehe ich Reste von anderen essen nicht als Frühstück."
Sie schaute traurig und nickte bloß.
„Na los, bevor Großtante meckert." sagte ich, um sie abzulenken.
„Na gut, Jihye schneide bitte Obst klein und Jihyun, du hol die spezielle Schokolade von unten."
Ich wurde aufmerksam und fragte aufgeregt: „Eomma! Darf ich ein kleines bisschen von der Schokolade essen?"
Sie schaute mich mit großen Augen an und zögerte
„Aber was ist, wenn Tante Yoon-Hee das merkt?"
„Wird sie nicht Eomma, ich nehme die bereits geöffnete Packung und eine neue zum Servieren. Nur ein wenig bitte!" zappelte ich wie ein kleines Kind rum.
Meine Mutter lachte nur und nickte letztendlich.
„Na gut, geh schon. Aber beeil dich." ich nicke und sie reichte mit dir Schlüssel von der Zelle, wo die ganzen Süßigkeiten eingeschlossen waren.
Ich rannte schnell runter in den Keller und öffnete die riesige, alte, schwere Holztür und öffnete das Licht, welches nur noch passiv den Raum erhellte.
Ich schloss die Zelle und den Schrank auf ehe ich zur Schokoladentafel griff und von dieser abbiss
„Mhmm herrlich!" genoss ich es und griff zu einer weiteren Tafel und schloss die Zelle ab.
Ich rannte hoch und schaute glücklich zu Eomma und Jihye, welche nur wegen meiner Euphorie lachten.
Ich servierte die Schokolade und brachte den vollen Tablett mit Hilfe meiner Schwester in den Garten.
Nach ganzen zwei Stunden, hatten wir das Essen zubereitet und deckten den Tisch. Die Hexe war bereits weg und mein Vater war auch wieder zu Hause. Wir standen alle drei am Tisch und wollten zurück in die Küche, da hielt uns Tante Yoon-Hee auf. „Bleibt hier, ich habe euch was zu erzählen." sagte sie.
Meine Mutter und Jihye schauten sich verwirrt an ehe Jihyes Blick meinen traf.
„Ich halte es kurz, es geht um Ji-Hye." begann sie und nahm sich ihre Stäbchen zur Hand.
„Ihr kennt sicherlich die Kims aus Seoul. Jeder kennt sie.
Der jüngste Kim, Kim Taehyung soll heiraten. Alle Mädels in Daegu, welche bislang noch single sind wissen davon.
Unsere Nachbarin Soo-Young hat den Kims auch von euch erzählt. Die Kims kommen morgen in Daegu an und werden übermorgen für Ji-Hye hier sein, da sie älter ist.
Es wird ein Kennenlernen Essen geben und wenn beide Seiten zufrieden sind, wird es schnellst möglich zur Heirat kommen. Ihr habt morgen den ganzen Tag Zeit, um euch vorzubereiten" sprach sie ruhig und fing an zu essen.
Meine Schwester trat kurz ins Leere, schloss ihre Augen und griff nach mir.
„Ji-Hye.." flüsterte ich zu ihr, doch sie räusperte sich und nickte mir zu, was bedeuten sollte, dass es ihr gut geht.
Mein Vater verfiel ebenfalls für einen Moment in eine Starre, sammelte sich aber schnell wieder.
Seine Blicke änderten sich schlagartig und auch er nahm seine Stäbchen zur Hand. „Die Kims huh?" murmelte er vor sich hin und aß gut gelaunt sein Essen.
„Was steht ihr da noch so dumm rum? Verzieht euch!" scheuchte er meine Mutter, Ji-Hye und mich fast schon. Wir drehten uns um und liefen schnell in die Küche.
Ji-Hye schaute mit großen Augen ins Leere und hielt die Luft an. Ich schaute zu ihr und rüttelte sie.
„Ji-Hye! Raff dich!" sagte ich lauter und sie schaute zu mir und lies die Luft aus.
Sie kreischte leise auf und hüpfte rum „Die Kims! Kim Taehyung! Ji-Hyun~ah der hübsche, reiche Taehyung der Kims!" rüttelte sie mich diesmal und zog mich letztendlich in eine feste Umarmung. Zu fest wenn ihr mich fragt.
„Endlich! Endlich werden meine Träume wahr! Endlich weg von hier." sagte sie euphorisch und ich löste mich von ihr.
„Idiot. Du heiratest einen stinkfremden Mann und freust dich, als hättest du die Liebe deines Lebens gefunden." verdrehte ich meine Augen
Meine Mutter räusperte sich hinter uns und wir schauten zu ihr.
Sie kam auf und zu und blieb vor Ji-Hye stehen. Sie strich Ji-Hye die vorderen Haare aus dem Gesicht und schaute sie traurig an ehe sie ihre Tochter in eine feste Umarmung zog. „E-Eomma.." stotterte Ji-Hye, schlang ihre Arme um meine Mutter und schaute auf zu mir. Ich stand hinter meiner Mutter und strich ihr ebenfalls über den Rücken.
„Ji-Hye.. wenn du ihn heiraten solltest, wirst du Daegu verlassen und nach Seoul ziehen.." klärte uns unsere Mutter auf und löste sich von Ji-Hye.
Ji-Hyes Augen weiteten sich und sie realisierte die einzelnen Details jetzt erst. „Wie?"
„Was dachtest du denn? Das Kim Taehyung von Seoul nach Daegu kommt und hier mit uns lebt? Ani.." verneinte Eomma ihre Frage am Ende selbst.
Die Blicke meiner Schwester senkten sich und ihre Freude war von jetzt auf gleich verschwunden.
„Solltest du ihn heiraten, wünsche ich nur, dass er ein guter Ehemann für dich wird und du mein Schicksal nicht zu spüren bekommst..
Man sagt ja 'das Schicksal der Mutter kriegt die Tochter zu spüren..'
Ich bete Tags und Nachts, dass du diese Regel brichst und glücklich wirst.." sprach Eomma und ihre Stimme zitterte.
Ich merkte wie meine Augen tränten und klatschte schlagartig in die Hände „Ach Eomma, deine Tochter ist eine wahre Hexe. Sie wird ihm den Kopf abdrehen, sollte er ihr nur einmal in die Quere kommen. Außerdem geht gerade ein Traum in Erfüllung" sprach ich und schniefte.
Ich zog beide lächelnd in eine Umarmung und da standen wir zu dritt, Arm in Arm.
Eomma drückte uns noch jeweils einen Kuss auf die Schläfen.
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plot twist
Fanfiction- „Verfalle ja nicht in falsche Träume Jihyun." - „Träume sind die einzigen Türen zur freien Welt. Ich bin in deiner gefangen Taehyung." - „Wir werden es Schicksal nennen, wir werden sagen, dass das Obige etwas zu wissen hat. Wir haben keine ander...
