3 ¬ but they like me; just saying

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2 Schulstunden mussten Wooyoung und Yeosang am nächsten Tag ertragen, bevor sie sich wieder mit Jongho und den anderen unter den Bäumen auf dem Schulhof trafen. Alle anderen waren schon da, als die Schritte der beiden 18jährigen sich durch den knirschenden Kies näherten.

Für Ende März war es heute ungewöhnlich warm und San zog sich gerade seinen schwarzen Hoodie über den Kopf, unter dem ein ebenso dunkles Shirt zum Vorschein kam. Das Oberteil war leicht verknittert und die Ärmel waren unter dem Hoodie nach oben gerutscht und legten nun die Sicht auf Sans Muskeln frei. Wooyoung konnte nicht anders, als zu starren.

In diesem Moment hatte San es endlich geschafft, sich aus seinem Pulli heraus zu kämpfen und ein leises Lachen ertönte, als er das offensichtliche Starren bemerkte. Sofort senkte Wooyoung peinlich berührt den Kopf. Nicht nervös werden. Yeosang war doch da.

„Hi, Wooyoung." San winkte ihm freundlich entgegen und Wooyoung blickte unsicher zurück in die dunklen Augen seines Gegenübers. Sie wurden ein wenig verdeckt von Sans verwuschelten schwarzen Haaren und Wooyoung hoffte, dass San so vielleicht nicht die leichte Röte auf seinen Wangen erkennen konnte. Und tatsächlich bemerkte San nichts davon, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich in Wooyoungs sanften Augen zu verlieren. Sie hatten immer so einen leichten Glanz und der Schwarzhaarige konnte das Leuchten in ihnen sehen, wenn ihre Blicke sich trafen.

„Hi." erwiderte der Angesprochene und obwohl er dabei nur San anvisierte war es an die ganze Gruppe gerichtet. Die anderen waren jedoch schon zu sehr in ein Gespräch vertieft, um überhaupt richtig auf die Neuankömmlinge und San zu achten. Erst als Yeosang sich neben Jongho auf die Holzbank fallen ließ, sah dieser überrascht auf und wandte sich von Yunho und Mingi ab, die sich neben ihm eine Zigarette teilten.  „Oh mein Gott, hey!" Er zog Yeosang in eine kurze Umarmung und wurde direkt von Mingi unterbrochen, der sich nun halb über Yunhos Schoß beugte und Yeosang breit angrinste: „Wir reden gerade über Seonghwas Geburtstag!" Interessiert wanderte Yeosangs Blick zum Ältesten der Truppe, der direkt nickte.

„Yes, ich hatte vor am Samstag zu feiern." meinte er und lächelte dann zu Wooyoung: „Du bist natürlich auch eingeladen, Wooyoung!" - „Danke." erwiderte dieser und ein warmes Gefühl stieg in ihm auf. Er schien wirklich schon zu ihnen zu gehören. „Ich muss das noch mit meinem Freund besprechen." Unsicher sah Wooyoung zu Seonghwa auf, welcher überrascht die Augenbrauen hob und dann nickte. „Aber dann komm ich gerne!" fügte der Jüngere schnell noch hinzu.

San runzelte die Stirn und warf dem Jüngeren einen undefinierbaren Blick zu. Freund? Ohne dass er es wollte verhärtete sich seine Stimme als er Wooyoung direkt anblickte: „Naja, der kann dir ja kaum verbieten zu kommen, oder?" - „N-nein." Wooyoung war überrascht von dem plötzlichen Angriff seines Gegenübers. „Aber Samstag ist eigentlich unser Tag."

Hongjoong hatte die auf einmal angespannte Stimmung zwischen ihnen bemerkt und legte beschwichtigend einen Arm um Sans Schulter: „Alles gut, Wooyoung. Das wird schon." Wooyoung nickte zögernd; unsicher, was er von Sans Reaktion halten sollte. Hatte er etwas falsches gesagt? Er wollte doch wirklich gern zu Seonghwas Feier kommen; das war nicht gelogen gewesen.

Doch was schien San dann so zu stören? Die Tatsache dass er sich gerade mehr oder weniger vor seinen neuen Freunden geoutet hatte konnte es eigentlich nicht sein, schließlich waren auch Seonghwa und Hongjoong schon seit Monaten ein Paar und augenscheinlich hatte niemand der Gruppe etwas dagegen. Ganz im Gegenteil.

Seufzend biss er sich auf der Unterlippe herum und versuchte Sans Blick den Rest der Pause zu meiden. In San stieg währenddessen die schlechte Laune empor. Er wusste selbst nicht, warum ihn die plötzliche Erkenntnis, dass Wooyoung einen Freund hatte, so abfuckte. Sollte der Jüngere doch machen was er wollte. Warum interessierte es ihn überhaupt? Genau genommen kannten sie sich nicht mal wirklich. Trotzdem war Sans gute Stimmung wie weggeblasen und er hörte nur noch halbherzig zu, wie die anderen sich weiter über Seonghwas anstehende Party unterhielten.

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„Yeosang!" Keuchend kam San neben dem Jüngeren zum Stehen, nachdem er ihn am Ende des Schultags durch den halben Gang verfolgt hatte. Der Angesprochene warf ihm einen kurzen Blick zu und setzte dann wortlos den Weg zu seinem Spind fort, den Schwarzhaarigen dicht auf den Fersen.

„Und, wie war dein Schultag so?" San hatte sich mit dem Rücken gegen die Schließfächer gelehnt, während Yeosang das Zahlenschloss seines Fachs mit konzentrierter Miene in die richtige Position drehte. „Ganz okay, wie jeder Tag hier." erwiderte der Jüngere knapp und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als sich das Schloss mit einem Ruck öffnete.

„Okay." San biss sich auf die Lippe und Yeosang warf ihm einen prüfenden Blick zu, nachdem er seine Bücher im Spind verstaut hatte. Manchmal wurde er einfach nicht schlau aus San.

„Alles okay? Bist du mir nur hinterher gerannt um mich nach meinem Tag zu fragen oder kommt da noch was?" Leicht lachend schulterte er seinen Rucksack wieder und vergewisserte sich, dass San ihm folgte als er sich wieder in Bewegung setzte.

„Nein, ehm... Wooyoungs Freund... also, wie ist der so?" brachte er schließlich stockend heraus und versuchte dabei, so neutral wie möglich zu klingen. Er fragte schließlich nur aus freundschaftlichem Interesse, weil er Wooyoung mochte, als Kumpel.

„Er heißt Hyunjin." erzählte Yeosang zögerlich. „Sie sind schon seit 10 Monaten zusammen." Wenn er komplett ehrlich war musste Yeosang zugeben, dass er Hyunjin nicht sonderlich mochte, auch wenn er das niemals so sagen würde. Generell versuchte Yeosang immer, nicht vorschnell über Leute zu urteilen, doch Hyunjin gab ihm einfach kein gutes Gefühl. Trotzdem war es letztendlich Wooyoungs Leben und solange sein bester Freund glücklich war hatte Yeosang nicht vor sich in dieses einzumischen.

San nickte nur knapp. Hyunjin also. Bevor er noch etwas erwidern konnte, waren sie schon am Schultor angekommen und Yeosang hob zum Abschied die Hand, da sich ihre Wege hier teilten.

Hyunjin.

Missmutig trat San den Heimweg an.

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¬ san seems jealous, i guess 👀

(967 Wörter)

just saying ¬ woosan (ateez)Where stories live. Discover now