Chapter 42

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Fabian

Nach einer unruhigen Nacht, wache ich kurz nach halb sechs auf. Da ich eh nicht mehr schlafen kann, beschließe ich aufzustehen. Leise ziehe ich mich um und verlasse dann das Hotelzimmer. Als ich vor unsere Villa trete, atme ich erst einmal die frische Morgenluft ein. Mein Weg führt mich zum Strand. Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe barfuß im Sand entlang. Sofort kommt mir die Songzeile "...und schon da vorne, küsst das Salzwasser den Sand..." von Wincents Song in den Kopf. Da es trotz der frühen Morgenstunden schon warm ist, ziehe ich mir mein Shirt über den Kopf und werfe es in den Sand, kurz darauf folgt der Rest meiner Kleidung. Ich gehe langsam ins Wasser hinein...

Wincent

Als ich aufwache, liegt Fabi nicht mehr neben mir. Es ist mir eigentlich auch egal, was er macht. Trotzdem frage ich mich, wo er ist. Ich war nicht gerade fair gegenüber ihm. Aber er wollte eine Pause von unserer Beziehung und in dieser Zeit ging es mir nicht so gut.
Ich stehe auf und ziehe mich an, bevor ich runtergehe. Kayef, Kevin und Matthias sitzen bereits am gedeckten Frühstückstisch und warten auf alle. Ich setze mich dazu und fülle meine Tasse mit Kaffee, nehme mir ein Brötchen und will schon reinbeißen, als mich Kayef fragt: "Wo hast du Fabi gelassen? Schläft der noch?" Ich zucke mit den Schultern und esse mein Brötchen. Nach einer Weile kommen auch die anderen zum Frühstück, außer Fabian. "Was steht heute auf dem Plan", fragt Konrad. "Ich wäre für Klippenspringen.", sagt Kevin. Wir alle stimmen ihm zu und machen eine Zeit fest, wann wir los wollen. Ich gehe raus an den Pool und setze mich auf eine Sonnenliege. Mein Blick geht hoch in den Himmel und mir kommt sofort eine Melodie in den Kopf und ich fange an zu singen...
"Sitz wieder hier und frag mich wann
hat das alles angefang'
frag mich, wen ich eigentlich seh,
wenn ich vor dem Spiegel steh.
Kann nicht allein mit mein' Gedanken sein
Ich lenk' mich ab und schlafe nachts nicht ein
Wach jeden Morgen mit der Frage auf,
wohin ich eigentlich lauf'
Schieb' alle Sorgen auf die Seite
Mach es morgen nur nicht heut'
Vielleicht irgendwann, werd' ich die beste Version von mir
Vielleicht irgendwann, bin ich grad' glücklich im jetzt und hier.
Dann lauf ich nicht mehr vor allem davon
Was mich irgendwie halten kann
Und dann komm ich an
Vielleicht irgendwann, vielleicht irgendwann.

Fabian

Irgendwann gehe ich wieder zu unserer Villa zurück. Ich beschließe, den Hintereingang zu benutzen. Als ich um die Ecke biege, höre ich eine Stimme. Es ist Wincent und er singt. Der Text ist schön und offenbart seine innersten Gefühle. Er klingt verzweifelt. Fast tut er mir leid, sodass ich ihn umarmen will. Bevor ich auf dumme Gedanken komme, gehe ich rein. Im Wohnzimmer angekommen, sehe ich meine Freunde auf der Couch sitzen. "Da bist du ja endlich. Wir wollten schon nach dir suchen lassen.", lacht Kayef. "Ich war am Strand und hab den Sonnenaufgang gesehen.", antworte ich. Ich setze mich zu ihnen, nehme mein Handy und gehe auf Tiktok. "Weiß jemand, wo Wince ist? Wir wollen gleich los zum Klippenspringen.", fragt Matthias in die Runde. Alle zucken nur mit den Schultern und gehen weiter ihren Sachen nach. "Ich gehe ihn suchen. Ich weiß vielleicht, wo er sein könnte.", sage ich genervt. Ich stehe wieder auf und laufe zum Pool. "Wincent, kommst du? Wir wollen jetzt los machen.", erklingt meine Stimme und Wincents Kopf schießt in meine Richtung. Er kommt auf mich zu und fragt: "Seit wann stehst du da schon. Hast du mich belauscht?" "Ist doch egal, komm jetzt.", sage ich.

Nach einer 20 minütigen Fahrt mit der Rikscha, kommen wir an den Klippen an. Eine Frau erwartet uns schon. Sie erklärt uns, was wir beim springen beachten müssen und gibt uns Helme. Danach dürfen wir auch schon springen. Als erstes springt Matthias und danach Kevin. Beide stoßen einen Jubelschrei aus. Ich soll als nächstes springen, doch als ich ganz vorne an der Klippe stehe, wird mir etwas mulmig zu mute. Unsicher blicke ich zu den anderen. Wincent schaut etwas genervt, dennoch strahlt sein Blick Sicherheit aus. Nach einem tiefen Atemzug springe ich schließlich doch. Es macht Spaß und man hat das Gefühl, man fliegt.

-abends-

Wir sitzen alle in unseren Zimmern. Mein und Wincents Handy geben gleichzeitig einen Ton von sich. Es ist eine Nachricht aus unserer "Bali - Gruppe" von Konrad: "Jungs, Bock auf Mario Kart fahren?" In kürzester Zeit antworten alle mit einem Daumen hoch und wir treffen uns in der Lobby...

Es war ein sehr lustiger Abend. Wir haben gelacht, gezockt und natürlich auch Bier getrunken. Kurz nach Mitternacht falle ich erschöpft in mein Bett.

Wg Liebe (bxb)Where stories live. Discover now