„Es kam ganz plötzlich", meinte sie hektisch. „Es sind irgendwelche Söldner, glaube ich." Sie murrte frustriert. „Ich kann es dir so genau nicht sagen. Sie entscheiden ganz plötzlich."

„Okay." Ich seufzte, sah auf die Tür. „Ich hab euch lieb", murmelte ich, schaltete den Lautsprecher aus. „Aber ich sollte in der Zentrale nachsehen, ob sie Hilfe benötigen."

„Nein, leg nicht auf." Ich seufzte nochmal als Renesmees Geschluchze den Hörer erreichte. „Bitte, Ginny. Du darfst nicht-", fing sie von neuem an, doch ich legte einfach auf. Jetzt war anderes wichtiger.

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Da ich nicht genau wusste, was los war, lief ich zur Kommode und zog die erste Schublade auf, wo Waffen hervorkamen. Nur allzu viel konnte ich ja nicht mit mir tragen. Mir auf die Unterlippe beißen zog ich zwei Messer zu mir heran und stopfte sie mir seitlich in die Stiefel, ehe ich mir meine Pistole nahm und sie mit neuen Patronen füllte, mir nochmal einen kompletten Lauf in eine Seitentasche steckte. Seufzend schnappte ich mir danach mein Kommunikationsgerät, dass auf der Kommode ziellos herumlag und steckte es mir ins Ohr.

Dann trat ich hinaus auf den Flur – und ging vorsichtig Richtung Zentrale.

Und bis zum Labor von Dr. Banner kam ich ganz gut voran, ohne jemandem zu begegnen. Doch als ich am Labor von Dr. Banner vorbeikam, wo Stark und er eigentlich drin sein sollten, traute ich meinen Augen nicht. Alles war explodiert und zerstört. Überall waren Rohre herausgebrochen und Gegenstände lagen kaputt herum, während ein riesiges Loch in der Mitte des Bodens klaffte.

Nur lange nachdenken konnte ich nicht. Denn ich stieß mit Director Fury zusammen, der im nächsten Moment aus dem Labor stolperte als ich herein und das genauer begutachten wollte. Ausgerechnet mit dem Boss.

„Agent Cullen." Er sah auf als ich ihn an den Armen ergriff und ihm aufhalf, ohne weiter zu straucheln. Doch er entzog sich meinen Armen. „Schicken Sie Helfer, die Agent Romanoff aus der untersten Etage befreien." Ich hob beide Augenbrauen. „Und zwar schnell", befahl er.

„Ja, Sir", erwiderte ich nickend als er einfach weiterlief, sich eine Hand aufs Ohr drückte.

„Hill, was haben wir?!"

Ich ignorierte mein Handy, welches in meiner Seitentasche vibrierte als ich losrannte, um zur Zentrale zu gelangen. Fury bog vorher einmal ab.

Als ich fast bei der Zentrale ankam, krachte ich bei einer Biegung auch schon mit dem nächsten zusammen und strauchelte diesmal selbst rückwärts, ehe ich ruckartig meine Knarre zückte und sie auf die Person richtete, den Lauf entsicherte.

Ich verdrehte meine Augen und stieß genervt die Luft aus als ich sah, dass es Thor war.

„Ist etwas?", fragte ich irritiert als er mich musterte.

Er blinzelte, schüttelte den Kopf. „Mich wundert's, dass Ihr eine Waffe der Menschen benutzt, Mylady." Ich zog meine Brauen zusammen. „Wollen wir?", wies er Richtung Zentrale.

Ich schnaubte, steckte meine Waffe wieder weg und lief voran, ehe er wieder aufholte. „Ist noch etwas?", fragte ich mit Seitenblick auf ihn als ich sah, dass er mich beim Laufen beobachtete.

„Nein, nein", sagte er kopfschüttelnd. „Nur kommt man von der Zentrale am besten in die unterste Etage", merkte er an.

„Wieso wollen Sie in die unterste Etage?", fragte ich noch verwirrter als ohnehin schon.

„Agent Romanoff, hören Sie mich?!", hörte ich Fury durch das Kommunikationsgerät fragen.

„Ja, alles bestens", keuchte Natasha angestrengt.

》Avengers: Assemble《| Part II || STEVE ROGERSWhere stories live. Discover now