Volumen

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Volumen ( Tag 12 Sonntag Abend )

Meine verschwitzen Klamotten, laden einfach in der nächst besten Ecke.

Ich drehe das Wasser, an der von Jacky angegebenen Stelle an, zähle aber die Umdrehungen nicht mit und so dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis ich eine Temperatur zustande bekomme, unter der man duschen kann.

Dafür habe ich den Druck völlig versaut und das Wasser läuft einfach unerträglich langsam an mir runter, dafür scheint das Duschgel gar nicht mal so übel zu riechen. Jedoch fällt mir auf, dass ich kein Shampoo habe.

[o]Einfach mit dem Duschgel die Haare waschen und aufs beste hoffen.

[x]Schampoo organisieren.

Genervt drehe ich das Wasser wieder ab und mache mich mit einem Handtusch um die Hüften auf die Suche. Seitdem ich mir einmal meine Haare mit Duschgel gewaschen habe, verzichte ich in der Regel auf Experimente.

Kaum stehe im Raum vor der Wanne, da hämmert es auch schon an der Türe. Ich zurre mein Handtuch extra fest und lege mir noch zusätzlich eines über die Schultern, um auf keinen Fall irgendwie exhibitionistisch zu wirken.

Ich: "Ja."

Zu meiner Erleichterung, öffnet sich die Türe nur einen Spalt breit und eine Hand mit einer neongrünen Flasche ragt in den Raum.

"Wenn du kein Shampoo hast, nimmt das hier!"

"Aber nicht so viel .!"

"Und einwirken lassen."

Ergänzten eine zweite und dritte Stimme, durch den dumpfen Ton, kann ich leider nicht erkennen, wer da spricht. Dankend nehme ich die Flasche an, kämpfe aber dann erstmal wieder eine Weile mit den Knäufen um eine angenehme Temperatur.

Dieses mal ist jedoch der Wasserdruck viel zu stark. Einmal den Schaum in den Haaren zähle ich platt einfach bis einhundert und halte dann meinen Kopf unter den Strahl, welcher mir das Zeug binnen einer Sekunden aus den Haaren bläst.

Kaum unter der Dusche weg, klopft es auch schon wieder.

Ich: "Hm .?"

"Bademantel!"

Die Türe öffnet sich und ein Arm reicht mir meinen grünen Bademantel. Dankend nehme ich ihn an und denke mir: 'Was ein Service.'

Schnell trockne ich mich ab und öffnet dann im Bademantel die Türe, zu meinem Schreck steht Jacky neben der Tür und salutiert:

"Mission erfüllt."

Ich nicke und sage spaßeshalber:

"Gut gemacht."

Dann husche ich, so schnell es geht, am großen Tisch vorbei, wo alles bereits essen und verschwinde in meinem Zimmer. Dort schmeiße ich die dreckigen Sachen aufs Bett und wühle schnell in meinem Koffer nach etwas passabel brauchbarem zum anziehen.

Ein altes T-Shirt mit einem peinlichen neunziger Jahre Graffiti Comicmännchen erscheint mir als das am wenigsten unbrauchbare, trotzdem ziehe ich es der Vorsicht halben falsch herum an und hechte dann auch schon an den Tisch.

Natürlich sind keine leckeren Brötchen mehr übrig, eines der letzten wird neben mir mit einer Gabel in zwei Hälften geteilt.

Eileen: "Willst du es haben?"

Ich: "Ich? Ähm .. "

Eileen: "Also ich würde es dir ja abgeben, alleine aus Dankbarkeit, dass du mit mir treiniert hast .."

Victoria: "Dankbarkeit? Seit wann kennst du denn sowas?"

Den Kommentar einfach überhörend, wedelt Eileen mit der Gabel herum und erklärt, ohne mich an zu sehen:

Eine Psychocamp Liebe [Kapitel ab 201] (deutsch|German)Where stories live. Discover now