Duschen

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Duschen ( Tag 12 Sonntag Abend )

"Kriegst mich nich .."

Ich: "Und ob .."

Ich hole weit mit dem rechten Arm aus, schätze den Satz zur Seite, den Eileen gerade macht, mit ein und treffe voll ins schwarze.

Belohnt werde ich mit dem hellen Quietschen der Schaumstoffpratze ihrer liken Hand.

Anny: "Müsst ihr so laut sein, ich kann ich kaum konzentrieren."

Ich: "Sorry .."

Erst als ich umdrehe merke ich, wie nah wir dem Tisch mit den anderen gekommen sind.

Mario: "Ihr könnt dann aber auch langsam mal aufhören .."

Emily: "Seit ihr nicht langsam mal erschöpft oder sowas?"

Ich schüttele den Kopf.

Mario: ".. wie ihr meint, aber beschwert euch nicht, wenn ihr gleich nicht schlafen könnt. 5 Minuten geb ich euch aber noch .."

Eileen: "Noar .."

Sie rollt mit den Augen, dreht sich auf dem Absatz um und ergänzt ein:

".. Ouh."

Kurz drauf stupst mich eine Pratze an der Schulter.

Ich: "Hm?"

Ich drehe mich um und sehe, wie die Sonne hinter dem Zaun untergeht und die letzten orangeroten Strahlen durch die Bäume ins Camp fallen.

Eileen: "Ich glaube wir haben leicht übertrieben .."

Ich: "Hm .."

Sie setzt sich auf den Baumstamm hinter der Feuerstelle und holt erstmal Luft. Ich tue es ihr gleich und versuche auch erstmal durch zu atmen .. was mir mehr oder weniger gut gelingt.

Eileen: "Wunderschön oder?"

Mario: "Sich direkt nach so einer langen Anstrengung sofort hinzusetzten ist keine gute Idee, geht lieber noch eine Runde langsam durchs Camp."

Eileen: "Ja, wir räumen aber vorher die Sachen weg."

Keucht sie lauter, als es eigentlich sein müsste und öffnet langsam die Klettverschlüsse ihrer Pratzen. Ich versuche auch meine Handschuhe auszuziehen aber dank der gigantischen gepolsterten Daumen ist das gar nicht mal so einfach.

Eileen: "Warte. Ich helf dir .."

Sie packt mit einer Hand meinen Unterarm und öffnet mit der anderen den Klettverschluss. Ihre Hand führt sich angehen warm an, auch wenn sie sich etwas tollpatschig anstellt und abrutscht.

Anny: "Was wird das .. Händchenhalten?"

Ohne auf Anny zu regieren, steht sie mit dem Arm voll Sachen auf und schwankt Richtung Terrasse.

Ich: "Soll ich auch was nehmen .."

Eileen: "Ne geht schon .."

Mario: "Werf die Sachen einfach auf den Tisch, ich räum die später weg. Nicht das ihr da drin noch den Elefanten im Porzellanladen macht .."

Grins er, während wir uns auf machen, wohl in Richtung Vorplatz. Als ich ihr folge fällt mir auf, wie schlecht Luft ich bekomme.

Eileen: "Los, nimm die Arme hoch, dann bekommst du besser Luft".

Sie streckt die Arme aus und legt sich dann beide Hände auf den Kopf. Ich tue es ihr gleich.

Langsam gehen wir durch das Camp, wo die tief einfallenden roten Sonnenstrahlen die langen Schatten der hohen Bäume auf die leeren Tische werfen. Da kein Wind weht, ist es absolut still, noch nicht mal ein Vogel zwitschert.

Eine Psychocamp Liebe [Kapitel ab 201] (deutsch|German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt