Kapitel 1

33 1 4
                                    

Sorry das ihr so lang auf das erste Kapitel warten musstet (ziemlich genau 8 Monate ups), aber ich hatte jetzt doch Bock das zu schreiben. Ich habe noch keine Ahnung wie lang ich die Kapitel machen werde aber ich achte drauf sie nicht zu kurz zu machen. Ansonsten jetzt viel Spaß beim lesen hihi.
—————————————————————

„Y/N! Wach auf! Sonst kommst du am ersten Tag nach den Ferien direkt wieder zu spät!" dröhnte die Stimme meiner Mutter in mein Zimmer. „Ich komme gleich! Nur noch fünf Minuten..." murmelte ich noch im Halbschlaf in mein Kissen und hoffte das meine Mutter mich hören konnte. Glücklicherweise lebten wir in einer Wohnung und die Wände waren auch nicht allzu dick also konnte man einfacher kommunizieren ohne direkt aus dem Zimmer kommen zu müssen. Ich war gerade schon fast wieder davor meine Augen zu schließen als meine Mutter in mein Zimmer stürmte.

„No, ni cinco minutos más, ¡levántate ya!"
Nein, keine fünf Minuten mehr, steh jetzt auf!

Widerwillig setzte ich mich in meinem Bett auf. Ich hasste wenn sie Spanisch redete, besonders weil ich dann genau wusste das ich sie lieber nicht noch mehr provozieren sollte. Ich stand auf und ging ins Bad. Ich drehte den Wasserhahn auf und formte meine Hände zu einer Schale, mit der ich das Wasser auffing und mir es ins Gesicht klatschte. Das half mir immer morgens wach zu werden. Dann putzte ich meine Zähne und ging zurück in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Meine Tasche musste ich auch noch packen. Ich warf einfach irgendeinen zerknitterten und beschmierten Collegeblock aus dem letzten Jahr und meine Mappen und Bücher in meine Schultasche. Dazu noch irgendwelche Stifte, von denen wahrscheinlich die Hälfte ausgetrocknet war, meine Kopfhörer, meinen Walkman und einen Blister Schmerztabletten, sowie eine fast leere Packung meiner Lieblingskaugummis. Ich hiefte den Rucksack über eine meiner Schultern und schlurfte in unsere kleine Küche. Dort drückte meine Mutter mir eine geschmierte Stulle in die Hand und etwas Kleingeld in die andere. „Los, ab jetzt!" schimpfte sie. „Jaa." knurrte ich.

Mit einer spielenden Kasette und einem Kaugummi im Mund begann ich meinen Weg zur Schule. Glücklicherweise wohne ich keine 10 Minuten Fußmarsch von der Schule entfernt und muss deshalb weder Fahrrad oder Bus fahren noch super früh aus dem Haus. Als ich auf das Schulgelände trat klingelte gerade die Glocke zum Unterricht. Ich sprintete die Treppen hoch und kam außer Puste im Klassenzimmer an. Ich klopfte an der Tür und wurde von einem Klassenkameraden reingelassen. „Entschuldigen sie die Verspätung." warf ich in Richtung meiner Lehrerin. Sie war meine Klassenlehrerin und ich mochte sie überhaupt nicht. „Was anderes habe ich von dir auch nicht erwartet." gab sie von sich. Ich setzte mich auf meinen Platz und stopfte dort meinen Walkman samt Kopfhörern in meine Tasche zurück. Dann nahm ich meine Materialien für die Stunde raus und klatschte sie vor mir auf den Tisch. Ich konnte mich zum Glück gut ausbreiten, weil niemand neben mir sitzen wollte und Ich somit einen 2er Tisch für mich allein hatte. Ich versuchte meinen Kaugummi möglichst unauffällig weiter zu kauen damit ich nicht noch mehr Ärger bekam. „Bevor wir wieder mit dem Unterricht beginnen möchte ich euch gerne noch etwas mitteilen." verkündete die Lehrerin nun an die ganze Klasse gerichtet. „Wir bekommen einen neuen Schüler in unsere Klasse. Er wird im Laufe der Stunde hier auftauchen. Er kommt aus dem lateinamerikanischen Land Chile und ist von da mit seiner Familie hierher geflüchtet. Leider kann er kein Deutsch, allerdings werdet ihr sicher einen anderen Weg finden mit ihm zu kommunizieren. Kann den irgendjemand von euch zufällig Spanisch?" fragte sie in die Runde. Genervt hob ich die Hand. Ich hatte eigentlich gar kein Bock Dolmetscherin zu spielen aber ich glaube ich hatte keine Wahl und irgendwie wollte ich den armen Jungen auch helfen. „Y/N? Das ist aber ein Zufall." So langsam habe ich das Gefühl sie wusste das meine Mutter Mexikanerin ist. „Das trifft sich ja perfekt, schließlich ist neben dir auch der einzige freie Platz." Ich nickte ihr zu und verdrehte die Augen leicht. Können wir jetzt nicht einfach mit den Unterricht anfangen?

Zum Glück taten wir das dann auch. Wir hatten Mathe. So ein langweiliges Fach. Ich war schon fast am Einnicken während dem Rumgekritzel auf meinem eh schon fast vollen Collegeblock, den ich mit Bandaufklebern verziert hatte als es plötzlich an der Tür klopfte. Insgeheim hoffte ich es wäre nicht dieser Junge oder sogar jemand der mich aus dieser Hölle befreit. Doch es war dieser Junge. Ich erkannte ihn sofort an seinem Alter und an seinem Aussehen. Die schwarzen Haare, die dunklere Haut mit einem leichten orange-gelben Unterton. Ein Chilene eben.

Die Lehrerin machte eine Handbewegung in Richtung meines Tisches um ihm anzudeuten wo er sich setzten soll.

„¿Habla español?"
Kannst du Spanisch reden?

Ich nickte nur leicht und brummte als Antwort. Nach einem weiteren Versuch ein Gespräch zu starten ließ er mich dann auch endlich in Ruhe. Ich hoffe dass er jetzt endgültig kapiert hat das ich nicht reden will. Etwa 20 Minuten später war die Stunde vorbei und wir hatten 15 Minuten Pause. Ich platzte aus der Klasse raus und stürzte mich in den Flur zwischen die Menschen. Ich ging zum Schulkiosk um mir etwas zu trinken zu holen und wartete in der Schlange als ich plötzlich ein Tippen auf meiner Schulter wahrnahm. Es war dieser Junge. Aber zumindest wie er heißt und wie alt er ist wüsste ich schon gerne mal. Also bat ich ihn zu warten bis ich mir etwas gekauft habe und danach könnte ich mit ihm reden. Wir quatschten ein bisschen über dies und das und ich merkte das ich ihn gar nicht mehr so unsympathisch finde und man sich tatsächlich gar nicht so schlecht mit ihm unterhalten konnte. Ich hatte herausgefunden dass er Rodrigo González hieß und seit etwa seit 3 Wochen in Deutschland lebt. Er war 15, also ca ein Jahr älter als ich. Und ehe man gucken konnte war die Pause bereits wieder vorbei. Ich und Rodrigo gingen zusammen zum Unterricht. Als nächstes hatten wir Religion.
—————————————————————
Bin 100 mal fast eingepennt während dem schreiben und hab echt kein plan ob das ende sinn ergibt oder nicht. Aber ja anstimmten guten Tagoder Gute Nacht oder was auch immer. BYEEE!!

1040 Wörter

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Feb 28, 2023 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Dos Corazones | Rod x ReaderWhere stories live. Discover now