Kapitel 5

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„Du musst dich schon an mir festhalten, wenn du nicht runterfallen willst."

„Ich verspüre aber nicht das Bedürfnis mich an dich zu klammern."

„Gut, ich werd dich nicht ins Krankenhaus verfrachten, wenn du schwerverletzt auf der Straße liegst. Dein Pech."
Victor drehte sein Kopf zu mir nach hinten.

Schlussendlich hielt ich mich am hinteren Ende des Motorrads fest.
Doch als Victor losfuhr wurde ich nach vorne gedrückt, so das ich mich doch an ihn feststellen musste.
Also tat ich so als wäre nichts passiert und drückte mich an seine Rücken, meine Arme um seine Taille geschlungen.
Ich hasste das Motorrad und den Vollidioten.
Er fing an zu lachen.

„Hör auf zu lachen und fahr endlich los.

„Kommt ihr morgen mit zur Party? Vincent wird da sein."
Kam es von Calliope meiner besten Freundin.

Während Kara unserer Unterhaltung zuhörte, stopfte sie sich noch mehr Popcorn in den Mund. Ihre Augen leuchteten auf.

„Unbedingt, ich brauche mal was anderes als Schule."

„Gut dann bis morgen, um 20.00 Uhr bei mir?
Fragte ich die beiden.
Die beiden stimmten zu, womit das Thema schnell erledigt war.

Den restlichen Abend quatschten über die Dinge die passiert waren, lästerten und lachten.

Wir sahen uns nicht oft, weshalb ich die Zeit mit ihnen genoß.

Samstag

Mit kirschroten Kleid und dunkelroten Lippenstift, stand Calli, zusammen mit Kara vor dem Spiegel.
Sie trug ein weißes knielanges Kleid, ebenfalls mit rotem Lippenstift.
Beide sahen richtig gut aus.
Ich entschied mich für ein enges schwarzes Kleid, das kurz über meinen Knien endete, und beließ es bei Mascara und Lippenstift.
Meine roten Haare hatte ich zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden.
Es gab wenige Momente in den ich mich hübsch fühlte, dieser war einer davon.

Um ca. 22.00 Uhr betraten wir das Haus, indem die Party satt fand.
Sowohl von außen als auch innen war das Haus modern, elegant und teuer eingerichtet.
Überall waren Menschen, die dicht aneinandergereiht tanzten, lachten und rummachten.
Dazu roch es im ganzen Haus nach Alkohol, Rauch und Schweiß.
Es waren noch nicht einmal fünf Minuten vergangen, da verschwand Calli von uns und tänzelte zu Vincent hinüber.
Seid sie ihn kannte, stand sie auf ihn.

Während Calliope mit Vincent Beerpong spielte und Kara mit anderen Freundinnen redete, bediente ich mich an dem Alkohol, von dem mehrere Flaschen überall auf dem Tresen in der Küche verteilt stand.

Ich wollte grade zu einer durchsichtigen Flasche mit pinker Flüssigkeit greifen, als plötzlich jemand vor mir stand.

Victors POV:
Als ich schon die Hoffnungen verloren hatte, das die Party noch gut werden würde. Entdeckte ich Rotkäppchen.
Ich lief zu ihr rüber und stellte mich vor ihr hin.

„Bei allen bin ich als hervorragender Getränkemixer bekannt und da ich gute Laune habe, biete ich mich an dir an ein Getränk zu mixen. Höchst persönlich von mir."

„Ne las mal, am Ende mixt du mir nicht nur Getränke dort rein."

Livinia verschränkte abwertend die Arme vor der Brust.

„So ein großes Arschloch bin ich nicht. Was du wissen solltest. Außerdem, wenn du mir nicht traust kannst du direkt daneben stehen."

„Na dann, viel Spaß!"
Worauf wartest du? Ich werde nicht jünger Victor!"

Ich brauchte kurz einen Moment um zu realisieren, dass mir das Rotkäppchen Livinia eben etwas erlaubt hatte.
Zudem fühlte es sich komisch, von ihr mit Namen angesprochen zu werden.
Einen kurzen Augenblick später platzierte ich mich neben sie, schnappte mir einen roten Plastikbecher und fing an Alkohol mit Alkohol zu vermischen.

Livinia warf mir, und dem Gemisch vor mir, immer wieder einen skeptischen Blick zu.

„Nach dem Drink bin ich bestimmt dichter, als wenn ich in Mathe sitze ."

Ich lachte und schüttete die letzte alkoholische Flüssigkeit, in den Becher vor mir.

„Hier Short, nur für dich."

Skeptisch nahm sie mir den Plastikbecher aus der Hand, als ich ihn ihr hinhielt.
Ihr Gesicht verzog sich, als sie daran roch und einen Schluck nahm.

„Bah! Was ist da alles drinnen? Das ist ja widerlich."

Livinias POV:
„Was ist widerlich? Zeig mal her!"

Calli, mit Vincent im Arm, und Kara kamen auf uns zu.
Meine beste Freundin zog mir den Becher aus der Hand und trank einen Schluck daraus.

Auch sie verzog das Gesicht, danach reichte sie den Becher an Kara weiter, die auch einen Schluck probierte .
Kara schien es auch nicht allzu gut zu schmecken.

„Hast Recht, aber das Zeug ist stark. Das ist gut."
argumentierte Kara.

Bevor ich etwas erwiesene konnte, wurde alles dunkel.
Das Licht war aus.

Scheiße.

Sofort schien meine Lunge kleiner zu werden, sodass ich schwerer Luft bekam.

Das durfte nicht sein. Nicht vor vor all den Menschen. Nicht vor ihm.

Wenn du jetzt schwäche zeigst und zusammenbrichst, bist du schwach. Einfach erbärmlich und schwach.

Hallte eine fiese Stimme in mir.

I hate you, but I love youWhere stories live. Discover now