Endlich waren sie angekommen, und bevor er die Doppeltüren mit dem Fuß aufstoßen konnte, öffnete Banner von innen und bedeutete ihm, seine Last auf die vorbereitete Untersuchungsliege zu betten. Widerstrebend tat er es, versuchte jedoch weiter Körperkontakt zu halten, indem er am Kopfende stehen blieb, eine Hand an ihre viel zu kalte Wange gelegt.

„Dafür schulde ich Ihnen was. Ohne Sie hätte Fury sie direkt eingesperrt – aber sie braucht Hilfe. Das sehen Sie ja selbst."

Der Doktor lächelte verlegen und rückte seine Brille zurecht. „Sie schulden mir gar nichts. Ich forsche nicht nur auf dem Feld der Gammastrahlen. Als Mediziner bin ich in erster Linie dem Wohl möglicher Patienten verpflichtet."

„Oh doch, sich Furys Anweisungen zu widersetzen, ist nicht ganz einfach. Glauben Sie mir, ich kenne mich aus."

Doch Bruce Banner war schon ganz im Arzt-Modus, nahm Blut ab, führte Diagnose-Scans aus und wertete die ersten Ergebnisse schon aus. Steve sah sich in der Krankenstation um, die vollgestopft war mit allerlei Ausrüstung, um die so manch große Klinik sie beneiden würde. Manches davon war vermutlich so exklusiv und experimentell, dass noch niemand außer der medizinischen Besatzung hier etwas davon wusste. Yuki war in Banners Händen hier so gut aufgehoben, wie nirgends sonst. Ob Stark wohl die Mittel für das Equipment zur Verfügung gestellt hatte? Ein philanthropischer Multimilliardär an Bord hatteseine Vorteile, ganz gleich wie exzentrisch der sich gab.

Die gelegentlichen Brummlaute, die der Arzt von sich gab, während er verschiedene Werte von den Displays ablas und sich Notizen machte, beunruhigten Steve so sehr, dass er schon fragen wollte, was mit Yuki nicht stimmte. Außer der Tatsache, dass sie ohne ein Streichholz Feuer machen konnte.

Doch bevor er den Arzt ansprechen konnte, fluchte dieser. Yukis Augenlider hatten zu zucken begonnen. Banner zog eilig eine Spritze auf und injizierte ihr den Inhalt. „Das ist nur ein Beruhigungsmittel, Steve. Keine Sorge, ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagte er entschuldigend und legte seiner Patientin eines dieser kleidsamen Flügelhemdchen an. Er schien mit seinen Untersuchungen fertig zu sein.

„Ist sie denn okay, oder habe ich sie durch den Aufprall verletzt? Sie klangen vorhin besorgt, Doktor."

„Da kann ich Sie beruhigen, sie hat von der Rettungsaktion nur ein paar Prellungen davongetragen. Das ist nichts im Vergleich zu dem, was sie ihr da unten angetan haben. Allerdings gefällt mir ihre Körpertemperatur gar nicht, die sinkt nämlich stetig. Ich kann dazu noch nichts sagen, dafür muss ich noch einige Werte genau ansehen und analysieren. Warum bringen Sie sie nicht schon in ihr Zimmer, ähm den Arrestbereich und decken sie gut zu? Ich komme gleich nach."

Natasha Romanoff traf einen reichlich niedergeschlagenen Captain America vor der gläsernen Arrestzelle an, die laut Stark ausreichen sollte, eine brennende Ms. Leclerc in ihrem Inneren zurückzuhalten. Es machte sie verrückt, ihm ständig mit den Augen folgen zu müssen, während er unruhig vor der Tür patrouillierte. „Hey, was geht ab? Wieso so trübsinnig? Du hast sie gefunden, und sie ist jetzt hier in Sicherheit. Ist doch ein Grund zu feiern oder nicht?"

„Kommt darauf an."

„Auf was denn?"

„Darauf, was gemurmelte ‚Hm's und ‚Oh's bedeuten. Erst macht er mich halb wahnsinnig damit, und dann?! Schickt er mich hierher und lässt mich warten ... Verdammt! Wenn er nicht der Hulk wäre, dann ... Entschuldige den Kraftausdruck ..."

„Dann was? Würdest du ihm eine verpassen? Komm schon, Steve, das bist nicht du, der da spricht. Das ist der Höhlenmensch in dir. Außerdem ist Bruce nicht der Typ, der andere mit bloßen Vermutungen verunsichern will. Ich bin sicher, dass er dir erst dann etwas sagt, wenn er über gesicherte Erkenntnisse verfügt oder wenigstens mit vernünftigen Hypothesen aufwarten kann. Ist so ein Wissenschaftler-Ding."

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