19 - Von der Kunst des Nudelschlürfens

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„Hmm, ich meine ja nur, wäre es nicht besser, S.H.I.E.L.D. einzuweihen? Sie könnten uns unterstützen, und das nicht nur finanziell ..."

Yuki seufzte und antwortete, ihren Ärger unterdrückend: „Wir haben doch schon darüber gesprochen. Ich vertraue dir. Und Romanoff. Fury auch, ein bisschen glaube ich. Aber irgendwo in der Organisation ist ein Leck, denn nach Paris hätte nur ein Insider Hydra meinen Aufenthaltsort verraten können. Und ich werde den Teufel tun, es ihnen wieder so leicht zu machen! Jedenfalls nicht, wenn es nicht sein muss."

„Schon gut, ich wollte nur helfen." Er klang gekränkt.

Nein, das war nicht ganz richtig, er klang zerknirscht oder beschämt.
Sie konnte es nicht genau benennen und beschloss, ihn einfach zu fragen. Es nutzte nichts, lange um den heißen Brei herum zu schleichen.

„Steve, was ist eigentlich mit dir los? Du verhältst dich so seltsam, seit wir hier sind."

„Es ist nichts. Mir macht das Ganze nur ebenso zu schaffen wie dir."

Das war ganz und gar nicht überzeugend, und Yuki war sich sicher, dass es sehr viel mehr als ‚nichts' war, das ihn belastete. Doch sie hielt nichts davon, ihn zu bedrängen. Er würde ihr beizeiten davon erzählen, wenn er bereit war. Trotzdem ließ sich der kleine Stich, den es ihr versetzte, dass er ihr offensichtlich nicht bedingungslos vertraute, nur schwer verdrängen. Es gelang ihr nur, weil sie genug anderes um die Ohren hatte.

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Tokio war ein Ort der Wunder. Zumindest für jemanden, der wie Steve so lange geschlafen hatte. Nicht einmal sein New York hatte ihn auf das Chaos, die Menschenmengen und Blinklichter dieser Metropole vorbereiten können. Sie warteten schon über eine Woche darauf, dass ihnen ein Übersetzer bereitgestellt wurde, damit sie bei der Stadtverwaltung Nachforschungen anstellen konnten, und doch versetzte ihn dieses fremdartige, turbulente Flair immer noch in Erstaunen.

 Sie warteten schon über eine Woche darauf, dass ihnen ein Übersetzer bereitgestellt wurde, damit sie bei der Stadtverwaltung Nachforschungen anstellen konnten, und doch versetzte ihn dieses fremdartige, turbulente Flair immer noch in Erstaunen

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So wie die seltsam verkleideten jungen Mädchen, gerade an dem Ramen-Stand vorbei huschten, an dem Yuki und er ein schnelles Mittagessen einnehmen wollten. Ihre Verkleidung bestand aus schrill-bunten Perücken, riesig geschminkten Augen und Kleidchen, deren Röcke gerade so als Gürtel durchgingen. Dafür reichten die geringelten Strümpfe immerhin weit genug nach oben, sodass sie den größten Teil der Oberschenkel ihrer Trägerinnen bedeckten.

Den schmalen Streifen nackter Haut, der noch sichtbar war, konnte er gerade so ignorieren, indem er sich erst auf die bunten Haarteile konzentrierte und dann auf seine Suppenschale, die ihm der alte Nudel-Meister und Inhaber des Standes auf den Tresen gestellt hatte. Der Duft, der aus der Schale stieg, tat ein Übriges, dass seine Aufmerksamkeit sich wieder voll und ganz auf die Nahrungsaufnahme richtete und auf die Person, die neben ihm bereits genüsslich an ihrer Portion schlürfte. Wenigstens hatte sie sich damit abgefunden, dass sie vorerst nichts tun konnten, als die Zeit totzuschlagen und sich die Stadt anzusehen.

Suche Held, biete Phönix (FF Captain America - Steve Rogers - OC)Where stories live. Discover now