Seelenverwandte?

Kapitel 31

Alle Lehrer saßen bereits in der großen Halle und warteten auf die Schüler. Etwas nervös war ich schon, ließ es mir aber hoffentlich nicht anmerken. Nach und nach strömten die Schüler in die Halle und setzten sich an ihre Tische. Instinktiv hielt ich Ausschau nach Harry und den anderen. Ah, da waren sie. Recht mittig am Gryffindor Tisch. Hermine und Ron schenkten mir ein Lächeln welches ich erwiderte. Harry würdigte mich keines Blickes. Ich schickte ihm in den Ferien einige Briefe aber es kam nie etwas zurück. Nachdem die neuen Schüler ihren Häusern zugeteilt wurden hielt Albus seine typische Ansprache. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Die ganzen erstaunten Gesichter sah man von dieser Perspektive besonders gut. „Und zu guter letzt möchte ich euch zwei neue Professoren vorstellen. Horace Slughorn und Elenore Jones." Horace stand auf, ich tat es ihm gleich und lächelte die Schüler an. „Elenore Jones wird die ersten und zweiten Klassen in Zaubertränke unterrichten und Horace Slughorn alle Klassen ab dem 3. Jahrgang." es folgte Applaus. Sogar Harry applaudierte, beachtete aber nur Slughorn. Wir setzten uns wieder. „Außerdem wird Professor Snape von jetzt an Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten." Der Slytherin Tisch jubelte während die restlichen Schüler tuschelten und Harry war einer davon. Aber abgesehen davon verlief das Abendessen ganz normal. Vor der großen Halle traf ich auf Ron und Hermine. „Hey Leute wie gehts euch?" „Gut danke und dir ähm ich meinte und Ihnen?" besserte sich Ron schnell aus. Ich fing an zu lachen. „Keine Angst ihr müsst mich jetzt nicht anders ansprechen oder so höflich sein. Für euch bin ich immer noch die selbe Freundin wie vorher. Hmm naja vorausgesetzt ihr wollt das auch so." meine Miene verfinsterte sich ein wenig. „Na klar wollen wir das Elenore. Harry kommt sicher bald zur Besinnung du wirst sehen." beruhigte mich Hermine. „Kommt Leute." sagte Harry plötzlich zu Ron und Hermine. „Hallo Harry." begrüßte ich ihn. „Professor." sagte er und verschwand gleich wieder. Die zwei klopften mir aufmunternd auf die Schulter und folgten ihm schließlich. So hatte ich mir das definitiv nicht vorgestellt. „Professor Jones." kam es von weiter hinten. „Oh Hallo. Elenore reicht völlig." „Gut dann nennen Sie mich bitte Horace." sagte er lächelnd. „Was gibts denn Horace?" „Würden Sie mich eventuell ein Stück begleiten?" „Natürlich."
Während wir durchs Schloss schlenderten unterhielten wir und ein wenig. „Ich habe schon sehr viel von Ihnen gehört Elenore." „Achso?" „Ja klar, die Leute reden wissen Sie? Aber Albus hat mir auch einiges über Sie erzählt." „Und das wäre?" „Keine Sorge es waren nur gute Sachen. Ihre Freundschaft mit Mr. Potter, Ihre Begabung für Zaubertränke und auch über ihre Fähigkeit die Elemente zu beschwören." erzählte er begeistert. „Dann kennen Sie mich ja eigentlich schon ganz gut." scherzte ich. „Sie sind wirklich sehr außergewöhnlich." „Dankeschön." „Hätten Sie Lust meinem Club beizutreten?" „Club?" „Ja dem Slug Club. Nur die exklusivsten Hexen und Zauberer sind dort Mitglied." „Ähm ja klar wieso nicht." „Wunderbar! Sie erhalten bald eine Einladung zu meiner nächsten Party." sagte er begeistert und verschwand. Komischer netter Mensch.

„Guten Morgen." begrüßte ich Snape müde als er sich neben mich setzte. Er beäugte mich kurz, setzte sich und laß wie üblich den Tagesprophet. Mit meinem Kaffee in der Hand bewegte ich mich wieder ein Stück in seine Richtung um die Titelseite zu lesen. „Haben Sie schon wieder keine dabei?" „Nein ich hab sie vergessen." Snape verdrehte kaum merklich die Augen und gab mir wieder einen Teil seiner Zeitung. „Dankeschön." sagte ich und lächelte ihn warm an. „Bist du bereit für deinen ersten Unterricht?" Ich sah von meinem Teil der Zeitung auf und erkannte Hagrid vor mir. „So bereit wie man nur sein kann." grinste ich ihn an. „Dann alles gute und viel Glück!" „Danke Hagrid." sagte ich und stand auf. „Bis später." verabschiedete ich mich von den anderen.

„Guten Morgen." begrüßte ich die Schüler in meinem Klassenzimmer freundlich. „Ich bin Professor Jones und unterrichte Sie in Zaubertränke. Ich rate Ihnen allen von Anfang an mitzumachen und zu lernen. Es wird Ihnen zugute kommen das verspreche ich." Die Schüler nickten eifrig. „Für den Anfang werden wir mal die verschiedensten Zutaten kennenlernen. Sie sollen wissen wie sie aussehen und riechen denn bei machen besteht Verwechslungsgefahr. Also dann fangen wir an."
Die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Sie waren alle sehr brav und aufmerksam. Zeit zum hinsetzen blieb mir keine aber das war halb so wild. „Noch irgendwelche Fragen?" „ich hätte eine Professor Jones! Stimmt es das sie die Schule selbst erst abgeschlossen haben?" meldete sich ein Hufflepuff Schüler aus der ersten Reihe. „Ist es wahr dass Sie Snape die Stelle weggenommen haben?" „Sind Sie und Professor Snape Freunde?" Diese Fragen brachten mich schon etwas aus dem Konzept. „Ok ok. Ich meinte eigentlich Fragen die den Unterricht betreffen. Die Fragen die Sie stellen haben nichts damit zutun. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Einmal in der Woche werde ich eine Frage beantworten, wenn die Hausaufgaben in Ordnung sind. Also gebt euch besonders viel Mühe." sagte ich streng. „Ja!" schrie die ganze Klasse begeistert. „Gut dann dürfen Sie jetzt gehen." Na das lief doch richtig gut. „Sie müssen strenger zu den Schülern sein Jones." meckerte Snape als er zu mir ins Klassenzimmer kam. „Seit wann mischen Sie sich denn in meine Angelegenheiten ein Professor?" gab ich gespielt provokant von mir. „Sie sorgen so dafür das diese sowieso schon unfähigen Bengel noch dümmer werden." Wo war der nette Snape vom Frühstück geblieben. „Ich kann mich nicht erinnern Sie nach Ihrer Meinung gefragt zu haben." sagte ich während ich von meinem Schreibtisch hervorkam um meine Unterlagen zu sortierten. Ich stand nun mit dem Rücken zu ihm. „Ich muss einschreiten wenn Sie nicht korrekt unterrichten." flüsterte er mir ins Ohr. Seit wann stand er so nahe bei mir? Vorsichtig drehte ich mich um. „Korrekt? Das ist glaube ich Ansichtssache meinen Sie nicht?" „Nein ganz im Gegenteil." „Also einer von uns beiden liegt eindeutig falsch aber Vorsicht, ich bin es nicht." sagte ich mit erhobenem Zeigefinger. Er gab mir keine Ausweichmöglichkeiten da er vor mir stand und seine Hände links und rechts neben mir beim Schreibtisch waren. Atmen und cool bleiben Elenore. „Wieso legen Sie es immer drauf an Jones?" „Wie viel ist Ihnen eine Antwort auf diese Frage wert Professor?" „Wenn ich mich nicht irre beginnt gleich Ihr nächster Unterricht." „Na dann raus aus meinem Klassenzimmer." Tatsächlich entfernte er sich von mir und verließ ohne ein Wort das Klassenzimmer. Phu, ich weiß nicht wie lange ich das noch ausgehalten hätte. Ich wusste einfach nicht was das zwischen uns war. Zuerst konnten wir uns nicht ausstehen, dann verstanden wir uns gut, dann war er total ekelhaft zu mir, dann kamen wir uns näher, sehr viel näher, danach hat er mich wieder von sich weggestoßen und jetzt seit längerem verstanden wir uns wieder gut. Dieses ganze nachdenken bereitete mir Kopfschmerzen, nein er war der Grund dafür.