- dreizehn -

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Erschrocken drehte ich mich um und sah die wilden Kerle am Eingang des Teufelstopfs stehen. Ich ging auf sie zu.

"Hey", begrüßte ich sie. "Tut mir leid, ich wollte nicht einfach so-" Doch Leon unterbrach mich: "Du musst dich nicht entschuldigen, du spielst wirklich gut." Auch die anderen stimmten ihm zu. "Danke", sagte ich und lächelte leicht. "Hast du vielleicht Lust, heute mit uns zu trainieren?", fragte Leon mich. 

Wie automatisch wanderte mein Blick zu Markus. Doch dieser sah mich, nicht wie sonst, grimmig an. Als sich unsere Blicke trafen, meinte ich sogar ein kleines Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. 

Also stimmte ich zu und die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit, zu trainieren. Es machte mir wirklich Spaß und auch mit den anderen Jungs verstand ich mich wirklich gut.

Nach dem Training kam Vanessa zu mir und nahm mich ein Stück zur Seite. "Wie geht es dir?", fragte sie. "Besser", antwortete ich und da sie mich immer noch etwas besorgt ansah fügte ich noch hinzu: "Wirklich, es wird jeden Tag etwas besser." Sie nickte und zusammen gingen wir zurück zu den anderen.

"Also", begann Leon und sah mich an. "Ich glaube wir sind uns alle einig, dass du wirklich gut spielst und deshalb wollten wir dich fragen, ob du nicht bei uns in der Mannschaft spielen möchtest?" Ungläubig und überrascht sah ich erst ihn und dann die anderen an.

Wow. Wie wilden Kerle wollen mich wirklich in ihrer Mannschaft haben.

Ich zögerte nicht lange und sagte: "Ich würde sehr gerne bei euch in der Mannschaft spielen." Ich sah zu Vanessa. Sie lächelte mich glücklich an. 

"Alles ist gut", sagte Leon und hielt mir seine Hand hin. Ich hatte das schon oft bei den anderen gesehen und deshalb wusste ich, wie ich den Satz vervollständigen musste. "Solange du wild bist", vervollständigte ich also seinen Satz und schlug mit ihm ein.

Ab diesem Augenblick gehörte ich offiziell zu den wilden Kerlen dazu. Mit der Zeit verstand ich mich immer besser mit ihnen und auch mit Markus verstand ich mich besser, auch wenn er immer noch bei jeder Gelegenheit einen blöden Spruch brachte. Das würde wohl nie aufhören.

In der Schule saß ich jetzt nicht mehr neben Josie und Kathi, sondern neben Vanessa und mit meinen ehemaligen Freundinnen hatte ich gar nichts mehr zu tun. Sie hatten sich zwar noch einmal entschuldigt aber das änderte für mich nichts an der Tatsache, dass sie mein Vertrauen missbraucht hatten.

Ich fühlte mich mit jedem Tag besser. Natürlich dachte ich noch oft an meine Mutter, aber mit der Hilfe meines Vaters und meiner neu gewonnenen Freunde ging es mir deutlich besser.

Das restliche Schuljahr verging wie im Flug und ehe ich mich versah, war auch schon der letzte Schultag.

Ich wachte, wie jeden Tag, um 6:30 Uhr auf und ging ins Bad. Ich wusch mein Gesicht, putzte meine Zähne und kämmte meine Haare. Ich zog mir noch schnell eine weite Hose und ein Top an und ging dann nach unten in die Küche um mir Frühstück zu machen. 

Pünktlich um 7:15 Uhr ging ich aus dem Haus und gerade als ich mein Fahrrad von der Garage holte, kam Maxi in unsere Einfahrt gefahren. Erholte mich jeden Morgen ab und unterwegs trafen meistens die anderen dazu.

"Guten Morgen", rief er mir zu. "Hey", antwortete ich. "Können wir?" "Klar", antwortete ich und zusammen fuhren wir in Richtung Schule. 

Tatsächlich trafen die anderen auf dem Weg zu uns dazu und zwanzig Minuten später kamen wir schließlich an der Schule an. 

Nachdem wir unsere Fahrräder angeschlossen hatten gingen wir ins Gebäude. Dort teilten wir uns auf, da wir ja alle in verschiedene Klassen mussten und kamen gerade noch rechtzeitig im Klassenzimmer an, bevor es klingelte und unsere Klassenlehrerin mit dem Unterricht begann. 

Naja, es war eigentlich kein richtiger Unterricht. Wir spielten ein paar Spiele und am Ende bekamen wir unsere Zeugnisse. 

"Ich wünsche euch schöne Ferien und wir sehen uns in zwei Monaten wieder", rief unsere Lehrerin lachend, während wir schon alle aus dem Klassenzimmer nach draußen stürmten. "Endlich Ferien", rief Joschka, der mit Raben bei den Fahrrädern auf uns gewartet hatte. Auch die anderen kamen jetzt zu den Fahrrädern und zusammen fuhren wir nach Hause.

"Morgen um 11 Uhr am Teufelstopf!", rief Leon noch, bevor er und Vanessa abbogen und wir stimmten zu.

Ich freute mich auf die Ferien mit den Kerlen, denn eins stand fest: langweilig würde es auf jeden Fall nicht werden.



Ich bin immer für dich da || DWKWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu