Kapitel 5

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Zu Hause angekommen, öffnete ich die Tür. Mein Vater und meine Brüder saßen alle auf der Couch. „Was macht ihr, denn schon hier?", fragte ich verwundet. Ich spürte, dass etwas passiert ist. „Aurora", begann mein Vater, „zeig uns deine Arme". Ich bekam große Panik.

„Was? Warum?", sagte ich panisch. „Verdammt Aurora zeig uns deine Arme sofort!", schrie Levi. Ich begann zu weinen. Scheiße. Nelio nahm mich in den Arm. Er weinte auch. „Zeig uns deine Arme", sagte er leise. Ich zog meinen Ärmel hoch.

Mein Vater schrie mich an: „DU HAST EIN SCHÖNES LEBEN! ICH ARBEITE JEDEN TAG FÜR DICH UND DASS IST DER DANK?!" „Papa hör auf", sagte Lio. „NEIN! DU HAST ESSEN AUF DEM TISCH UND EIN DACH ÜBER DEM KO-„.

Weiter hörte ich nicht hin. Ich rannte einfach raus. Irgendwo hin. Hauptsache nicht zu Hause. Ich hörte meine Brüder meinen Namen schreien. Aber ich lief einfach weiter.

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Ich war in irgendeiner Straße. Ich saß mich einfach auf den Bürgersteig und weinte. Ich bekam mal wieder keine Luft. Es war dunkel geworden. Ich wollte nicht nach Hause, aber ich muss. Mein Handy Akku war leer. Ich machte mich auf den Weg nach Hause.

Endlich war ich zu Hause. Ich klingelte an der Tür. Mein Schlüssel lag drinnen. Mein Vater machte die Tür auf. Er weinte. Ich hatte meinen Vater noch nie weinen sehen.

„Aurora... Es tut mir leid", sagte er. Meine Brüder kamen an die Tür. Levi umarmte mich fest. „Vielleicht willst du mit uns drüber reden", sagte Lio. „Nein", antwortete ich stumpf und ging in mein Zimmer.

Nelio kam nach einer Zeit in mein Zimmer. Mit ihm hatte ich die beste Bindung. Naja eigentlich hatte ich die beste Bindung mit meiner Mutter aber sie musste ja sterben...

Ich weinte. Aber ohne Tränen. „Hey... Aurora", begann er. Aber ich stoppte ihn: „Ich will nicht drüber reden, danke". „Aber... wie sollen wir dir sonst helfen? Aurora ich weiß nicht wie ich dir helfen soll", weinte er. „Gar nicht".

„Aber warte... Woher wusstet ihr überhaupt, dass ich... ihr wisst schon", fragte ich. „Von deiner Klassenlehrerin", sagte er.

Ich konnte es nicht glauben was er gerade gesagt hat. Jetzt begann ich richtig zu heulen. „Sie hat es versprochen". Nelio umarmte mich sehr fest. „Warum machst du sowas überhaupt", fragte er mich.

„Es fühlt sich gut an, weißt du? Es tut mir leid", flüsterte ich. „Aurora...", sagte er leise. „Aber weißt du, ich hab's seit einer Woche nicht gemacht", sagte ich zu ihm. „Das ist gut Aurora. Das ist gut".

„Weißt du vielleicht wie ich dir helfen kann?", fragte er mich. „Ich glaube, dass kann gerade keiner". „Okay. Sag Bescheid, wenn du was brauchst. Gute Nacht Prinzessin", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Es war wirklich spät geworden. Ich sah auf mein Handy. Neo hatte mich angeschrieben. „Hey kleine! Alles gut bei dir?", schrieb er mir. Er war so süß. Sollte ich ehrlich sein? „Um ehrlich zu sein, nein", antwortete ich. „Was ist los?".

„Ich muss dir was erzählen...", schrieb ich. Sollte ich ihm jetzt wirklich sagen, dass ich mich selbst verletze? „Ja kleine? Ich hör zu...". „Tut mir leid, ich kann's dir nicht sagen. Ich sag's dir morgen in der Schule ok?", schrieb ich. Ich konnte es einfach nicht. „Wie du willst kleine".

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Es ist der nächste morgen. Heute war Freitag. Ich ging auf den Weg in die Schule. Dort sah ich nun Neo vor dem Schulhof stehen. Er wollte wahrscheinlich mit mir reden, denn als er mich sah, kam er auf mich zu.

„Hey, kleine", sagte er fürsorglich, „was wolltest du mir gestern erzählen?". Ich sagte nichts. Ich zog einfach meinen Ärmel hoch. Er nahm mich in den Arm.

Und wie hat euch das 5. Kapitel gefallen?❤️

Ich bräuchte dringend noch Ideen für das 6. Kapitel! Schreibt sie gerne hier hin—>

Kapitel 6 kommt heute oder morgen😋

Neo✔️Where stories live. Discover now