第31章

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«Man begegnet im Leben so viele Menschen. Unmengen von Menschen. Sie sind wie Wellen, die auf einen zerströmen und sich wieder zurückziehen. Darunter gibt es welche, die höher sind als andere und eine viel stärkere Wucht haben. Manche bringen Dinge von tief unten vom Meeresgrund an die Oberfläche und schleudern sich an den Strand, wo sie liegen bleiben. Spuren im Sand, die noch lange, nachdem die Wellen sich zurückgezogen haben, daran erinnern, dass sie da waren.»

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"Oh mein Gott Keisuke!!", rief ich erschrocken, als ich ihn mit blutendem Gesicht vor meiner Haustür stehen sah.

Er grinste nur.

Ich holte schnell den Verbandskasten und setzte mich neben ihm auf die Couch.

"Bleib still Kei, es wird stechen."

Ich runzelte die Stirn, als er bei meiner sanften Berührung zusammenzuckte. Ich hab erst das Blut abgewischt und er zuckte jetzt schon vor Schmerz zusammen.

Ich tupfte ein Stück Watte in Alkohol und reinigt seine Wunden. Er zuckte wieder zusammen und schloss schmerzerfüllt die Augen.

Es tat weh, ihn so zu sehen.

"Wie ist das denn überhaupt passiert?", fragte ich, um ihn von seinen Schmerzen abzulenken.

"Ich hatte gerade eine kleine Schlägerei. Keine Sorge, wenn du denkst, dass ich schlimm aussehe, solltest du die anderen Jungs sehen!", erwiderte er und ein stolzer Ausdruck bildete sich auf seinem Gesicht.

"Ich weiß, dass du wahnsinnig stark bist, Kei, und ich weiß, dass du es liebst dich zu schlägern, aber um Himmels willen, bitte, bitte sei vorsichtiger!"

"Oh Gott...", gab ich leise von mir, als ich die vielen, kleinen Wunden, die in seinem Körper geätzt waren, sah.

Ich fing an, alle medizinischen Vorräte einzusammeln und zurückzulegen. Doch gerade als ich den Verbandskasten wieder an seinen richtigen Platz zurückbringen wollte, spürte ich, wie eine Hand mein Handgelenk packte und mich an Ort und Stelle hielt.

Dann schlingten sich in einer schnellen Bewegung zwei muskulöse Arme um meinen Körper, und schnell wurde ich umgedreht und in eine enge Umarmung gehüllt. Keisuke ruhte seinen Kopf ruhig auf meiner Halsbeuge.

Ich schlang meine eigenen Arme um seine breite Schulter und zog ihn weiter hinein. Meine Hände wanderten seinen dunklen Haarschopf hinauf und strichen sanft durch sein Haar.

"Danke.", hauchte er und drückte mir einen kleinen, aber deutlich spürbaren Kuss auf mein Hals. Ich konnte seinen warmen, regelmäßigen Atem auf meiner Haut spüren.

Ich nahm an, dass er müde war und Schmerzen von seiner Schlägerei hatte, also setzte ich meine Geste fort und rieb auch seinen Rücken. Seine Arme um meine Taille festigten sich, er wollte mich nicht loslassen.

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Wir liefen so schnell wie möglich weg. Hinter uns hörte man die Sirenen der Feuerwehr und Polizei und die schreienden Menschen.

Wir Bogen in einer dunklen Sackgasse ein und lehnten uns außer Atem an die Wand.

"Oh nein Gott, wir haben grad nicht ernsthaft ein Auto angezündet, oder??", fragte ich lachend. Keisuke nickte und grinste breit.

"Hast du immer noch Hunger?", fragte er.
"Warte was? Oha, es hat funktioniert, ich spüre echt keinen Hunger mehr!"
"Hab ich doch gesagt.", sagte er stolz und grinste wieder.

- - - - -

"Er ist auf Mikey zugelaufen und dann - HAHAHAHAHA!!", lachte Draken mitten im Satz.
"Und dann...AHAHAHAHAH...und dann stolperte er und flog in den Müllsäckenhaufen und dann lag da Hundescheiße auf seinem Kopf!!
HAHAAHAHAH"

𝗬𝗢𝗨 𝗖𝗛𝗔𝗡𝗚𝗘𝗗 𝗠𝗘 | 𝖡𝖺𝗃𝗂 𝖪𝖾𝗂𝗌𝗎𝗄𝖾Kde žijí příběhy. Začni objevovat