Kapitel 7

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Als ich an diesem Morgen aufwache schaue ich erstmal panisch umher bevor ich mich erinnere wo ich bin.

Sonnenstrahlen fallen in das Zimmer mit Holzvertäfelung, rustikalen Möbeln, den vielen Pflanzen und dem riesigen Bett.

Mit einer sehr anhänglichen Bettwäsche stelle ich fest als ich versuche aufzustehen und fast aus diesem falle.

Ich gehe vorsichtig in Richtung der Geräusche und lande schließlich in einer hellen, gelb gestrichenen Küche.

Es riecht nach frisch gebratenem Speck mit Rührei. Der süße Duft von frisch gebackenen Brötchen zieht in meine Nase und mein Blick fällt auf den herrlich gedeckten Frühstückstisch.

"Guten Morgen. Gut geschlafen meine Liebe?"

Ich nicke und stehe einfach etwas überfordert in der Mitte der Küche.

"Setze dich doch. Frühstück ist gleich fertig. Was möchtest du trinken?"

Ich setze mich brav und schaue sie verwundert an.

"Hat dich das noch nie jemand gefragt oder was? Möchtest du frischen Saft, Tee, Kaffee, frische Bauernmilch, Wasser oder etwas anderes?"

Überfordert mit der riesigen Auswahl sage ich einfach gar nichts.

Aurela lacht.

"Ich gebe dir einfach etwas Saft und eine Tasse meines Lieblingstees."

Kurze Zeit später steht ein komplettes, üppiges Frühstück vor mir und sie schenkt mir strahlend Tee ein.

"Guten Appetit." sagt sie und nimmt sich sofort ein große Portion Rührei.

Ich nehme mir auch etwas, wobei ich eher drin rumstochere.

"Was ist denn los? Schmeckt es dir nicht?"

Sofort schüttele ich den Kopf.

"Aber Mädchen, dann musst du doch was essen. Du hast bestimmt großen Hunger schließlich hast du gestern Abend gar nichts gegessen."

Ich schüttele den Kopf, doch mein Magen knurrt verräterisch.

Abwartend schaut sie mich an und seufzt schließlich.

"Kann es sein, dass du einfach nichts essen möchtest? Wer hat dir gesagt, dass du darauf verzichten sollst?"

Ich schlucke und stochere weiter in meinem Rührei und nehme ein paar kleine Bissen.

Und Gott, das ist so gut. Es ist nur ein simples Rührei, aber trotzdem das Beste was ich je gegessen habe.

"Mädchen sieh mich an. Du bist wunderschön okay. Du brauchst dich nicht verstellen. Deine Figur ist toll und weißt du was, selbst wenn du vielleicht ein bisschen mehr auf den Rippen hättest müsstest du trotzdem auf nichts verzichten, wenn andere das sagen. Es ist dein Körper und deine Entscheidung."

Sie isst still weiter, wirft mir aber immer wieder einen abwartenden liebevollen Blick zu. Einem Blick mit dem ich nicht umgehen kann. Ein Blick den ich noch nie zuvor in dieser Weise gespürt habe.

Irgendwann werfe ich dann schließlich alle Prinzipien über Bord und esse wie schon lange nicht mehr. Ich esse auch etwas Süßes und nicht nur einen Apfel wie sonst.

Zu Beginn habe ich noch die verachtende Stimme meiner Mutter im Kopf, doch nach einer Zeit legt sich das und ich kann beruhigend essen. Und tatsächlich merke ich wie sehr mein Körper das gebraucht hat.

"Na siehst du geht doch." Lächelt Aurela.

Und zu meiner Verwunderung bekommt sie auch ehrliches Lächeln zurück, wenn auch nur ein zartes.

Wenn Die Sterne Für Uns FallenWhere stories live. Discover now