My Lady

Lip bite

Sein Blick war abschätzig, ganz sicher. Sakura hätte es schwören können. „My Lady" die Stimme des Hofmarschalls hallte durch den leeren Kronsaal. „Die Gebrüder Uchiha" sie nickte und zwang sich zu einem Lächeln. Er hätte sie nicht vorstellen brauchen, Sakura wusste ganz genau wen sie da vor sich hatte. Die Uchiha Brüder, jeder kannte sie und ihre gesamte Familie hasste sie. Massenmörder in ihren Augen oder wie ihr Vater zu sagen pflegte, unsere besten Ritter. Sakura erhob sich leicht um den Kopf zu senken, eine Verbeugung andeutend. Die beiden wirken selbst tot, da war nichts Lebendiges in ihrem Blick. Sie merkte, wie ihr Gänsehaut die Arme hochwanderte, diese schwarzen Augen starrten bodenlose Löcher in sie. Wie war sein Name doch gleich gewesen? S-S-, sie hatte nicht zugehört, sein Blick schien sie zu häuten, es tat fast weh ihn auch nur kurz zu erwidern. Sein Bruder hingegen sah einfach nur müde aus, seine tief schwarzen Augen waren eingefallen, die Haut der beiden im gleichen blassen Farbton. Obwohl er nicht viel älter als 25 sein konnte schien sein Gesicht das eines erwachsenen Mannes zu sein. Seine Nase markant und schroff wie ein Felsen um die, die Haut seltsam tiefe eingefallene Furchen zog. Es gab ihm das Gesicht eines fünfzig Jährigen. Sein Mantel Kragen ragte bis zu seiner Nase und somit konnte sie den unteren Teil seines Gesichts nicht einmal erkennen. Sein jüngerer Bruder ähnlich gekleidet, hatte den Mantel aufgeknöpft und sein maskenhaftes Gesicht starrte sie schon die ganze Zeit, wie eine Marmorbüste aus einem Museum, an. Hatte erüberhaupt einmal geblinzelt? Sakura war sich nicht sicher. Unbehagen breitete sich in ihrem Körper aus, als sie unruhig auf ihrem Thron hin und her rutscht.

„Ich bin erfreut euch in diesen Hallen begrüßen zu dürfen" die Stimme ihres Vaters schnarrte durch den Raum. Sakura zuckt zusammen so tief war sie in Gedanken versunken. Es war eine Lüge so offensichtlich, dass man begriffsstutzig sein musste es nicht zu hören. Keiner freute sich, dass die beiden hier waren, doch es war Tradition und wenn es in einer Monarchie um eins geht dann darum den Schein zu waren. „Wir werden wie von eurer Majestät verlangt den Schutz dieses Schlosses bis zum nächsten Mond übernehmen" Auch die Stimme des älteren Uchiha klang erschöpft und matt. Doch Sakura wusste genau, dass der Uchiha Clan der Stärkste unter all den Ritterorden war, so stark das niemand sich Jeh trauen würde seinen Hass ihm gegenüber auszusprechen. Einst hatte der Vater der beiden Erben ihrem Vater Treue geschworen, doch dieser Schwur war mittlerweile nichts mehr als ein leerer Zuspruch. Dennoch bis jetzt hatte sich der Clan nicht aufgelehnt. Aber würde das auch so sein, wenn sie die Macht an sich nahm? Würden die jemanden wie sie als Thronfolgerin akzeptieren? Wenn sie den Blick des Zweitgeborenen so auf sich spürte war ihr die Antwort klar, Nein.

Sollte ihr Vater auf dem Schlachtfeld- nein, sie verbot sich weitere Gedanken und biss sich heftig auf die Lippen. Noch war dieser Tag nicht gekommen. Ihr Vater würde nicht sterben und die Uchiha würden sich nicht auflehnen. Auch wenn diese Augen des einen ihr das Gefühl gaben, dass er sie am liebsten jetzt umbringen würde, in ihrem Bett, während sie schlief, sie würde auf jeden Fall abschließen.

„Das Könighaus dankt dem Haus der Uchiha" ihre Mutter nickte wohlwollend in die Richtung der beiden und Itachi senkte den Kopf. Sein Bruder tat es ihm nach einigem Zögern und einem weiteren Blick zu Sakura gleich. „Hat der Clan nur sie beide geschickt?" ihr Vater schaffte es nicht seine Überraschung über diesen Umstand zu verheimlichen. Itachi nickte bloß: „wir beide sollten mehr als ausreichend sein." Sakura musste sich ein Kichern verkneifen, wie eingebildet wollte man sein? Glaubte er wirklich er alleine und sein totbringender Bruder würden reichen ein gesamtes Schloss zu beschützen? Auch ihr Vater schien das ähnlich zu sehen, doch er erwiderte nichts weiter.

Sakura wusste, dass das ihre unausgesprochene Aufforderung war die beiden zu begrüßen. Mit zitierenden Knien erhob sie sich von ihrem Thron. Ihre Hände bewusst nicht in den Satarn- Stoff ihres smaragdgrünen Kleides krallend, starrte sie vor sich. Das bunte Glas des Thronsaales, was zu ehren ihres fünfzehnten Geburtstags vor drei Jahren eingesetzt worden war, warf bunte Flecken auf den weißen Marmor. Doch es war seltsam auf die schwarzen Tuniken der beiden Uchiha fielen ausschließlich rote Lichtpunkte, es sah aus wie Blut. Sie schluckte und fokussierte sich auf die Licht-Blut-Flecken auf der Robe des Jüngeren Bruders.