𝐃𝐑𝐄𝐈 | nationalmannschaft

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montag, 19.09.2022

Schwach lehne ich mich am nächsten Tag im Flieger nach Frankfurt ans Fenster. Mein Kopf dröhnt, nur habe ich blöderweise keine Tabletten bei. Genauso wie die Nacht davor, habe ich in dieser kaum geschlafen. Die Dinge, die Marius gesagt hatte, wollten einfach nicht aus meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie ich jetzt damit umgehen soll, wie ich mit ihm umgehen soll. Die ganze Situation überfordert mich.
Ich schließe meine Augen und bemerkte den besorgten Seitenblick von Niklas, der neben mir sitzt, gar nicht mehr.

Ich muss während des Fluges eingeschlafen sein, denn ich werde von einem vorsichtigem Rütteln geweckt. Mein Körper hat der Müdigkeit wohl nachgegeben.
"Jule hey, wir sind da", höre ich Nikkis Stimme und grummelnd öffne ich meine Augen, schaue verschlafen zu ihm. Ich erkenne, dass er schmunzelt.
"Na Schlafmütze, ausgeschlafen? Du hattest das wohl nötig" Ich nicke bloß und strecke mich kurz, bevor ich dann aufstehe und mir meinen Rucksack schnappe. Zusammen mit den anderen verlasse ich dann das Flugzeug.
Erst auf dem Weg zu unserem DFB Shuttle wird mir richtig klar, dass ich ihn gleich wieder sehe, dass ich gleich wieder in seinen Armen liegen kann. Die lange Zeit, wo wir uns nicht sehen konnten, ist gleich vorbei.

Als ich aus dem Shuttle aussteige, nehme ich als erstes Blitzlichtgewitter von allen Seiten war. Irgendwelche Journalisten rufen nach allen möglichen Spielern, um ein Interview zu bekommen. Auch meinen Namen höre ich, aber ich habe gerade wenig Lust darauf, Fragen zu beantworten. Ich will einfach nur endlich ins Hotel, denn er wartet in der Eingangshalle bestimmt schon auf mich.
Nico, Niklas und ich laufen zusammen rein, winken einfach kurz den Journalisten zu, das reicht dann auch. Ich blicke mich in der Eingangshalle um und entdecke erstmal Hansi, der direkt auf uns zu kommt und mit einem Lächeln erst Nico und dann mich umarmt.
Dieser Körperkontakt ist okay, er vermittelt mir ein Gefühl von Wertschätzung. Zumindest glaube ich, dass er mich wertschätzt - oder besser gesagt, hoffe.
"Na Julian, alles klar? Wie geht es dir? Du siehst müde aus" Mein Trainer mustert mich einmal, ich erkenne etwas Besorgtes in seinem Gesichtsausdruck. Ich winke ab und lächele leicht, richte meine Mütze. "Mir geht's gut, keine Sorge"
Er gibt sich mit der Antwort zufrieden und nickt. Wieder scanne ich die Eingangshalle ab und dann sehe ich ihn endlich - leicht grinsend guckt er schon zu mir.

"Kai!" Sofort laufe ich schnell in seine Arme und drücke mich an seinen Oberkörper. Kais Arme legen sich um meinen, wir umarmen uns fest und innig. Diesen Körperkontakt liebe ich, er ist der einzige, den ich brauche
Leider lösen wir uns relativ schnell wieder, es darf nicht zu auffällig werden. Ich gucke zu meinem Freund hoch und bemerkte dabei seinen besorgten Blick, wie eben schon bei Hansi.
"Geht's dir gut Jule? Du bist so blass" Kai ist süß, wenn er besorgt ist.
"Alles bestens Kai, ich hab nur etwas wenig geschlafen die letzten zwei Nächte" Ich lächele leicht und streichle unauffällig seine Hand. "Mach dir keine Sorgen. Aber.. Ich muss dir was erzählen"
Langsam nickt er und hält dann zwei Zimmerkarten hoch. "Zweierzimmer hab ich uns beiden gesichtert. Gehen wir direkt hoch? Dann kannst du mir gleich erzählen, was los ist" Sofort nicke ich und schnappe mir meinen Koffer, folge Kai zu unserem Zimmer.

Kai schließt unsere Zimmertür auf und lässt mich als erstes rein. Ich stelle meinen Koffer ab und drehe mich zu ihm um, mein Freund ist gerade dabei, die Tür wieder zu schließen. Kaum ist das passiert, drücke ich ihn gegen diese und küsse ihn, meine Hände umfassen sein Gesicht.
Scheiße, wie sehr ich diese Lippen vermisst habe. Wie sehr ich ihn vermisst habe, alles an ihm.
Kai erwidert den Kuss und legt seine Hände an meine Hüfte, ein wohliger Schauer durchfährt meinen Körper. Der Kuss ist intensiv, es stecken so viele Gefühle in ihm. Meine Zunge streift seine Lippen, den Einlass gewährt er mir sofort. Ich lasse Kai gar keine Chance, mit mir um die Dominanz zu kämpfen, ich hole sie mir sofort.
Ich liebe es, ihn zu dominieren, ihm zu zeigen, dass er nur mir gehört.
Meine rechte Hand fährt über seine Haare, normalerweise würde sie durch seine Locken fahren - hätte der Idiot sie sich nicht abrasieren lassen.
Bevor das hier ausarten kann, löse ich mich von ihm. Mein Freund sieht mich schmollend an - so wie Marius immer, nur bei Kai ist es süß und es bringt mich zum Schmunzeln.
"Ich muss dir noch was erzählen, schon vergessen? Wir haben die Woche noch genug Zeit für alles, was ich mit dir anstellen will"
Kai beißt sich auf die Unterlippe und nickt. Ich ziehe ihn daraufhin zum Bett, wir setzen uns hin und ich atme tief durch. Eine klitzekleine, minimale Angst, dass Kai gleich aufspringt, zu Marius nach Dortmund fährt und ihm seine Meinung geigt, habe ich ja schon.
"Ich war ja gestern auf dem Oktoberfest, mit ein paar aus meiner Mannschaft.. Und Marius hat sich ein bisschen zu sehr abgeschossen. Jedenfalls hat er da ein paar Dinge gesagt, die ich vorher schon ansatzweise geahnt habe", ich mache eine Pause, Kai sieht mich abwartend an. "Er hat sich in mich verliebt, er will was von mir" Ich gucke vorsichtig zu ihm, greife nach seiner Hand.
Kais Augenbrauen ziehen sich zusammen, ich merke, dass er bemüht ist, ruhig zu bleiben. "Was hast du ihm gesagt?"
Ich schlucke leicht. "Dass ich einen Freund habe.. Es tut mir leid, ich weiß, wir wollten es noch niemanden sagen, aber ich wollte nicht, dass er sich falsche Hoffnungen macht! Ich habe auch deinen Namen nicht genannt, er weiß nichts von unserer Beziehung"
"Jule hey, ist doch alles gut! Es wäre schlimmer gewesen, hättest du ihn nicht deutlich abgewiesen. Muss er sehen, wie er mit klar kommt, du gehörst mir. Ich fand den schon immer komisch"
Ich muss leicht lachen und schlage Kai gegen seine Brust. "Du bist schon wieder eifersüchtig, Havertz. Aber dazu gibt es gar keinen Grund, ich liebe nur dich. Marius ist nur ein Kumpel, wenn das jetzt überhaupt noch möglich ist"
"Ich bin gar nicht eifersüchtig!" Gespielt beleidigt schmollt mein Freund wieder und verschränkt die Arme vor seiner Brust, ich muss nur noch mehr lachen.
"Schwachkopf. Jetzt lass uns lieber die Zeit nutzen, bis wir wieder runter müssen" Ich drücke Kai nach hinten und krabbele über ihn, was er nur zu gerne zu lässt.

Wenn ich bei Kai bin, kann ich alles andere in meinem Kopf für einen Moment vergessen. Wenn ich bei Kai bin, bin ich zumindest für den Moment glücklich - und ich fühle mich sicher, geborgen und vor allem endlich geliebt.

.・。.・゜✭・🤎・✫・゜・。

finally some bravertz moments ✨
ich lebe für die beiden als couple 😩
es kommen, denke ich mal, noch zwei kapitel <3

𝐎𝐊𝐓𝐎𝐁𝐄𝐑𝐅𝐄𝐒𝐓 | bravertzWhere stories live. Discover now