Kapitel 3

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Pov George

Es war selten, dass jemand so normales wie wir, ins Schloss eingeladen wurden. Naja, irgendwie wurden wir nicht eingeladen, sondern dazu gezwungen. Früher, als meine Eltern noch gelebt hatten, sprachen sie nur von den Goldenen Statuen und den riesigen Räumen, Gärten und Ställen. Einmal sind sie im Schloss gewesen, aber damals war ich noch nicht auf dieser Welt.

Als wir schließlich mit den Soldaten durch das riesige Tor liefen, konnte man drinnen die riesigen Gemälde sehen, die von früheren Königsfamilie hier waren. Um sich abzeichnen zu lassen, musste man wirklich viel bezahlen, da die Künstler eine lange Reise antreten mussten.

Goldene Statuen standen auf den Seiten des riesen Ganges. Durch die hohen Decken wirkte das ganze noch größer. Die Wände bestanden aus Marmour, was ein sehr teures Material ist. Nick, Karl und ich staunten nicht schlecht, als wir das zum ersten Mal zu Gesicht bekamen.

Der rote Teppich ließ es noch adliger wirken, als es eh schon war. Viele betraten das Schloss nur einmal, oder gar nie. Außer wenn man einen besonderen Bezug auf eine Person aus der Königsfamilie hatte, jedoch war das bei fast niemanden so.

Während wir einen langen Gang entlang liefen, versuchte ich mir so viele Ecken, Abzweigung und andere Merkmale zu merken. Könnte vielleicht irgendwann mal wichtig sein. Der lange Flur fand irgendwann doch ein Ende, aber das im Trohnsaal des Königs. Ob das nun gut oder schlecht war? Vermutlich eher das zweite. Als wir etwas näher getreten waren, konnten man genau dem König erkennen. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn, und trotzdem steh ich jetzt hier vor ihm ohne zu wissen was er von uns wollte.

Wir verneigten uns vor ihm, um nicht unhöflich zu wirken. Naja, eigentlich eher viel mehr, dass wir am Ende des Tages keinen Kopf kürzer sind. "Wachen, lasst uns erstmal alleine." forderte er seine Leute ein, die irgedein Zeichen gaben und dann in den Gang verschwanden, von wo wir gekommen waren. "Ihr dürft aufstehen." ließ er uns wiseen, weshalb wir uns wieder normal hin stellten.

"Ihr fragt euch bestimmt, was ich von euch will." Fing der König an. In seiner Gegenwart musste man vorsichtig sein, was man sagte. Er musste nur mit den Fingern schnipsen, dann war man spurlos verschwunden. Aus diesem Grund ließen wir ihn weiter reden. "Ich fasse mich kurz, ich will, dass ihr mir etwas besorgt." sagte er. Es war doch von Anfang an klar, dass er etwas von uns will. Aber was sollen wir in den besorgen?

Er bemerkte unsere verwirrten Blicke, woraufhin es kurz lachte. "Besser gesagt jemanden." korrigiert er sich selber. Jemanden? Jetzt wird es interessant. "Diesen Dream, der sich jetzt schon seit einigen Wochen in dem Dorf rumtreibt."

"Was springt für uns dabei raus?" fragte Karl ihn. Irgendwer musste ja fragen. "10.000 Goldbarren für jeden von euch." gab er uns als Antwort. Meine Augen weiteten sich. 10.000 Goldbarren? Ich hätte mein Leben lang ausgesorgt. Das würde mir als Schatz auch reichen. Als ich zu Karl und Nick schaute, sahen sie ebenfalls glücklich aus.

"Dad tut mir Leid, hab die Nachricht erst jetzt bekommen." konnte ich eine unbekannte Stimme hinter mir hören. Ich drehte mich um zum Eingang, wo ein blondharriger Junge hereinlief. Man kannte ihn, den Prinz. Ich hatte ihn das letzte Mal vor einigen Jahren gesehen, das war aber auch das einzige. Er hatte sich seit dem ziemlich verändert, aber es war ja auch schon ziemlich lange her.

Als er sah, dass sein Vater Besuch hatte, starrte er uns an. Er musterte uns während er zu uns, beziehungsweise seinen Vater, zu lief. Als er an mir vorbei lief, sah er mir genau in die Augen, genau wie ich ihm. Noch nie hatte ich so grüne Augen gesehen. Allerdings unterbrach er unseren Augenkontakt, als er die Treppen zu seinem Vater hinauf lief.

"Ihr dürft euch kurz besprechen, ob ihr mein Angebot annehmt, oder ablehnt." wendete sein Vater an uns. Die anderen beide, stellten sich vor mich. "Sollen wir?" fragte Nick uns, aber nicht zu laut. Man konnte auch leise hören, wie der Prinz mit seinem Vater sprach.

Ich schaute zu ihm, als er gerade seinem Dad einen verwirrten Blick widmete. Anschließend schaute er zu mir. Clay. Sein Name ist Clay, wenn ich mich richtig erinnere. Seine Schwester müsste Diana oder soetwas heißen. Er lächelte mir kurz zu, bevor er wieder zum König schaute. "Hörst du uns eigentlich zu?" riss mich Karl aus meinen Gedanken. "Was ist los?" fragte ich nach.

"Wie siehst du das? Sollen wir Sein Angebot annehmen?" stellte Nick seine Frage erneut. "Ich glaub ich wäre dafür." antwortete ich ihm. Wenn wir diese Kohle hätten, hätten wir gar nichts mehr zu befürchten. "Ich auch." stimmte Karl mir zu. Nick sah etwas unsicher aus. Trotzdem stimmte er zu. "Ich bin dabei."

Wir schaute wieder zum König, der neben seinem Sohn stand. Als wir zu ihm schauten, bemerkte er dies. "Was sagt ihr?" wollte er wissen. "Wir sind dabei." gab ich ihm als Antwort. "Ich will ihn lebend." fügte er noch hinzu. Sein Sohn trug nun einen etwas verwirrten Blick in seinem Gesicht. Anscheinend wusste er nicht, worüber wir sprachen.

"Gut, bringt ihn dann einfach hier her." meinte er. Er pfief einmal recht laut, woraufhin einige seiner Soldaten daher gelaufen kamen. "Bringt sie aus dem Schloss." forderte er an, woraufhin sie nickten uns und aus dem Schloss begleiteten. Außerhalb des Tor's ließen sie uns alleine weiter laufen. "Na schön. Jemand eine Idee, wie wir Dream finden?" stellte Nick in Frage. "Wir finden einfach heraus, wann er wo ist, dann klappt das schon." meinte ich. "Denkst du, dass das so einfach wird?" wollte Karl von mir wissen.

"Das werden wir sehen." meinte ich nur. Wir liefen dann nach Hause. Wenn wir heute Dream finden würden, dann sowieso erst Am Abend, weshalb wir jetzt erst warten musste.








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This Kingdom is Mine - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt