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Ich blickte sie verwirrt, aber auch schockiert an und betrachtete dann den Gegenstand, den sie in der Hand hielt. Es war rund, weiß-rot und mit einer kleinen Mädchenpuppe darauf, das leise Töne von sich gab.
"Das hier gab also die Töne von sich?" flüsterte ich.
"Jus! Als wir hier rein kamen, war dieses Teil nicht da!" erklärte sie mir, was mein Hirn wieder einschaltete.
"Oh mein Gott, schmeiß es weg Luce!!Luce schmeiß es weg" schrie ich, doch sie tat es nicht und blickte mich schockiert an. Das Teil wurde immer lauter und lauter und plötzlich erklang daraus ein lautes lachen was mich dazu brachte es aus Luces Hand wegzuschmeißen. Sie blickte schnell dem Spielzeug nach,das durch das Zimmer flog und in der Luft verschwand. Sie atmete unregelmäßig und schnell.
"Beruhig dich Baby, beruhig dich!" quittierte ich, drehte mich zum Fenster wieder und versuchte es zu öffnen. Luce hingegen blickte immernoch schockiert auf das Spielzeug und war hypnotisiert von diesen Tönen.
"Luce, bitte achte nicht darauf! Sie spielt nur mit uns komm und hilf mir" sagte ich ihr um sie zu beruhigen, doch sie lehnte sich einfach an die Wand und kniete sich dann nieder. Ich sah ihr zu, wie sie ihre Hände an ihre Ohren presste und leise vor sich hin etwas flüsterte.
"Alles wird gut, alles wird gut Luce".
Traurig blickte ich sie an, warum sie ? Warum ausgerechnet sie und ich? wieso muss sie das, was ich erlebe, miterleben ?? Warum sie, warum?
Ich stellte mir fragen, die ich nicht einmal selbst beantworten konnte. Sie war so zerstört und hoffnungslos.
Ich ließ das Fenster los, kniete mich zu ihr nieder und blickte sie an.
"Alles wird gut Luce...ja, alles wird gut. Alles! Ich verspreche dir, alles wird wieder wie früher!" sagte ich ihr, worauf sie zu mir hochblickte und ihre Mundwinkel sich nach oben bewegten. Ich gab ihr genauso ein Lächeln zurück und ein Kuss auf die Stirn, worauf sie ihren Kopf auf meine Brust legte.
"Ich liebe dich" flüsterte sie.
"Ich dich auch,Süße" antwortete ich dann. Wir blieben dort sitzen, doch das dauerte nicht lange, denn als ich hochblickte sah ich, wie die Lampe anfing langsam zu wackeln. Hin und her, hin und her und das immer stärker und schneller.
Ich stand auf und zog Luce ebenso hoch, worauf sie sich an mich klammerte und ich immer noch auf die Lampe blickte. Ich riss all meinen Mut zusammen und öffnete meinen Mund.
"Was willst du von uns?" schrie ich; doch bekam keine Antwort.
Luce blickte mich an und sprach dann "W-was sagt sie?"
"Nichts..sie gibt mir keine Antwort" antwortete ich ihr.
"Leycie! Antworte!" schrie ich nochmal, doch vergeblich. Sie antwortete nicht. Hoffnungslos nahm ich Luce an die Hand und lief vorsichtig Richtung Tür. Als ich ein Schritt machte, fiel plötzlich der Bilderrahmen von der Wand und zerbrach in tausende Stücke.
Luce erschreckte sich im Gegensatz zu mir, ich blickte kurz drauf doch griff dann nach die Tür und öffnete es. Ich rannte die Treppen hinunter gefolgt von Luce in die Küche und setzte mich dann auf ein Stuhl, worauf auch Luce das gleiche tat. Sie blickte mich traurig an und ich sah in ihren Augen die große Angst. Aber was soll ich tun? Was soll ich machen? Wie sollen wir hier nur raus? Tausende Fragen schossen sich durch meinem Kopf, sodass ich nicht einmal merkte, dass Luce nach mir rief.
"Justin? Jus hörst du mich?"
Sie riss mich aus meinen Gedanken und ich hörte sie wieder.
"Justin!!"
"Ja, Schatz?"
"Was nun, wie kommen wir hier raus?" fragte sie und ich blickte sie hoffnungslos an, doch versuchte dann eine sinnvolle Antwort zu geben.
"Dafür kämpfen das wir hier rauskommen und vergiss nicht. Niemals, wirklich niemals aufgeben!"

Dont forget meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt