Benjamin Pavard (1)

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Arbeiten. Eigentlich liebe ich meinen Job, aber momentan kann ich mir deutlich besseres vorstellen als hier auf der Arbeit zu sein und meine 10 Stunden abzuarbeiten. Es ist nicht so, dass ich meinen Job nicht gerne mache. Nein im Gegenteil. Es ist immer schön, wenn man Menschen helfen kann und diese einem ein Lächeln als Dankbarkeit schenken. Sowas erfüllt einen immer vollständig und doch wollte ich nun eigentlich in München sein. In München bei meinem Freund, Benjamin Pavard. Aber dies war nicht möglich, da ich meiner Arbeit nachgehen muss und nicht einfach in Urlaub gehen kann. Das bringt der Beruf eben mit sich. Bei Benji sieht das Ganze auch nicht so anders aus. Als Fußballprofi hat man noch weniger Möglichkeiten, einfach Urlaub zu nehmen, da die Saison nun einmal feste Zeiten hat. Die Spiele sind genau terminiert und beim Training einfach so einmal zu fehlen, kann sich nicht oft erlaubt werden, wenn der Stammplatz nicht verloren gehen soll. Also müssen wir eben geduldig abwarten, bis die Hinrunde oder Rückrunde immer vorüber ist und Benji nicht jeden Tag eingespannt ist. 

Meine Kollegen haben glücklicherweise Verständnis und lassen mir die Wahl der Urlaubstage, damit Benji und ich gemeinsam in den Urlaub fahren können. Dies klappt allerdings auch nur selten, da neben Trainings und Spielen noch so viel mehr zu Benjis Arbeit gehört. Die Shootings, wenn die neuen Trikots präsentiert werden oder zu besonderen Anlässen, die Teambesprechungen oder Pressekonferenzen. Bei manchen Arbeitsteilen kann der genaue Zeitpunkt nicht genau geplant werden und auch bei mir bringt uns mein Bereitschaftsdienst des Öfteren nervlich an das Ende. Doch trotz allen Hindernissen schaffen wir es, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Die wenige gemeinsame Zeit genießen wir in voller Länge und ansonsten skypen wir täglich, sofern es die Zeiten zulassen und wir nicht eine extreme Zeitverschiebung haben, weil Benji im Trainingslager oder bei einem Turnier ist. 

Natürlich wurde ich heute von einer Kollegin nach einigen wenigen Stunden zum Chef bestellt. Das durfte doch nicht wahr sein. Es war heute einfach nicht mein Tag. Das war mir durchaus bewusst. Mir war das ganze heute Morgen schon bewusst, da ich seit dem Aufstehen an nicht anderes mehr denken konnte, als an meinen Freund. Meine Konzentration war einfach nicht bei meinen Patienten und wahrscheinlich hatte ich irgendetwas falsch gemacht, was mein Chef nun mitbekommen hat. Ich konnte nun nur noch hoffen und beten, dass mein Chef nicht allzu sauer war und ich mit einem blauen Auge davonkomme. Würde mich aber nicht wundern, wenn dem nicht so ist. Ich hätte mich einfach krankmelden sollen, dann hätte keiner einen Schaden davongetragen. Denn meinen Patienten Schaden hinzuzufügen wollte ich auf gar keinen Fall. Ich wusste allerdings nicht, was ich falsch gemacht haben soll und deshalb machte ich mir den ganzen Weg über Gedanken, was ich falsch gemacht habe.

Beim Büro meines Chefs angekommen blieb ich verwundert stehen. Die Türe war geöffnet. Während ich den ganzen Weg über auf den Boden geschaut habe, richtete ich meinen Blick nun doch auf. Was ich da sah, lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich schaute direkt in die schönsten Augen die auf der Welt existierten. Vor mir stand mein Freund und nachdem ich festgestellt habe, dass das kein Traum war, sprang ich Benji direkt in die Arme. Seine Lippen fanden direkt den Weg zu meinen und ich war einfach glücklich. Doch trotz der Freude war ich verwirrt. Immerhin war ich der Meinung, dass Benji heute Training hatte. Benji kannte mich aber gut genug und erklärte mir, ohne das ich ihn danach fragen musste, dass er sich leicht verletzt hatte und somit die nächsten Tage vom Training befreit war. Mein Chef gab mir daraufhin auch frei für die Zeit, Damit ich mal wieder Zweisamkeit mit meinem Freund hatte. Und so schnell änderte sich der vermeindlich schlechteste Tag doch noch zu einem der besten und überraschendsten Tage in meinem Leben.

Für naddls_fantasy

Fußball OS boy×girlWhere stories live. Discover now