chapter 2

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"Wen haben wir denn hier?", die gespielt freundliche Stimme alleine brachte Wonyoungs Gedanken durcheinander und sie wollte nichts lieber als im Erdboden zu versinken.

"Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede!", zischte die Stimme und Wonyoungs Kinn wurde unsanft gepackt und hochgezogen. Sie sah direkt in die Augen von Yoon Jeonghan, dem größten Arschloch der Schule.

"Weißt du Woni... ich nehme es dir sehr übel das du nicht mit mir ausgehen wolltest. Dabei passen wird doch perfekt zusammen..", Jeonghan betonte das perfekt besonders.

Wonyoung schüttelte nur den Kopf. "Weißt du wenn mein Arsch so groß wäre wie dein Ego, würde ich durch keine Tür mehr durchpassen.", meinte sie provozierend und schlug seine Hand von ihrem Kinn.

Jeonghans Freundesgruppe begann zu kichern und dieser sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Und wenn du-" "Spar es dir, Yoon. Wir wissen beide das du nicht intelligent genug bist um mit einem klügeren Spruch anzukommen. Deswegen bist du auch immer nur zweitbester."

Wonyoung zwinkerte ihm zu und drehte sich um, hörte aber hinter sich Seungcheol sagen: "Man, die hat dir vielleicht Feuer unterm Arsch gemacht.. das kannst du dir doch von einem Mädchen nicht gefallen lassen.."

Sie blendete Jeonghans Aussage aus und lief einfach weiter auf den Ausgang zu. Als sie die Türe mit Schwung öffnete, hörte sie nur ein ersticktes Schreien und ein Plumpsen.

Sie sah nach unten. Das schwarzhaarige Mädchen aus ihrem Kunstkurs saß ganz verdattert auf dem Boden und rieb sich den Ellbogen. "Aua.."

Wonyoung blieb unschlüssig stehen. Schließlich streckte sie dem Mädchen ihre Hand hin und diese ergriff sie und ließ sich hochziehen.

Wonyoung ließ ihre Hand sofort wieder los und begann weiterzulaufen, als sie das Mädchen sagen hörte: "Also eine Entschuldigung wäre schon angebracht.. äh.. Unnie"

Wonyoung drehte sich wieder um. Dieses Mädchen war ganz schön frech. Aber irgendwo hatte sie auch Recht. Immerhin hatte Wonyoung ihr die Tür in den Rücken gehauen.

"Entschuldigung.", sagte sie also, lächelte schief und drehte sich dann wieder um. "Ich heiße Rei!", rief das Mädchen, aber Wonyoung drehte sich nicht mochmal um.

Zu ihrer eigenen Überraschung kannte sie den Namen immernoch als sie an ihrer Haustür ankam. Sie hatte den ganzen Weg über an diesen Namen gedacht.

Wonyoungs Mutter öffnete die Tür und ließ sie herein. "Hallo Woni, in der Küche steht Ramen, ich muss jetzt los zur Arbeit, ich hab heute Nachtschicht. Bitte iss etwas!"

Mit einem gehetzten Lächeln war ihre Mutter auch schon aus der Tür verschwunden. Wonyoung hatte eh nicht vor gehabt etwas zu erwidern, also ging sie in die Küche.

Nachdem sie sich einen halben Ramen hineingezwängt hatte, ging sie auf ihr Zimmer und legte sich auf ihr Bett. Sie hatte erst heute Nachmittag wieder Kurse. Danach würde sie zu ihrem Lieblingsort fahren und ein wenig lernen.

Entgegen der Tuscheleien ihrer Mitschüler tat sie wirklich viel für die Schule, anstatt sich bei Lehrern einzuschleimen oder in Klausuren zu spicken.

Ihre müden Augen wurden schwerer und ehe sie es sich versah war sie eingeschlafen. Sie wurde von ihrem Wecker wach, der sie daran erinnerte das sie sich bald auf den Weg machen musste um den Nachmittagsunterricht nicht zu verpassen.

Widerwillig rollte sie sich aus dem Bett und landete unsanft auf dem Boden. Sie rieb ihrem schmerzenden Ellbogen und erinnerte sich an die seltsame Begegnung mit Rei am Vormittag.

Sie rappelte sich auf und strich ihre Uniform glatt, bevor sie ihre etwas zersausten Haare zu einem Zopf zusammenband. Gerade als sie ihre Schultasche nehmen wollte klingelte ihr Handy.

in the nightWhere stories live. Discover now