Broken Boy

59

Billy p.o.v.

Ich rannte durch den Wald, rief immer und immer wieder nach meiner kleinen Schwester und suchte nach ihr.

,,MAX!", brüllte ich aus vollem Halse und blieb verzweifelt stehen.

,,NANCY! HARRINGTON! IRGENDJEMAND!", brüllte ich, doch es kam keine Antwort, von nirgends.

,,MAX! MAX, WO BIST DU?!?", schrie ich und hörte ein Knacken.

Ich drehte mich um. Dort stand wieder Emery.

,,Sie wird nicht reagieren.", sagte sie und ich lief wütend auf sie zu. ,,Wo ist sie?!?", fragte ich wütend und sie sah mich einfach nur schweigend an.

,,WO IST SIE?!?", wütend stieß ich Emery gegen einen Baum.

,,So gehst du also mit dem Mädchen um, das du liebst?", fragte sie grinsend. ,,Du bist nicht echt. Du bist nicht Emery. Wärst du Emery, würdest du mir niemals die Schuld an all dem geben, da du wüsstest, dass es nicht meine Entscheidung oder mein Wille war, das zu tun. Der Mind Flayer hatte Macht über mich und das weiß Emery. Und Emery weiß auch, dass ich niemals gewollt hätte, dass ihr irgendetwas passiert und dass ich deswegen sie von mir gestoßen hatte. Emery würde mir Feuer unterm Arsch machen, wegen der Nummer mit Heather, aber ansonsten würde sie mich für nichts verurteilen!", knurrte ich und drückte sie wütend weiter gegen den Baum.

Sie lachte einfach nur verschroben.

,,WO IST MEINE SCHWESTER?!?", brüllte ich und stieß sie wieder gegen den Baum.

Sie grinste mich einfach nur an.

Ruckartig zog ich die Knarre, die in meinem Gürtel steckte und hielt den Lauf von unten gegen ihr Kinn. ,,Wo ist meine Schwester...", knurrte ich bedrohlich und entsicherte die Knarre.

,,Du wirst sie nie wieder sehen, Hargrove...", zischte sie.

Wütend brüllte ich auf und schlug die Knarre so gegen ihren Kopf, dass sie sofort bewusstlos zur Seite fiel.

Max p.o.v.

Ich schluchzte und schrie immer wieder nach meinem Bruder, der dort in der Luft schwebte. Das Blut rann an seinen Wangen runter, wie Tränen aus seinen Augen und sein linker Arm war definitiv gebrochen.

Mein Geschrei hatte auch die Anderen angelockt.

El hatte ihre Hand gehoben und sie versuchte gegen diese Kraft zu wirken.

Billy zuckte und mit einem Mal fiel er zu Boden.

Schluchzend kniete ich mich neben ihn.

,,Billy...", hauchte ich und strich ihm über die Wange. Ich entfernte das Blut von seinen Wangen und er begann zu blinzeln. Seine Augen waren noch weiß.

,,Billy...", wisperte ich und Steve kniete sich zu uns. Er griff vorsichtig an Billys linkes Handgelenk.

,,Sein Puls ist normal. Wir müssen seinen Arm stabilisieren. Sein Ellenbogen ist gebrochen und etwas in seinem Unterarm zertrümmert.", meinte Steve, als er seinen Arm vorsichtig abgetastet hatte.

Billy wimmerte vor Schmerz.

,,Danke...", hauchte ich in Els Richtung, denn wahrscheinlich lebte Billy nur noch Dank ihr. ,,Ich war das nicht. Als ich endlich in seinen Kopf kam, hat er sich gerade selbst gerettet und Vecna alleine besiegt. Es war sein eigener Verdienst.", murmelte sie und ich nickte.

Steve legte vorsichtig Billys Arm auf seinen Brustkorb.

,,Nancy, gib mir ein langes Stück von deiner Bluse. Ich muss seinen Arm fixieren.", er hielt seine offene Hand in Nancys Richtung und sie riss dann einen langen Streifen ihrer Bluse ab. Diesen reichte sie Steve und Jonathan setzte sich zu Billys Kopf, nahm ihn an den Schultern und hob ihn in eine sitzende Position. Dann lehnte er Billy gegen sich, damit Steve Billy besser den gebrochenen Arm fixieren konnte.

,,Max...", kam es leise von Billy und er streckte die Hand aus in meine Richtung. Seine Augen waren immer noch weiß und das Blut unter seinen Augen sah schlimm aus. Ich nahm seine Hand.

,,Ich bin hier, Billy...", flüsterte ich und setzte ebenfalls meine Gasmaske ab, damit er mich besser hören konnte. Langsam hob ich seine Hand und drückte einen Kuss auf seine Knöchel.

,,Billy, siehst du etwas?", fragte Nancy sanft und wedelte mit den Fingern vor seinen Augen.

,,Ich sehe nichts...", flüsterte Billy.

Ängstlich sah ich zu El.

Sie nickte mir zu und setzte sich neben Jonathan. ,,Billy, nicht erschrecken, ich lege jetzt meine Hände an deinen Kopf, okay? Ich werde mit meinen Kräften versuchen, das rückgängig zu machen, was Vecna eben gemacht hat, okay?", sagte sie und Billy nickte langsam.

Ich drückte Billys Hand und er drückte meine.

El legte langsam ihre Hände an Billys Kopf und schloss die Augen. Nach einem Moment begann Blut aus ihrer Nase zu laufen. Billys Augen verdrehten sich und er zuckte ein wenig, was es Steve erschwerte, Billys Arm zu fixieren, aber wahrscheinlich hatte El nicht lange Zeit, um es rückgängig zu machen.

Auch El begann dann zu zucken.

Plötzlich bäumte sich Billy vor Schmerz auf und brüllte unterdrückt. Er drückte fest meine Hand und auch ich hielt seine Hand in meiner und das mit beiden Händen.

,,Du schaffst das...", flüsterte ich und drückte einen weiteren Kuss auf seine Knöchel.

Steve zog den Knoten fest und Billys Arm war fixiert.

Billy sank wieder gegen Jonathan und El ließ langsam seinen Kopf los.

Sie öffnete die Augen wieder und wischte sich das Blut unter der Nase weg. Auch die anderen setzten nun ihre Gasmasken ab, wir brauchten sie ja scheinbar nicht.

,,Billy?", fragte ich sanft und strich meinem großen Bruder über die Wange. Er blinzelte langsam, seine Augen waren einen Moment noch weiß, dann kam langsam das blau zurück und er blinzelte stärker.

,,Siehst du mich?", fragte ich und brachte mein Gesicht vor seins. ,,Max...", flüsterte er und schlang den Arm um mich, drückte mich sanft an sich.

Er küsste mich auf die Schläfe und atmete tief ein.

Steve und Jonathan halfen ihm auf die Beine und auch wir anderen standen auf. ,,Geht es? Hast du Gleichgewicht?", fragte Nancy und Billy nickte langsam.

Steve und Jonathan ließen ihn langsam los und er blinzelte immer noch stark.

,,Da war Emery... Sie hat gesagt es wäre meine Schuld...", flüsterte Billy und wirkte immer noch entsetzt. Steve griff Billy fast brüderlich am Hinterkopf und zwang ihn, ihn anzusehen. ,,Du bist nicht Schuld. Und das war nicht Emery.", meinte er und Billy nickte langsam.

Steve nickte ebenfalls und ließ Billy wieder los.

,,Und jetzt finden wir die richtige Emery.", murmelte Nancy und wir alle liefen weiter. Billy hatte seinen linken Arm gegen seinen Oberkörper gedrückt und seine rechte Hand glitt bei dem kleinsten Geräusch zu der Knarre, die in seinem Gürtel steckte.

Wir mussten so schnell es ging wieder hier raus und Billy musste behandelt werden.