Liv

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Livs Sicht:
Überall Feuer. Alles tut weh. Kim sitz neben mir. Ich könnte schwören das sie weint. "Geh", sage ich. Sie nickt. Ich bin zu schwer verletzt. Und ich weiß nicht, ob ich das überleben werde. Alles wird schwarz.

Ich schrecke aus dem Schlaf. Wieder ein Albtraum. Das Feuer ist jetzt drei Jahre her. Ich war damals 18. Jetzt bin ich 21.
Ich bin Liv Walker. Und eine Seawalkerin. Eine Orkawandlerin. Genau wie Kim. Ich habe sie seit dem Feuer nicht mehr gesehen. Vielleicht ist das besser so. Sie ist jetzt 29, also 8 Jahre älter als ich. Sie hat sich bestimmt ein neues Leben aufgebaut. Ich nicht. Zumindest nicht so richtig.
Ich schwinge meine Beine über die Bettkante.
Dann gehe ich zum Bad. Das Hotel ist ein wenig schäbich, aber es geht.
Ich drehe den Wasserhan auf und nehme ein paar Schlucke Wasser. Dann schaue ich in den Spiegel. Ja, das bin ich. Blonde Haare, hell blaue Augen. Man würde nicht vermuten, dass ich eine Orkawandlerin bin. Mein Vater war ein Mensch. Weshalb ich so aussehe, wie ich eben aussehe.

Was macht eigentlich Kim inzwischen? Sie war ja erst Kopfgeldjägerin. Was macht sie jetzt?
Erst habe ich ebenfalls als Kopfgeldjägerin gearbeitet. Hatte dann aber die Nase voll. Ich habe nur etwa ein halbes Jahr als Kopfgeldjäger gearbeitet. Dort weiß, dass ich ihm gefährlich werden kann, weshalb er mich sucht. Er dachte er hätte es geschafft, mich zu töten.
Tja, offensichtlich ist der Versuch gescheitert. Ich lebe schließlich noch, denke ich bitter. Ja, niemand weiß dass ich noch lebe. Ich erkunde die Welt. Ich schaue wohin es mich zieht. Lasse mich einfach treiben. Es funktioniert ganz gut.
Ich schaue auf die Uhr.
4:47 Uhr. Na toll. Es gibt erst 9 Uhr essen. Was soll ich denn jetzt noch über 4 Stunden lang machen?
Ich hole mir ein Buch und lege mich zurück ins Bett. Aber ich kann mich auf das Buch nicht richtig konzentrieren.
Es heißt Freestyler und ist von Katja Brandis. Es ist ein tolles Buch. Aber ich kann mich leider nicht darauf konzentrieren.
Ich checke mein Handy. Auch nichts besonderes. Nur eine Nachricht. Von einer Frwundin von mir.

Hey, Kaja. Sehen wir uns nachher im Café?

Ja, warum nicht?

Marie weiß nicht viel über mich. Und was sie weiß, ist gelogen. Ich weiß, es klingt hart, aber so ist es nun mal.
Und daran kann ich nichts ändern. Egal wie sehr ich wollte. Hier kennen mich eben alle unter dem Namen Kaja.
Ich checke Google Maps nach einem Ort, wo ich morgen hingehe ab. Ich war jetzt 2 Wochen hier. Das reicht. Vielleicht nach Key Largo? Ja, die Idee gefällt mir. Genau dass werde ich machen.

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