Freund oder Feind

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Ich blinzelte einige Male um mich an das helle Licht zu gewöhnen.
Wider meinen erwarten hörte ich kein Vogelgezwitscher, spürte keinen Waldboden, sondern nur das kalte Metall um meinen Finger.
Es war als würde es sich in meine Haut fressen wollen, um mich immer daran zu erinnern was mein Rudel für eine Bürde tragen musste.

Ich befand mich zu meinem überraschen in meinem Zimmer im Mikaelsonanwesen.
Bevor ich mich allerdings wieder vollständig sammeln konnte, weckte eine Bewegung neben dem Fenster meine Aufmerksamkeit.
Es war Nik.
Er saß auf einen Stuhl nahe meines Bettes, auf welchem ich lag, und starrte mich genau an.
Gefühle der Freude und des Glücks schlugen in mir auf, und mein Herz hüpfte schneller...dann jedoch viel mir alles wieder ein....was er mit Hayley und mit dem Rudel getan hatte.
Und all diese am Anfang positiven Gefühle wandelten sich in Abscheu um.
„Wieso bin ich hier Klaus?" fragte ich während ich ihn angewidert anstarrte.
„Du hättest die Verwandlung nicht überlebt. Dein Körper war nach wie vor zu schwach Liebes " antwortete er ruhig und reichte mir ein Glas Blut.
„Nenn mich nicht so..." knurrte ich nun zurück und starrte das Glas in seiner Hand an, bevor ich ihm dieses aus der Hand schlug und es an der Wand in tausend kleine Kristalle zersprang.
So sehr durstete sich mein Körper nach ein bisschen von dieser Flüssigkeit...nur ein ganz kleines bisschen aber ich musste stark bleiben.                                                                                                                  Ich brauchte ganz sicher keine Hilfe von ihm. 
„Wo ist Elijah, Niklaus?" knurrte ich diesen nun an und hatte Schwierigkeiten meine Hybridenaugen nicht zum Vorschein kommen zu lassen, während ich gebannt das Blut anstarrte, wie es an der Wand hinunter tröpfte.
„Er ist auf der anderen Seite des Flusses...ruhig gestellt, wenn du weißt was ich meine. Er durfte auf keinen Fall meinen Plan verhindern.
Er liebt Hayley und diese Liebe ist wahrscheinlich größer als die für seine Familie, größer als die für seinen eigenen Bruder" erklärte er wie ein geschlagener Hund und griff sich das Bourbonglas das neben ihm stand.
„Wo genau ist er?"
„Er ist in einem Lagerhaus...nur zu befrei ihn. Jetzt ist mein Plan vollbracht.
Du lebst und meine Tochter kann bei mir bleiben.
Das war alles was ich wollte, Liebes. Ich liebe dich Katy. Ich konnte dich nicht gehen lassen, ich konnte dich nicht verlieren"
flüsterte er und schaute mir fest in die Augen, während er versuchte meinen Arm zu streicheln.
Ich jedoch sprang auf und drückte ihn gegen die nächste Wand.
„DAS WAR ALLES WAS DU WOLLTEST NIK?
DU HAST EIN GANZES RUDEL VERFLUCHT WEGEN DEINER PARANOIA. SIE ALLE MÜSSEN LEIDEN UND DAS NUR WEIL DU DAS WOLLTEST.
ETLICHE JAHRE HAB ICH NACH HAYLEY GESUCHT UND DU NIMMST SIE MIR EINFACH WEG???" Schrie ich ihn an und merkte wie mir immer mehr Tränen über das Gesicht rannen...wie ich immer mehr die Beherrschung verlor.
Und Nik stand einfach nur da und sagte nichts, ließ sich von mir anschreien...versuchte nicht mal sich zu verteidigen....und nährte meine Wut somit noch mehr.
„Ich liebe dich Katy....für immer und ewig" flüsterte dieser nun nach einigen Minuten meines Wutausbruches und strich mir sanft einige Tränen aus dem Gesicht, was ich ihn jedoch gewähren ließ.
Dies würde die letzte Berührung seien die ich zu ließ.
Er musste mit den Konsequenzen seines Handels leben und diese Konsequenzen waren, dass er mich nunmal doch verloren hat....nicht körperlich aber mein Herz.
„Und ich hasse dich Niklaus Mikaelson. Vergess niemals wer deine Freunde sind und wer dein Feind ist" spuckte ich ihm kalt entgegen und verschwand im nächsten Moment in Vampirgeschwindigkeit.

Nachdem ich mir beim verschwinden aus dem Mikaelsonanwesen noch einige Blutbeutel mitgenommen habe, von denen ich bestimmt schon die Hälfte verschlungen hatte, war ich nun auf dem Weg in besagtes Lagerhaus auf der anderen Seite des Flusses. Ich hatte Marcel angerufen, um ihn zu Fragen in welches Lagerhaus genau er Elijah verfrachtet haben könnte.
Durch das Blut fühlte ich mich nun endlich ein wenig fitter und so hatte ich auch schnell das richtige Lagerhaus gefunden...zumindest war ich mir ziemlich sicher, dass es das war. Es sah genauso aus wie Marcel es mir beschrieben hatte. Es war eigentlich so gut wie leer, nur in der Mitte des Hauses standen fünf Särge und einige Lagerkisten.
Als ich genauer hinhörte, könnte ich allerdings kein Herzschlag hören, was bedeutete dass er Elijah temporär umgebracht haben musste.
Bestimmt mit einen der Dolche von denen mir Rebekah erzählte wenn sie wütend auf Nik war.
Ich ging schnellen Schrittes auf die Särge zu und öffnete einen nach den andern, bis ich dann im zweit letzten Elijah entdeckte.
Seine Haut war grau, sein kompletter Körper mit dunklen Adern überzogen und auf der linken Seite seiner Brust steckte ein silberner Dolch.
Ohne lange zu zögern entfernte ich diesen und setzte mich neben den Sarg...nun hieß es warten.
Rebekah hatte mir bereits erzählt, dass es ein wenig dauern könnte bis man aufwacht, wenn man mit so einem Ding gepfählt wurde.

Es vergingen knapp zwei Stunden in denen ich mir darüber Gedanken machte, wie wir Dahlia am besten aufhalten könnten und wie es mit Nik und mir weitergehen sollte. Es fühlte sich so an als hätte er mir ebenso ein Dolch in die Brust gestossen, hätte mir jemand die Augenbinde abgerissen und ich sah jetzt das Monster was ich nie in ihm sehen wollte.

Plötzlich hörte ich Elijah nach Luft schnappen.

Er schreckte nach oben und blickte sich schnell um, bis er mich auf einer der Kisten in der Lagerhalle entdeckte.

"Katy wir müssen Hayley helfen. Niklaus plant irgendetwas" rief er schon fast panisch und wollte aus dem Sarg springen, jedoch war er durch den Dolch immer noch zu schwach um von alleine zu stehen und viel beinahe neben dem Sarg zu Boden.

Ich stürmte in Vampirgeschwindigkeit zu ihm und verhinderte seinen Aufprall, nur um ihn kurz danach einen von den Blutbeuteln zu reichen, welche er in Eilesschnelle verschlang und sich schon wieder auf dem Weg machen wollte, um Hayley vor dem zu bewahren, was bereits geschehen war.

"Warte Elijah" stoppte ich ihn und nun schien er mich erst genau zu betrachten. Ich musste sicherlich völlig zerzaust aussehen und auch meine Augen mussten bestimmt schon feuerrot sein.

"Was ist los Katy, was hat Niklaus getan" traute er sich nun mich zu fragen und blickte mich eindringlich ein.

Ich erzählte ihm also alles was ich wusste...wie ich im Wald aufgewacht war, er sich mit Daliha verbunden hatte und er keinen Funken von Reue zeigte.... und Elijah hörte mir zu blickte mich traurig an und schien zu überlegen was wir tun könnten.

"Wir brauchen einen Plan Katy....wir brauchen entweder eine Hexe die mächtig genug ist um Dahlias Zauber zu brechen oder wir müssen sie ein für alle mal aus dem Weg räumen und das am besten so schnell wie möglich" sprach nun Elijah nach einem Moment der Stille aus und lief nachdenklich zu einem der Fenster durch die man das Stadtviertel auf der anderen Flusseite sehen konnte.

"Das wird schwierig...sie ist eine mehr als tausend Jahre alte Hexe...das werden wir nie schaffen" können" erwiderte ich nun, jedoch wurden wir von einer Stimme unterbrochen, dir wir hier nicht erwartet hätten.

"Ich werde euch helfen. Dahlia muss aufgehalten werden....."


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Hallo, ich meld mich nun endlich auch mal wieder mit einen neuen Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Lässt mir gerne euer Feedback da :)

Love a Hybrid Klaus Mikaelson /TO ff.Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu