Rettung?

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Es hatte doch etwas länger gedauert als gedacht, doch nach gut 2 Stunden hatten Roxie und Dave endlich alle Familien der vermissten Camper zusammengerufen

Mrs Bowman wusste ja schon Bescheid, was mit den Kindern geschehen war und saß deswegen schweigend und leichenblass auf einem Stuhl. Benjamin, ihr Sohn stand neben ihr und hielt die Hand seiner Mutter so fest umklammert, dass seine Knöchel sich weiß verfärbten.

Alle anderen Familien starrten Roxie und ihren Partner mit einer Mischung aus Angst und Anspannung entgegen, als die beiden Campleiter zu ihnen traten. Ein älterer Mann mit schwarzen Haaren stellte sich direkt vor Roxie und hob drohend einen Zeigefinger.

„Wo ist mein Sohn. Wo ist Kenji?", fragte er drängend, sein Gesicht war angespannt. Dave verzog das Gesicht und stellte sich neben Roxie. „Es tut uns leid Mr. Kon.", sagte er, „Das Sicherheitspersonal hat befohlen, dass die Fähren ablegen. Wir haben alles versucht, aber schlussendlich sind die Fähren ohne die Kinder abgefahren." Erklärte er dann mit trauriger Stimme. Kenjis Vater riss entsetzt die Augen auf. „Was sagen Sie gerade?", ein weiterer Mann mischte sich in die Diskussion mit ein.

Dave räusperte sich. „Es tut uns wirklich leid. Wir haben alles versucht.", versicherte er nochmals, „Aber wir konnten nichts tun. Ihre Kinder sitzen leider immer noch auf der Insel fest." Seine Stimme klang gepresst und traurig. Ein paar der kleineren Geschwister der Camper starrten die beiden Erwachsenen entsetzt an. Ein Mädchen fing an zu weinen.

„Wie konnten sie sie nur alleine lassen?", zischte ein Mann mit kurzen braunen Haaren, den Roxie als den Vater von Brooklynn wiedererkannte. „Wir mussten mit Mrs. Dearing, einer der Verantwortlichen ein wichtiges Gespräch führen", verteidigte Roxie ihre und Daves Handlung, „Als wir zurückkamen hatte der Indominus Rex das Camp bereits zerstört. Die Kinder sind ihm aber entkommen und waren schon auf dem Weg zum Hafen...Wir wissen nicht was passiert ist...Wir durften nicht bleiben. Es tut uns leid...die Vorschriften... Die Fähren mussten abfahren... und sie haben es nicht rechtzeitig zum Hafen geschafft", brachte die Campleiterin hervor und senkte den Kopf. Innerlich gab sie sich noch immer die Schuld daran, dass sie den Campern nicht hatten helfen können. Es war, wie Brooklynns Vater gesagt hatte. Sie hätten die Kinder nie alleine lassen dürfen.

„Wir müssen sie suchen!", forderte Kenjis Vater, „Wir müssen sie zurückholen. Eine Suchmannschaft bilden..." Er kniff die Augen zusammen. „Sofort!" setzte er noch hinzu.

Roxie zuckte hilflos mit den Schultern. „Wir werden natürlich alles mögliche tun.", versicherte er, „Aber es besteht wenig Hoffnung, dass eine Suchmannschaft gebildet wird. Die Campleiter werden..." „Es ist mir egal, was die Campleiter sagen!", Mrs Bowman war aufgesprungen, „Ich will meinen Sohn zurück!". Zustimmendes Gemurmel erklang unter den anwesenden Familienmitgliedern.

„Wir tun alles was wir können.", meinte Dave und hob abwehrend die Hände, „Aber uns sind in gewisser Weise die Hände gebunden. Wenn wir von oben nicht das Go bekommen, dann können wir für die Kinder nichts mehr tun."

Seine Worte trafen auf Schweigen. Als Roxie in die verzweifelten Gesichter blickte, wurde ihr das Herz ganz schwer.

>>Oh mein Gott. Das ist alles so furchtbar. << dachte sie. >>ich hasse es so hilflos zu sein <<

„Und was machen wir jetzt?". Benjamin hatte das Wort ergriffen, seine Stimme klang verächtlich und hatte einen sarkastischen Unterton, „Einfach hier rumsitzen, nichts tun und warten?".

Dave seufzte, „Ich fürchte mehr können wir nicht tun." „Zumindest müssen wir solange abwarten, bis ich und Dave mit dem Personal gesprochen haben." Die Campleiterin zuckte hilflos mit den Schultern, „Hoffen wir das beste" 

Jurassic World: Die VergessenenWhere stories live. Discover now