Kapitel 52: (18+) Kaiba der Musterschüler

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Kapitel 52: (18+) Kaiba der Musterschüler

Mittlerweile hatte Joey seinen eigenen Drehstuhl in Setos Büro. Man konnte fast davon sprechen, dass er eingezogen war. 

Er übernachtete fast jeden Tag bei Seto und sie fuhren beinahe täglich gemeinsam zur Schule. 

Selbst wenn er nicht bei Seto übernachtet hatte, wurde er von seinem Wagen abgeholt, was in der Schule nicht unbemerkt blieb. Es begannen Gerüchte zu entstehen. Gerüchte, die eigentlich keine waren.

Obwohl sie sich in der Öffentlichkeit weder küssten, noch Händchen hielten, fielen auch Yugi und Tristan eine Häufung der liebevollen Gesten und Blicke auf. Man konnte sie nur dann bemerken, wenn man genau darauf achtete. 

Sie saßen ein wenig näher beieinander als bisher. Hin und wieder verhakten sie unauffällig ihre Finger auf dem Boden ineinander und die gegenseitigen Beleidigungen, die über 'liebesvolles Necken' hinausgingen, hatten sich auch drastisch reduziert.

Nach der Pause wurde Joey von Tristan abgefangen. „Läuft momentan gut mit dir und dem Geldsack, hm?" „Nenn ihn nicht immer so." 

Tristan lächelte, als hätte er ein großes Geheimnis gelüftet. „Also ja. Macht er es dir mittlerweile auch?" 

Joey wusste nicht, ob er das ehrlich beantworten durfte. Er war schließlich noch immer vertraglich dazu verpflichtet nichts zu sagen, was Kaiba eventuell schaden konnte. Wenn er sich selbst blamieren wollte, schön, aber was Seto über seine Sexualität zu offenbaren bereit war, war noch immer dessen Privatsache. 

„Ich... will ihn da jetzt nicht in was reinreiten..." „Ach, komm schon, Alter. Du weißt, ich sag's keinem. Hab doch bisher immer dicht gehalten. Selbst, als du was mit dieser Lehrerin hattest..." „Referendarin. Ich weiß, Tristan. Trotzdem bin ich da lieber etwas vorsichtig." 

„Oh Mann, du bist ja richtig spießig geworden. Von deiner Ex hast du mir jedes, noch so kleine, versaute Detail erzählt." „Die stand auch nicht so in der Öffentlichkeit." 

„Was tut das zur Sache? Wie ich schon sagte:  Ich verrat's doch sowieso keinem! Gönn mir doch wenigstens so'n bisschen Gossip."

Joey seufzte. „Tristan, ...weißt du woran ich merke, dass ich wirklich in ihn verknallt bin? Ich meine so RICHTIG? Rettungslos? Bis über beide Ohren krass und heftig?" „Schieß los, Bruder." 

„Ich will ihn nur für mich alleine haben. Ich will nicht einmal jemandem von uns erzählen. Ich will nichts teilen. Ich will alles für mich. Jeden Moment. Jeden Kuss. Was da so im Bett passiert. Alles." 

Melodramatisch hielt sich Tristan die Hände vor die Augen. „Oh Mann Joey, ich heul gleich. Das ist ja sowas von schmalzig. Ich freu mich echt für dich. Euch. Auch wenn ich nie gedacht hätte, dass ich sowas mal sagen würde..." 

Er versuchte zwar so zu klingen, als würde er ihn nur aufziehen wollen, doch man konnte aus seiner Tonlage klar und deutlich heraushören, dass ihn Joeys herzzerreißende Offenbarung tatsächlich tief berührt hatte. 

„Danke, Bruder. Für ihn isses sicher auch schön da ein bisschen Support zu haben, auch wenn er das wohl nie so sagen würde." „So?"

Nach kurzem Nachdenken ergänzte Joey: „Übrigens: Wenn doch mal was an die Öffentlichkeit kommen sollte, kannst du dir sicher sein, dass das von Kaiba ausging. Er ist da wesentlich schmerzfreier als ich."

„Ach echt? Ich hatt's irgendwie umgekehrt erwartet." „Ich auch. Er ist eben komplexer, als man ihm zutraut." „Dann bleibt's wenigstens spannend." „Jap, das ist es. Täglich." Beide lachten. 

PARADIES - XXL #Puppyshipping Fanfictionحيث تعيش القصص. اكتشف الآن