Kapitel 6

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Vivienne POV

Wir betraten das ,,Qualitäten für Quidditch". An den weiß gekalkten Wänden hingen Besenpflegesets und Besenhüllen. Es roch nach Pflegemittel und neuen Besen. In der Ecke standen alle verkäuflichen Modelle.

Eines fiel mir sofort ins Auge. Es war schwarz und war mit filigranen Mustern aus Silber beschlagen. ,,Wow, das ist der neue ,,Airstormer". Der schnellste Besen überhaupt. Sogar schneller als der Feuerblitz. Und das muss schon was heißen", hauchte Amelie ehrfürchtig.

Auch ich staunte. Wie viel der wohl kostete? Ich wollte es um ehrlich zu sein gar nicht wissen.

Der Kassierer warf uns von der hölzernen Theke aus einige genervte Blicke zu. Wahrscheinlich hatte er es satt, dass ständig irgendwelche Kinder in den Laden gestürmt kamen, nur um die neusten Besen zu bewundern.
Um ehrlich zu sein, er sah sogar so aus als würde er uns jeden Moment am Kragen packen und vor die Tür werfen.
,, Amelie", flüsterte ich. ,, Komm lass uns gehen. Der Typ macht mir Angst"
Sie folgt meinem Blick.
,, Ach, du meinst Cliff. Beachte ihn nicht, der guckt immer so. Warscheinlich geht er zum Lachen in die Kammer des Schreckens"

Ich fand Amelies Wortwahl so lustig, dass ich laut loslachen musste.
Oooooooookay, den Todesblick hatte der Mann echt drauf. War wahrscheinlich in Übung.
Das war mir dann zu blöd und ich zerrte Amelie aus dem Laden, wobei ich dem ,, Airstormer" noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zuwarf.

An den Flohkaminen verabschiedeten wir uns und ich brach nach Hause auf.

,, Mom, Dad! Ich bin wieder zu Hause!", rief ich.
,, Wir sind hier!", ertönte die Antwort aus dem Wohnzimmer. Sie standen in der Mitte des Raumes, neben ihnen ein Tisch mit Geschenken.
,, Für wen sind die denn?", platzte ich heraus.
,, Hast du etwa deinen Geburtstag vergessen?!", rief meine Mutter gespielt entrüstet.

Stimmt ja, das hatte ich komplett verpeilt.
Oder eher verdrängt, sagte meine innere Stimme. Oder das. Denn jeden Geburtstag passierte irgendetwas Schlimmes.

Einmal starb meine Lieblingseule ,,Sweeny Todd", ein andermal stürzte ich vom Besen und brach mir den Arm. So war das an jedem Geburtstag. Aber vielleicht reichte dem Schicksal dieses Jahr die Begegnung mit dem blonden Arschloch.

,, Alles Gute meine Kleine", gratulierten mir meine Eltern.
,, Danke", sagte ich und machte mich ans Geschenke auspacken.

Ich bekam eine schwarze Tasche mit silbernen Schnallen und ein Buch, wo sich von selbst immer die noch zu erledigenden Hausaufgaben eintrugen, was ich echt praktisch fand, da ich sehr vergesslich war.

Nun war noch ein Geschenk übrig. Ich schnappte es mir und riss es auf. Das erste was ich sah, war ein Stück schwarzes Holz. Schnell entfernte ich noch das restliche Papier. Zum Vorschein kam der neue ,, Airstormer".

Jubelnd umarmte ich meine Mutter und fragte: ,,Aber woher wusstet ihr...?"
Sie zwinkerte mir zu und sagte: ,, Wir haben noch etwas für dich"
Mit diesen Worten zeigte deutete sie auf die Tür hinter mir. Ich drehte mich herum und sah meinen Vater, der einen dunkelbraunen Weidenkorb und einen einfachen Käfig vor mir auf den Tisch stellte.

Durch die silbernen Stäbe schaute mir ein dunkelgrünes Augenpaar entgegen, dass ich eindeutig einer nachtschwarzen Eule zuordnen konnte, die mir aus dem Käfig entgegenblickte. Ich nahm sie heraus und strich ihr über die samtweichen Federn. Sie knabberte zärtlich an meinem Ohrläppchen. Mit ihr auf meiner Schulter spähte ich in den Korb.

Darin saß eine ebenfalls schwarze Kätzin die sich arrogant aufgerichtet hatte und den Schwanz königlich um die Pfoten geschlungen hatte. Als ob sie meinen Blick bemerkt hätte, wandte sie den Kopf in meine Richtung und betrachtete mich neugierig. Die Tatsache die mich kurz zusammenzucken ließ, war die, dass ihre Augen nicht die Farbe hatten, die man normalerweise von Katzen gewöhnt war. Sie waren VIOLETT.

Doch so schnell war ich nicht aus der Fassung zu bringen, sodass ich sie hoch hob und streichelte. Die Katze schnurrte leise.
,,Weißt du wie schon du sie nennen willst?"

Hmmm, gute Frage...
Nachtschwarz... Nacht... siegen... Siegreiche Nacht... Nox invictus!
,, Die Katze nenne ich Nox und die Eule Invictus", sagte ich bestimmt. Mein Vater runzelte wegen der komischen Namen erst die Stirn, doch dann schien er sich der Übersetzung bewusst zu werden und sein Gesicht hellte sich auf.

Eins stand fest. Das war der beste Geburtstag meines Lebens!

Sorry, das ich letztes Wochenende nicht updaten konnte, aber ich hatte leider keine Zeit. Ich hoffe jedenfalls das euch das Kapitel gefallen hat.
Eure Beraal

The perfect lover ( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt