Blutige Rose 1.1

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Ein Blitz schlug in einen nahen gelegenen Baum ein, kurz darauf folgte ein Ohrenzerfetzendes Knallen, welches über den gesamten Markplatz schallte. Es war eine Stürmische Nacht, Regentropfen vielen in Scharen von Himmel herab und tränkten meine Kleidung in schwere Nässe. Heute war kein guter Tag, doch das lag nicht am Regen, sondern an dem Grund, weswegen ich heute hier war. Wobei der Grund eher eine Person war. Eine Person, von der ich eigentlich gehofft hatte, sie nie wieder sehen zu müssen. Ich lief mit großen Schritten über den leeren Markplatz, ich durfte nicht zu spät kommen, er blieb nie lange an einen Ort, war schnell wieder weg und ich durfte ihn nicht verlassen. Das Wasser spritzte bei jedem meiner Schritte umher, so als wollten sie die Schwere meiner Aufgabe untermalen. Ein weiterer Blitz schlug in ein, außerhalb meines Blickwinkels. Der Donner ertönte als ich denn Laden erreichte, in welchen sich mein Ziel befand. Ein Blumenladen, ich kannte ihn, hier hatte ich ihm das erste Mal Rosen gekauft. Die Tür war eingeschlagen, Glasscherben verteilten sich auf denn dunklen Steinboden und vermischten sich mit einen Roten, Dickflüssigen Sud, in welchen auch mehrere Rosen lagen. Welche vermutlich durch einen Kampf auf denn Boden landeten. Das der Kampf nicht lange gedauert hatte, erkannte ich an dem Übel zugerichteten Leichen, welche mitten im Laden lagen. Zwischen ihnen stand eine Person. Er hatte mich bemerkt, natürlich hatte er das, er verfolgte meine Schritte schon seitdem ich diese Stadt betreten hatte. „Es ist lange her, ich würde mich freuen, wenn wir uns unter besseren Umständen wiedertreffen würden." Meinte ich zu der Person, die mir immer noch denn Rücken zukehrte. „Sie haben also wirklich dich geschickt, Jason?" Fragte Er mich. „Natürlich Aaron, verwundert dich das?" Er hatte sicherlich damit gerechnet, es war vorhersehbar und zudem der einzige, logische Schritt. „Mich verwundert es nicht, dass sie dich gefragt haben, mich verwundert es, dass du Ja gesagt hast?" Mit diesen Worten drehte sich Aaron um, ein weiterer Blitz zuckte von Himmel herab und erlaubte mir einen kurzen Blick auf sein Gesicht zu werfen. Er wirkte älter, gestresst, müde. Sein Gesicht hatte seinen gesamten Glanz verloren, dass Lächeln, welches ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte und doch so sehr vermisste. „Warum sollte ich es nicht tun, ich bin der Einzige der dich finden kann?" Fragte ich nach. „Weil du mich immer noch liebst, ist es nicht so Jason?" Er kannte mich immer noch zu gut, wenigsten die Seite hatte er noch nicht verloren. „Das tue ich auch immer noch und genau deswegen bin ich gekommen." „Du willst mich töten, weil du mich liebst?" Er lachte. „Das hört man auch nicht alle Tage." „Ich muss dich töten, weil ich denn Mann liebe der du warst und nicht mitansehen kann zu was du geworden bist." Ich wollte glauben, dass dieser Mann immer noch ihn ihm steckte, tief vergraben unter all dem Hass, denn Zorn und der Mordlust. Doch selbst wenn dieser Teil noch lebte, so war der Kokon dunkler Emotionen zu stark, um ihn zu durchbrechen. 

Blutige Rose(Kurzgeschichte)Where stories live. Discover now