Kapitel 2

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Nick's Sicht:

Mein Blick war auf den neuen Typen gerichtet, der sich jetzt schon in seinen ersten 2 Minuten, in diesem Klassenraum aufspielt, als währe er der King der Schule.
Ich hasse solche oberflächlichen und egoistischen Menschen wie ihn. Und trotzdem fühle ich mich gezwungen, nett zu ihm zu sein.
Ich hasse es zwar wenn sich Menschen aufspielten, jedoch bin ich kein unfreundlicher Mensch, der seinen ersten Eindruck gewinnen lässt.
Es kann ja sein das er eine schwere Zeit hinter sich hat und sich deswegen so aufspielt.
Vielleicht ist das sein Weg mit Problemen umzugehen und sein einzige Möglichkeit nicht in Trauer zu versinken.
Vielleicht ist er aber auch einfach nur ein Arschloch.

Was auch immer der Fall zu sein scheint, ich werde, nett zu ihm sein, solange bis er mir einen persönlichen Grund gibt, es nicht mehr zu sein.

Meine Konzentration richtete sich wieder nach vorne und exakt in diesem Moment sieht der Neue mich an.

Er kommt auf direkten Wege auf mich zu und zieht den Stuhl neben mir zurück.
Er schmeißt seine Tasche auf den Boden und setzt sich. Sein Blick streift zu mir hinüber bevor er mir seine Hand reicht und sich als Florénzo vorstellt. Ist ja nicht so, dass ich eben schon hier gessesen habe und mitbekommen habe wie er heißt.
Ist aber auch Egal.
Ich schüttele seine raue Hand und stelle mich ihm ebenfalls als ,,Nicklas" vor.

Sein Blick huschte einige Male über mein Gesicht, bevor er seins zu einer Art Grimasse verzog.
Er schnalzte mit der Zunge und richtete sich nach vorne.
Am Liebsten hätte ich die Augen verdreht.

Atmen Nick, atmen.

Ich versuche mir die Worte von mrs.Hunter einzupredigen, was jedoch schwerer als gedacht war, da mich dieser Möchtegern Mafia Boss, jetzt schon aufs höchste nervt.

Ich schüttelte unbemerkt den Kopf und konzentrierte mich erneut auf den Unterricht.
Wir hatten zu diesem Zeitpunkt English mit Mrs Hunter gehabt, weswegen die Stunde viel zu schnell vergangen war und die Pause viel zu früh anfing.

Meine Wege brachten mich irgendwie, irgendwann in der pause zur Cafeteria, an einen voll besetzten Tisch.

Um ehrlich zusein, bin ich mir garnicht mehr sicher wie ich überhaupt hier hingefunden habe.

Es fühlte sich an als hätte sich die Zeit gegen mich verschworen und mir einen absurden Streich gespielt. Einen Streich der einen durch das Konzept der zeit bringt....
Rachel's Stimme erklang in meinem unter Bewusstsein, was mich aus meiner Trance weckte und mich mit voller Wucht zurück in die Realität holte:
"Hörst du mich, Nick"
Rachel schnippste mit ihren Fingern, vor meinem Gesicht rum.
Ich nickte ihr zu und versuchte mich auf ihre Stimme zu konzentrieren, jedoch musste ich genau in dem moment an eins ihrer Zitate denken, das sie mir vor einigen Wochen um die Ohren warf. Nach Rachel's Meinung, würden ihr viele Leute berichten, das sie ja eine wunderschöne Engelsstimme hätte.
Von dem Gedanken daran musste ich grinsen, den ich persönlich würde nie sagen das ihre Stimme wie die eines Engels klingt, sondern eher, wie die, von dieser einen Schwarzhaarigen von Barbie.
Von dem Gedanken musste ich noch mehr grinsen.

Rachel's Blick verdüsterte sich und sie guckte mich Ernst an:
,,Sag mal, du hörst mir überhaupt nicht zu und dann erlaubst du dir auch noch über etwas zu lachen, während ich mit dir rede...
Habe ich etwa etwas im Gesicht"
Ihr Blick wurde daraufhin panisch und sie legte ihre Hand auf ihre Wange.

Sie holte mich nun endgültig aus meinen Gedanken, wieder zurück in die Realität, die ich doch so sehr zu vermeiden mag.
Ich ließ mir schnell eine Ausrede einfallen und tischte sie ihr auf:
,,Rachel du hast nichts im Gesicht. Ich habe bloß ein wenig gegrinst, weil ich an eine lustige Situation denken musste, die erst letzte Woche in der Bibliothek passiert ist."
Rachel nahm ihre Hand von ihrem Gesicht und sah mich skeptisch an. Ihr schien meine Antwort anscheinend gar nicht zu gefallen.

Academy of  Hildegard - MatthewWhere stories live. Discover now