Kapitel 35) Andere Menschen...!

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Jays Sicht...

Ich bin gerade dabei ein paar Sachen wegzuräumen, als mein Handy klingelt. Es ist eine unbekannte Nummer. Verwirrt nehme ich das Gespräch an. „Hallo?" „Hallo Jay, ich bin es Mike." Er hätte seinen Namen nicht sagen müssen, da ich diese Stimme unter tausenden wiedererkennen würde. Und auch wenn viele Dinge jetzt anders sind, bekomme ich vom Klang seiner Stimme immer noch eine unangenehme Gänsehaut. „Ehm hey, was ist denn los?" „Kannst du deinem Dad ausrichten, dass es erledigt ist? John Mandal ist tot. Und falls er Details wissen will, wir haben ihn mit Säure gefoltert und am Schluss haben wir sie ihm in den Rachen gekippt."

Mike sagt diese Dinge so, als wären sie das normalste auf der Welt. Durch meinen Kopf schießen gerade tausend Vorstellungen, wie sie ihn gefoltert haben. Aber ich will diese Bilder nicht im Kopf haben.

„O...okay sag ich ihm." „Gut, bye!" „Bye!" Mike legt auf und ich starre noch eine Weile einfach mein Handy an. John Mandal ist also tot? Der Auftrag meines Vaters ist ausgeführt worden!

Bei dem Gedanken, dass mein Vater für einen Auftragsmord verantwortlich ist, ist ein echt komisches Gefühl, auch wenn ich seine Entscheidung ein wenig verstehen kann. Radikal ist es dennoch.

Am besten gehe ich mal sofort zu ihm und sage ihm Bescheid.

„Dad? Mike hat mich gerade aus dem Gefängnis angerufen. Er sagt, dass es erledigt ist. Mandal ist tot! Sie haben ihn mit Säure getötet." „Danke mein Junge." Da meine Eltern im Wohnzimmer sitzen, setze ich mich einfach zu meinem Dad auf die Couch. Als der Blick meines Vaters meinen trifft, kann ich sowas wie Angst in seinen Augen erkennen.

„Du musst mich jetzt sicher furchtbar verurteilen, nicht wahr?" „Ich verurteile dich nicht Dad, aber ich muss sagen, dass es mir doch ein bisschen Angst macht. Du hast einen Mord in Auftrag gegeben und das ist nicht gerade eine Kleinigkeit. Und ich will nicht, dass du so ein Mensch wirst Dad."

„Ich verstehe deine Sorge, aber das war eine einmalige Sache. John Mandal musste für seine Tat bezahlen. Du und Angel wärt fast seinetwegen gestorben. Allein bei dem Gedanken, dass dir etwas zustoßen könnte, habe ich das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme. Du bist mein Sohn, mein Fleisch und Blut. Und keine Worte dieser Welt können beschreiben, wie sehr ich dich liebe. Es gibt nichts, was ich nicht tun würde, um dich zu beschützen. Das gilt natürlich auch für deine Geschwister. Ihr seid mein Vermächtnis und dieses verteidige ich."

Seine Worte treiben mir die Tränen in die Augen, weshalb ich ihn fest umarme.

„Ich liebe dich Dad." „Ich liebe dich auch mein Junge und ich bin wahnsinnig stolz auf dich, deinen Mut und deine Stärke. Wenn du und Angel eines Tages eigene Kinder haben werdet, dann werden diese Kinder die besten Vorbilder haben, die man sich nur wünschen kann."

„Verzeihen Sie die Störung, einer ihrer Mitarbeiter hat mich reingelassen."

Dad und ich lösen uns wieder voneinander und sofort schaue ich Mr. Holden an.

Ich habe ihn ganz vergessen. Er war auf der Suche nach den beiden entführten Brüdern. Und ich hoffe, dass er jetzt gute Nachrichten hat.

„Mr. Holden, wir haben nichts mehr von ihnen gehört. Haben Sie die Jungs gefunden?"

„Ja Jay, wir haben sie gefunden. Mike und Aiden haben nicht gelogen, die Jungs sind zwar sehr verängstigt, aber körperlich sind sie unversehrt. Ihnen wurde nichts getan."

Es gibt immer noch einen Teil von mir, der nicht daran geglaubt hat, dass die Beiden die Wahrheit sagen. Aber umso erleichterter bin ich, dass sie nicht gelogen haben. „Mike und Aiden scheinen sich wirklich geändert zu haben. Ich kann das noch gar nicht so richtig realisieren." Da ist Mr. Holden nicht der einzige. Die Beiden wurden als Monster verschüttet und kamen als neue Menschen wieder raus.

Verschüttet in der Hölle...!Where stories live. Discover now