Kapitel 19 "Die Beichte"

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"Miss Keesley hat zwei gebrochene Rippen und einen verstauchten Knöchel, sowie Handgelenk und ruht jetzt erstmal", verkündete Madame Pomfrey eine halbe Stunde später und sah die Gruppe von Freunden streng an. "Maximal zwei Gäste! Und der Rest kann morgen früh wieder kommen!"

Die Gruppe nickte energisch, bevor sich Madame Pomfrey umdrehte und zurück in den Krankenflügel lief.

Amelia sprach als Erste. "Maddie, du solltest reingehen. Ich werde zur Eulerei gehen und Maias Familie schreiben."

Maddie nickte leicht und spürte Scorpius, der ihre Hand fest drückte. Sie lächelte ihn sanft an und erwiderte seinen Händedruck bevor sie aufstand.

"Okay, ich grüß sie lieb von euch", sagte sie leise.

"Maddie", James erschien neben der Hufflepuff-Schülerin. Er hatte auch vor dem Krankenflügel gewartet, jedoch etwas abseits, da er zur Zeit nicht sonderlich von der Freundesgruppe gemocht wurde.

"Kann ich auch zu ihr?", der junge Potter sah sie bittend an, seine Augen wie Maddies rot umrandet und seine dunklen Haare zerzaust.

Maddie seufzte erschöpft. Sie konnte den Jungen nach seiner Aktion eigentlich so gar nicht leiden, aber so verzweifelt wie er gerade aussah... irgendetwas steckte doch dahinter.

"Ich schwöre zu Merlin, Potter, wenn du sie jetzt noch weiter verletzt, bringe ich dich eigenhändig um", murmelte sie leise und öffnete die schwere Tür.

James schüttelte abrupt seinen Kopf. "Ich- ich wollte das nicht, es- ich werde mich benehmen."

Das brünette Mädchen nickte leicht und lief in den Krankenflügel, der Sucher, immer noch in seiner verschwitzten Uniform, dicht hinter ihr.

Zwei Betten neben dem Eingang erkannte Maddie die Figur von ihrer Freundin liegend.

"Oh Merlin", schluchzte sie leise.

Maia lag schlapp auf dem Bett, ihr Kopf in die andere Richtung gedreht. Sie konnte nicht viel von ihrem Körper ausmachen, da die dicke, weiße Decke bis zu Maias Brust hochgezogen war, aber sie konnte schon zahlreiche blaue Flecken erkennen. Ihr Handgelenk war verbunden, genauso wie ihr Brustkorb und ihre dunkelblonden Haare waren verdreckt und verzaust von dem Sturz.

Maddies Knie wurden weich, als sie sie da so liegen sah. Ihre starke, beste Freundin, die plötzlich so klein und verletzlich aussah.

Sie spürte wie James ihren Arm ergriff und sie aufrecht hielt, bevor sie hinfallen konnte.

"Oh Maia", sie löste sich aus James' Griff und lief zu dem Bett, um sich auf den Rand zu setzen. Vorsichtig nahm sie Maias unverletzte Hand in ihre und drückte sie sanft.

Das blonde Mädchen verzog langsam ihre Augenbrauen und drehte ihren Kopf zur Seite, bevor sie ihre Augen aufschlug.

"Maddie?", ihre Stimme war rau und leise und Maddie schossen wieder die Tränen in die Augen. "Jag' uns nie wieder so einen Schrecken ein, du blöde Kuh", lachte sie stockend und drückte ihre Hand fest, während sie sich mit der anderen die Wangen trocken wischte.

Maia schmunzelte und sah sie mit müden Augen an. "Was sagt der Doc?"

"Ein paar gebrochene Rippen von dem Klatscher und dein Knöchel und Handgelenk sind wegen dem Sturz verstaucht, aber insgesamt hast du verdammt Glück gehabt", Maddie lächelte leicht. "Ich war verflucht nah an nem Herzinfarkt, als ich dich da in James Armen gesehen hab."

Maias Gesicht verzog sich vor Verwirrung und erst dann erblickte sie den dunkelhaarigen Jungen hinter ihrer besten Freundin stehend. Er war noch in seinen Quidditch-Sachen und sein Blick war auf den Boden gerichtet, seine Hände verkrampft in den Seiten seines Oberteils.

when we were young - the next generationWhere stories live. Discover now