My happy place

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Langsam öffnete ich meine Augen, etwas zurückgehalten durch das grelle Morgenlicht. Grummelnd rieb ich über mein verschlafenes Gesicht und wollte mich gerade auf den Bauch rollen, um noch ein wenig Schlaf zu ergattern, der mir heute sicherlich zunutze kommen würde. Mein Plan wurde jedoch durch den Babybauch, der mich mittlerweile schon mehr einschränkte, als es mir lieb gewesen wäre, durchkreuzt und somit fiel ich stöhnend zurück in die weichen Kissen, welche Robert mir rührender Weise gestern zurechtgelegt hatte, damit ich einen ruhigen Schlaf finden würde.

„Guten Morgen, mein Sonnenschein", grinste dieser nun, sichtlich amüsiert von seiner Seite des Bettes zu mir herüber. „Wie geht es denn meinen drei Lieblingen heute Morgen?", setzte er liebevoll grinsend nach, mit einer Hand zärtlich über meinen nackten Bauch streichend, unsere Lippen leidenschaftlich verbindend. An diese Art, aufzuwachen, könnte ich mich wirklich gewöhnen. Endlich konnten wir die Schwangerschaft, das Familienleben und schließlich auch etwas Zweisamkeit genießen, ohne uns verstecken zu müssen und es fühlte sich an, als würde mir ein gewaltiger Stein vom Herzen fallen. Jeglicher Frust war schnell vergessen und ein Gefühl der wunschlosen Glückseligkeit machte sich in mir breit.

„Was machst du... So früh am Morgen? Robert, es ist gerade einmal sieben!", rief ich sichtlich empört, an unserem gemeinsamen freien Tag so früh aus dem Schlaf gerissen zu werden. „Umso früher können wir endlich los, für den Urlaub ein bisschen shoppen", grinste er nur zufrieden, seine Hand langsam durch meine völlig zerzausten Haare fahrend. „Wie? Was?" Mehr als dieses Gestammel brachte ich nicht zustande. Shoppen? Wieso sollte das nötig sein? Nun gut, immerhin wäre es wirklich an der Zeit, sich langsam auf die Schwangerschaft einzulassen, immerhin würde mein Bauch in den nächsten Monaten nicht kleiner werden und meine Auswahl, Kleidung betreffend, war jetzt schon begrenzt. Frustriert stöhnend vergrub ich mein Gesicht erneut im weichen Kopfkissen. Ich würde zunehmen und schließlich in nichts mehr hinein passen. Man würde über mich lachen, sich darüber lustig machen.

Augenblicklich sprangen Tränen in meine Augen, doch Robert schien nicht besorgt. „Du, mein Schatz", er platzierte einen weiteren Kuss auf meiner Wange, bevor er seine ganze Aufmerksamkeit den Babys widmete. „Du, bist so unglaublich schön, Annalena ... und ich möchte, dass sich Mama, wie eine Prinzessin fühlt, in ihren neuen Kleidern", flüsterte er, meiner Bauchdecke zugewandt, kaum mehr wenige Zentimeter davon entfernt.

Ein einfacher Anblick und es war um mich geschehen. Die schlichte Tatsache, dass Robert es so gut mit mir meinte, erfüllte mich mit tiefster Zufriedenheit und so sah ich gespannt zu, wie er sich langsam etwas zur Seite drehte, in seiner Nachtschrankschublade kramte und schlussendlich eine kleine, runde Cremetube herausfischte. Triumphierend hielt er mir diese unter die Nase und schmunzelte, bevor er begann sie aufzudrehen und behutsam etwas der weißen, kalten Creme auf meinem kleinen Babybauch zu verteilen.

Das Gefühl der kühlen Paste auf meiner gespannten Haut, gemischt mit seinen warmen Fingern löste sofort eine Gänsehaut über meinem gesamten Körper aus. „Und jetzt verwöhnen wir Mami ein bisschen was?", feixte er, mir tief in die Augen blickend. „Du musst das nicht tun Robert, hörst du?", entfuhr es mir etwas peinlich berührt, in einem Versuch seine Hand etwas von den nun erneut hervorstechenden Dehnungsstreifen der letzten beiden Schwangerschaften abzulenken. Noch immer war es mir unangenehm, diese auf solch intime Art und Weise zuzugeben, doch Robert schien nur bestärkt in seiner Sache und massierte die zahlreichen roten Narben demonstrativ etwas stärker, unser Augenkontakt dabei stetig bestehend.

„Robert, nicht..." doch mein kläglicher Versuch seine Hand von dieser Stelle zu entfernen wurde nur mit einem bescheidenen Kichern verhindert. „Maus, siehst du diese Narben?" verwundert konnte ich nur nicken. „Jede einzelne zeugt davon, was für eine unglaubliche Mutter du bist. Schau doch: die hier kennzeichnen Milas Geburt", vorsichtig deutete er auf einige der älteren, verblassten Male „und die hier? Die haben uns Luna geschenkt. Dein Körper ist so wunderschön und ich möchte nicht, dass du dich dafür schämst, mein Schatz", vorsichtig beendete er seine kleine Ansprache mit einem zärtlichen Kuss auf meine Bauchdecke, welcher sogleich durch einen kleinen Tritt erwidert wurde.

What could have been?Where stories live. Discover now