Zwei gebrochene Seelen, gezeichnet von den Wunden ihrer Dämonen, verwickelt in ein gefährliches Spiel aus Liebe und Schmerz.
In jedem von uns bekämpfen sich zwei Seiten - das Gute und das Böse.
Aber in manchen wütet das Böse einfach stärker...
'He...
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Killian
Das Regenwasser tropft mir von den Stiefeln, als ich völlig durchnässt an die Tür des Sekretariats klopfe. Obwohl ich allmählich schon Routine darin habe, hasse ich dieses immer gleiche Prozedere.
„Ja, bitte“, fordert mich eine schrille Stimme auf, einzutreten.
„Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen“, begrüßt mich die ältere Dame hinter ihrem Schreibtisch hervor.
Das Büro ist klein, hell und viel zu warm. Sofort steigt mir der Geruch von Kaffee und blumigem Parfüm in die Nase.
„Killian Nox, ich soll mich hier melden. Heute ist mein erster Tag. Ich habe von Leeds hier her gewechselt.“
Auch wenn ich mich wirklich bemühe nicht unfreundlich zu klingen, bleibt meine Stimmlage gelangweilt und monoton. Das liegt einfach daran, dass ich diesen Satz in der Vergangenheit einfach bereits zu oft wiederholen musste, so oft wie wir umziehen mussten.
„Ach ja, einen Moment“, flötet sie fröhlich, während sie aus ihrem Aktenschrank ein paar Unterlagen zieht, die ich noch ausfüllen soll.
Auch darin bin ich natürlich so geübt, dass mir beim Schreiben nicht entgeht, wie die Dame mich neugierig mustert.
„Es ist nicht unbedingt üblich, für das letzte Jahr vor dem Abschluss die Schule zu wechseln“, durchbricht sie schließlich neugierig die Stille im Raum.
„Ja, das stimmt wohl“, nuschle ich knapp.
Natürlich befriedigt sie diese Antwort nicht. Ich spüre förmlich wie es in ihrem Kopf beginnt zu rattern.
„Und was führt Sie zu uns an die Edinburn High? Sind Ihre Eltern aus beruflichen Gründen hier her gezogen? In den letzten Monaten hatten wir in unserem schönen Städtchen ja einen enormen Wirtschaftsaufschwung.“
Statt einer ausführlichen Antwort spieße ich sie mit einem kurzen Kopfnicken ab, wobei ich so tue, als müsste ich mich auf die Formulare konzentrieren. Ich kann es aber nun Mal nicht leiden, wenn mich andere Leute ausfragen. Das ist jedes Mal das Gleiche und es nervt. Schweigend schiebe ich ihr das Klemmbrett mit meinen ausgefüllten Angaben über den Schreibtisch. Erst prüft sie jede Seite ausgiebig, dann zieht sie zwei weitere Blätter aus ihrem Schreibtisch.
„Das ist Ihr Laufzettel. Bitte geben Sie diesen bei Ihrem Lehrer ab. Und das andere hier ist Ihr Stundenplan. Sie haben in der ersten Stunde Mr. Graham in Englischer Literatur. Der Unterricht findet im Klassenraum C1,20 statt. Das ist die Treppe hoch und den Gang komplett durch auf der linken Seite. Ich…“
