Kapitel 29

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Ich saß in meiner Decke eingewickelt auf meinem Bett, als sich die Tür öffnete und ich meinen besten Freund erblickte.
"Dein Freund und Retter in der Not ist da!" rief er, woraufhin ich die Decke weg schlug und von der Bettkante aus ihn sofort ansprang.
Meine Beine sowie meine Arme hatte ich um ihn geschlungen, um nich runterzufallen. Sanzu legte seine Arme um meinen Rücken und wäre fast umgefallen.
"Ich hasse Jungs und ich hasse Liebe." heulte ich weiter.
Sanzu setzte uns aufs Bett und drückte mir erstmal mein Lieblingseis und Schokolade in die Hand.
"Du bist der einzige Junge, dem man vertrauen kann." sofort fing ich an das Eis in mich hinein zu Löffeln.
"Warum kann er nicht so süß sein?" wimmerte ich wieder.
Sanzu musste sich sein Lachen verkneifen.
"Erzähl schon. Was hat der Kerl mit dir gemacht? So hab ich dich ja noch nie erlebt."

Stück für Stück erzählte ich ihm alles was passiert ist und er nickte immer wieder Verständnisvoll.
"Scheiße man was stimmt mit dem nicht.." seufzte Sanzu.
Ich zuckte nur Ahnungslos mit den Schultern.
"Ich hau dem sowas von eine rein." zischte er anschließend und ballte seine Hand zu einer Faust.
"Das ist echt nicht nötig."
"Und wie es das ist! So kann er nicht mit dir umgehen, obwohl er von all dem mit Luke weiß."
"Trotzdem... wenn dann hau ich ihm noch eine rein." schmunzelte ich und Sanzu legte stolz einen Arm um mich.
"Da ist ja wieder meine alte Mei!"
Ich boxte ihm leicht in den Bauch.
"Danke." murmelte ich.
"Hm? Wie war das?" provozierte er leicht.
"Danke das du für mich da bist. Du bist der beste." knurrte ich und er sah mich zufrieden an.
"Du ziehst die falschen Typen echt an wie ein Magnet."
Ich kratzte mich etwas verlegen am Hinterkopf.
"Ups."
"Aber sag mal was soll ich denn jetzt machen?"
Sanzu seufzte.
"Auf dein Herz hören. Mach das was sich richtig anfühlt."
Meine Augen blitzen auf.
"Sanzu, ich wusste nicht das du so einfühlsam sein kannst." staunte ich und er verschränkte die Arme.
"Was soll das denn jetzt heißen?" motzte er und ich schüttelte kichernt den Kopf.
"Nichts nichts."
"Aber ernsthaft. Wenn du denkst das es noch Sinn hat sprich mit ihm. Wenn nicht, dann nicht. Natürlich kannst du auch warten bis er den ersten Schritt macht und sich entschuldigt."
"Glaubst du das er das tun wird?"
"Weiß nicht. Was in diesem Kerl vorgeht check ich absolut nicht." gab Sanzu zu.
"Ahh ich muss dem einfach eine rein hauen." sprudelt es nur so aus ihm heraus und er sprang regelrecht auf.
"Nein das wirst du nicht." rief ich erneut und zog ihn wieder zu mir.

Die nächsten drei Tage hörte ich nichts von Rin. Keine Nachricht, kein Aufruf... einfach nichts.
Ich meldete mich auch nicht, da ich nach wie vor der Meinung bin nichts falsch gemacht zu haben.
Soll es das jetzt einfach so gewesen sein?
Ich meine komm schon...
Außer Sanzu hatte ich keinem von dem Vorfall erzählt. Ist ja auch irgendwie privat und nicht jeder muss das wissen.
Ich saß gerade im Unterricht und starrte zum Großteil aus dem Fenster, als mir ein Zettel auffiel, der auf meinem Platz lag.
Hatte ich den die ganze Zeit übersehen? Wahrscheinlich, denn meine Gedanken lagen bei Rin. Der Streit ging mir pausenlos durch den Kopf.
Wie eiskalt er war...

Ich nahm den Zettel in die Hand und faltete ihn auf.
'Bitte komm in der Pause zu der Bank am Brunnen.' las ich in Gedanken.
Es stand kein Absender drauf, was mich ziemlich verwirrte.
Von wem war das?
Meine Neugier war groß, weshalb ich in der Pause zu der Bank ging und etwas ungeduldig wartete.

"Mei, du bist ja wirklich gekommen."
Ich stand auf.
"Yuu? Ist dieser Zettel von dir?" fragte ich meinen Klassenkameraden.
Yuu war schon viele Jahre mit mir in einer Klasse. Vor kurzem haben wir ein Projekt zusammen gemacht und uns ganz gut verstanden.
Er sah gut aus und war auch relativ beliebt, aber sonst hatten wir nie so viel miteinander zutun gehabt.
"Yup. Ich wollte mit dir reden." er schien leicht nervös zu sein.
"Was gibt es denn?" fragte ich freundlich aber auch neugierig.
"Ich sage es ganz direkt. Mei bitte geh mit mir aus!" sagte er und holte hinter seinem Rücken eine wirklich schöne Blume hervor.
Ich war so überrascht, dass ich für einen Moment lang gar nichts antworten konnte.
"L-langsam... was?" fragte ich irritiert nach.
"Ich habe mich in dich verliebt Mei. Also bitte ich dich mit mir auszugehen."
Ich nahm erstmal die Blume aus Höflichkeit an, damit er sie nicht weiter wie ein Idiot in die Luft hielt.
"Die ist wirklich schön." murmelte ich während ich mir meine Antwort überlegte, als mir plötzlich eine Person auffiel, die mit schnellen Schritten das Gelände verließ.
Warte war das gerade Rin?
Man ich halizunierte scheinbar schon und sah in anderen Leuten Rin wieder.
Der hat mich wohl echt stärker verletzt, als ich es mir eingestehen wollte.
Das wollte ich nicht auch noch anderen antuen...
"Vielen Dank, aber... ich muss leider ablehnen. Tut mir leid." Gab ich etwas schuldbewusst zurück und drückte ihm die Blume entgegen. Anschließend wollte ich mit schnellen Schritten der Situation entkommen.
Für einen Moment hatte ich ja überlegt anzunehmen. Es musste ja weitergehen, aber ich war noch nicht bereit einem anderen zuzusagen.
Es gab noch einiges zu klären...

Den ganzen Tag über musste ich an die Person denken, die aussah wie Rin und es wollte mich einfach nicht loslassen geschweigeden die Sache mit Yuu. Er tat mir schon leid, aber ich hatte ja keine andere Wahl.

Rins Sicht

Man es war echt eine beschissene Idee zu ihrer Schule zu gehen...
Was wollte ich da überhaupt? Alles was es mir gebracht hat, war zu sehen wie sie sich schon den nächsten schnappt.
Interessiert sie es schon garnicht mehr das wir gestritten hatten?
Deswegen sollte man sich langfristig nicht auf Frauen einlassen.
Ich seufzte leicht und steckte meine Hände in meine Taschen.
"Jo Rindou bist du das?"
Ich drehte mich leicht genervt um.
"Was machstn du hier?"

𝑾𝒓𝒐𝒏𝒈 𝒕𝒊𝒎𝒆 ~ Haitani RindouWhere stories live. Discover now