Kapitel 18

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte war Rin nicht mehr da.
Hatte ich nur geträumt das er in der Nacht zu mir gekommen war?
Ne.. sowas bilde ich mir doch nicht ein.

Ich stand langsam auf und ging zögerlich ins Badezimmer, wo ein wirklich schönes Bild auf mich wartete.
"Guten Morgen." lächelte ich, als ich die Brüder sah. Ran putzte gerade Zähne, während Rindou neben ihm stand und die Haare seines Bruders machte.
Rin hatte seine Haare zu einem Zopf gebunden, aber vorne zwei Strähnen raushängen lassen. Das stand ihm wirklich gut.
Ran sah mich durch den Spiegel an.
"Na gut geschlafen?"
Ich nickte und kam etwas näher an die beiden ran.
Rin warf mir nur einen schnellen Blick zu, denn in seinem Mund hatte er gerade eine Haargummi.
Beide trugen gerade kein Oberteil...
Scheiße sie sahen so verdammt attraktiv aus.
Mir fiel jetzt auch Rans Tattoo auf, da ich Rins ja schon kannte.
"Woah diese Tattoos sind echt cool." staunte ich und strich Ran leicht über die tätowierten stellen auf seiner Schulter.
"Vielleicht sollte ich meinen Bruder auch fragen ob wir uns partner Tattoos stechen lassen." lachte ich.
"Hey hinter diesen Tattoos steckt eine tiefere Bedeutung." merkte Ran an.
"Was für eine?" fragte ich neugierig.
"Erzählen wir dir wann anders und jetzt hier." er hielt mir eine neue Zahnbürste hin.
"Jetzt werden erstmal die Zähne geputzt."
Etwas überrascht nahm ich sie an.
"Habt ihr denn alles hier?" fragte ich leicht ironisch.
"Wir haben nur vorgesorgt." erwiderte Rin, während er gerade den Haargummi um den Zopf seines Bruders wickelte.
"Gut fertig." gab er anschließend zu seinem Bruder.
"Danke man. Das kannst du echt besser als ich." lachte Ran.
"Wenn du einfach eine andere Frisur tragen würdest oder deine Haare schneiden würdest müsste ich das nicht immer machen." beschwerte sich Rindou und verschränkte anschließend seine Arme vor der Brust.
"Fang an das selber zu lernen. Lange mach ich das nicht mehr."
Während er noch leise weiter vorsichhin meckerte verließ er den Raum.
Mein Blick wanderte zu Ran, der verschmitzt lächelte.
"Hey Mei, wenn Rin nicht mehr meine Haare macht, machst du sie mir dann?"
Ich lächelte ebenfalls und zeigte mit meinem Daumen nach oben.
"Klar mach ich das."
Ran sah zufrieden aus und ich drehte mich in Richtung des Waschbeckens, konnte aber die Zahnpasta nicht finden.
"Suchst du die hier." Ran hielt sie mir dann von hinten vor die Nase.
Als ich danach schnappen wollte zog er sie leicht nach oben.
"Hey gib schon her!" rief ich.
"Lass mich dir dabei helfen." als er das sagte legten sich von hinten beide Arme um mich und mit einer Hand hielt er meine Hand gerade, um die Zahnpasta auf meiner Zahnbürste zu platzieren.
Ein rosa schimmer bildete sich auf meinen Wangen, aber ich ließ mir so gut ich konnte nichts anmerken und fing an Zähne zu putzen.
Ran legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und beobachtete mich durch den Spiegel.
"Weißt du Mei, ich bin echt froh das du bei uns bist."
"Warum ich?" er konnte mich gerade so noch verstehen.
"Weil du anders bist. Wenn du wüsstest was andere Mädchen geben würden um in dieser Situation zu sein." er lächelte leicht.
"Aber das sind alles Oberflächliche Bitches. Ich meine seien wir mal ehrlich. Mein Bruder und ich sehen gut aus, haben Kohle ohne Ende und sind hohe Tiere in krassen Gangs. Ziemlich cool oder?"
Ich zuckte leicht mit den Schultern.
"Naja wenn du meinst das euch das cool macht." gab ich als Antwort und Ran zog die Augenbrauen hoch.
"Also findest du uns uncool?"
Direkt schüttelte ich leicht panisch die Hände vor meinem Körper.
"Nein überhaupt nicht aber-" wollte ich mich schnell erklären.
"Genau das meine ich." lachte er und ich verstand es langsam.
"Besonders Rin tust du gut. Frauen sind für ihn nicht mehr als Puppen, die entweder das machen was er will oder sich verpissen können. Er hat seinen Spaß mit ihnen und dann macht er sich einen weiteren Spaß daraus sie abzuservieren nachdem er ihnen Hoffnungen gemacht hat."
"Das ist echt gemein.." zischte ich leicht.
"Mag sein, aber hey immerhin schweben sie vorher eine Nacht auf Wolke 7, aber wie gesagt bei dir verhält er sich etwas anders."
"Warte willst du damit sagen das er-" fing ich leicht erschrocken an.
Ran überlegte kurz.
"Ich denke nicht das er sich schon in dich verliebt hat. Rin ist nicht der Typ der sich Hals über Kopf in jemanden verliebt, aber... wenn die Dinge so bleiben schätze ich das er es tun wird."
Ich sah leicht zu Boden.
"Rin und ich?" murmelte ich mehr zu mir selbst.
"Du hörst nicht auf alles was er sagt und machst was du für richtig hältst, was dich gleichzeitig ziemlich mutig macht. Das ist wohl das, was er an dir mag. Klar kann ich nicht von dir verlangen das du genauso fühlst, aber verletz meinen kleinen Bruder bitte nicht zu sehr, okay?"
Ich schloss die Augen und schmunzelte.
"Das verspreche ich... Rin kann sich echt glücklich schätzen einen großen Bruder wie dich zu haben."

"Hey kommt ihr? Wir müssen lansgam los." kam Rin plötzlich wieder ins Badezimmer.
Ran löste sich von mir und ging an Rin vorbei, welcher sich gegen den Türrahmen lehnte und mich stumm anschaute.
"Ist was?"
Er legte leicht den Kopf schief, blieb jedoch weiterhin still.
Meine Gedanken waren gerade total durcheinander durch das was Ran mir gesagt hatte und ich wusste nicht wirklich was ich machen sollte.

Rin soll lansgam Gefühle für mich entwickeln? Für einen Moment glaubte ich ja dran, aber wenn das so ist, wie kann er dann so ruhig dabei zusehen wie sein Bruder mich so berührte?
Rindous Emotionen sind mir ein einziges Rätsel.
"Rin.. kann ich dich was fragen?" unterbrach ich das schweigen.
"Hm?"
"Also.."

𝑾𝒓𝒐𝒏𝒈 𝒕𝒊𝒎𝒆 ~ Haitani RindouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt