Kapitel 8

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Sie sahen mich verlangend an, woraufhin ich ihre Köpfe etwas wegschob.
"Es ist spät... ich sollte nach hause gehen." lallte ich und stand auf.
Nach ein paar schritten merkte ich, dass ich meinen Rausch wohl unterschätzt hatte. Ich fiel zur Seite, aber landete in zwei starken Armen.
"Na na, in dem Zustand gehst du um die Zeit sicherlich nirgendwo mehr hin."
hauchte Ran.
Daraufhin hob er mich hoch und ich legte automatisch meine Arme um seinen Nacken, um besseren halt zu haben.
"Ich bring dich in unser Gästezimmer." ohne auf eine Antwort zu warten setzte er sich schon in Bewegung.
Als ich spürte, wie ich auf einer weichen Matratze abgelegt wurde ließ ich ihn wieder los.
Behutsam legte Ran eine Decke über mich und ich schloss bereits meine Augen.
"Schlaf gut Prinzessin."
Ich brachte ein kleines Lächeln hervor.
"Und stellt bloß keine unanständigen Dinge mit mir an während ich schlafe." murmelte ich noch, während ich mich an das weiche Kissen kuschelte.
Ran lachte leise.
"Du hast echt ein schlechtes Bild von uns."
Daraufhin schlief ich auch schon ein.
Scheiße ich war echt benebelt...

Als ich am nächsten Morgen wieder aufwachte tat mein Kopf noch etwas weh, aber man konnte es aushalten.
Ich richtete mich leicht auf und war erst verwirrt, weil ich wieder in einer unbekannten Umgebung aufwachte, dann erinnerte ich mich jedoch an gestern.
Ich ließ mich zurück in das Kissen fallen.
In was hab ich mich denn hier schon wieder verfangen?
Was hab ich mir denn dabei gedacht? Mit den Haitani Brüdern spielen... ja Mei ganz großes Kino... naja bisher waren sie ja ganz nett, also kein Problem schätze ich.
Was ich nur noch wissen muss ist, ob sie nett waren, weil sie eigentlich garnicht so schlimm sind wie alle denken oder einfach nur wegen dieser dämlichen Wette.

Mein Mund war total trocken, also stand ich auf.
Etwas unsicher kam ich in die Küche.
Rindou saß auf einem großen Hocker an der Theke und trank einen Kaffee.
Ran stand auf der anderen Seite und machte sich gerade auch einen.
"Na auch endlich wach?" kam es von Rindou.
Ich nickte leicht.
"Gut geschlafen?" fragte Ran und winkte mich zu ihnen.
Ich setzte mich auf den Hocker neben Rindou.
"Ja danke."
"Willst du auch Kaffee?"
"Ne, ich mag keinen Kaffee."
"Heiße Schokolade?"
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
"Das wäre echt nett."
Ran ging zu einem Hängeschrank und holte eine Tasse heraus.
Ich sah mich kurz um.
"Wo ist Sanzu?" fragte ich etwas zögerlich.
"Weg. Der kommt und geht wie er will." antwortete Rindou.
"Stimmt. So ist er nunmal." schmunzelte ich.
Ran stellte eine Tasse vor mir ab.
"Danke!"
Sofort nahm ich sie in die Hand und der leckere Duft stieg mir in die Nase.
"Vorsicht heiß-" warnte mich Ran, aber es war schon zu spät.
"Autsch." quitschte ich und die Brüder lachten.
"Du bist wirklich dämlich."
Ich warf Rindou einen gehässigen Blick zu.
Ran lehnte sich auf die Theke und sah mich interessiert an.
"Also erzähl mal. Woher kennt so ein nettes junges Mädchen einen Kerl wie Sanzu?"
"Als ich 7 war haben mich ein paar andere Kinder fertig gemacht, weil ich etwas pummlig war. Naja als sie mich hingeschubst haben und ich ein blutiges Knie hatte, kam plötzlich ein laut schreiender Junge angerannt. Der hat dann den anderen Kindern eine Lektion erteilt. Anschließend hat er mich auf seinem Rücken nach Hause getragen. Naja und seit dem Tag waren... sind wir die besten Freunde."
"Kindheitsfreunde also huh?" Ran sah mich interessiert an und ich nickte.
"Hast du dann auch ein paar Kindheits Bilder, mit denen wir Sanzu aufziehen könnten?" grinste er.
Ich überlegte kurz.
"Gut möglich, aber ich bin keine Verrätetin." entgegnete ich.
Ran zog eine Augenbraue nach oben.
"Sicher?"
Fragend sah ich ihn an, als er die Front Kamera seines Handys öffnete und es in meine Richtung hielt.
Überrascht sah ich auf das Display, auf dem ich mich selbst sehen konnte.
"Sanzu dieses Arschloch.." rief ich und fasste an meine Stirn.
Dann stand ich auf und rannte ins Bad.
Auf meiner Stirn war ein großes Herz mit einem S in der Mitte.
Schnell versuchte ich es abzuwaschen.
"Das geht nicht ab." schrie ich etwas verzweifelt. Aus der Küche war nur Gelächter zu hören.
5 Minuten lang versuchte ich dieses Geschmiere irgendwie abzubekommen,  aber es brachte fast nichts.
Letztendlich wurde das schwarz etwas blasser, aber nach wie vor gut sichtbar.
Deprimiert ging ich wieder in die Küche zu den Brüdern.
Ich wollte daraufhin Sanzu eine Nachricht schreiben, aber als ich mein Handy entsperrt und auf unseren Chat ging klappte mein Kopf auf die Theke.
"Was ist denn jetzt schon wieder?" fragte Rindou und ich hielt mein Handy in die Luft.
Beide sahen gespannt darauf und Ran hielt sich den Bauch vor Lachen. Auch Rindou konnte sich sein Lachen nicht verkneifen.

Sanzu:
'Nettes Profilbild oder ;)'

Mei:
'Arschloch... das bekommst
du zurück!!'

Sanzu:
'Ich zittere schon'

Sein Profilbild zeigte ein Selfie von letzter Nacht. Ich lag schlafend, mit diesem dämlichen Herz und dem S auf der Stirn da, während Sanzu breit grinsend neben mir war und einen Daumen nach oben zeigte.

"Aber wenigstens siehst du süß aus, wie du da schläfst." versuchte mich Ran etwas aufzumuntern, als er sich wieder gefangen hatte.
Ich seufzte, lächelte dann aber.
"Das bekommt er schon bald zurück."
"Schon was geplant?" fragte Rindou interessiert.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Wer weiß.."
Nachdem ich meine heiße Schokolade ausgetrunken hatte stand ich wieder auf.
"Danke das ich hier schlafen durfte, aber ich denke ich sollte langsam gehen."
Rindou nickte.
"Ich begleite dich noch zur Tür."
"Man sieht sich Mei. Leg dich nicht wieder mit halb starken an." rief Ran hinterher.
"Jep versprochen." antwortete ich und wank ihm noch kurz.
Ich wollte gerade gehen, als Rindou mir jedoch den Weg blockierte.
Ich legte den Kopf etwas schief und sah ihn fragend an.
"Willst du schon wieder einfach abhauen, ohne etwas von dir hier zu hinterlassen?" er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Bevor ich antworten konnte hielt er mir schon sein Handy hin.
Ich zögerte kurz.
"Nur wenn ich dich auch Rin nennen darf." grinste ich überlegen.
Er seufzte und nickte etwas unfreiwillig, daraufhin tippte ich meine Nummer, in das bereits geöffnete Menü ein.
Nun grinste er auch leicht und trat zur Seite.
"Dann bis bald."

𝑾𝒓𝒐𝒏𝒈 𝒕𝒊𝒎𝒆 ~ Haitani RindouWhere stories live. Discover now