Kapitel 2

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„Einen wunderschönen guten Morgen Schlafmütze!" mit einem Mal scheint mir helles Licht in mein Gesicht. Gerade wollte ich eigentlich nach meiner Decke greifen, um sie mir über mein Gesicht zu ziehen, doch ich fand sie nicht. Immer wieder griff meine Hand ins Leere. Verwirrt schlug ich meine Augen auf und stellte fest, dass ich auf meinem Schreibtisch eingeschlafen war. Nachdem ich am Grab war, habe ich noch die restlichen Verträge und die anstehenden Festlichkeiten überarbeitet. Dabei muss ich wohl irgendwann eingeschlafen sein und hatte es mir auf einem Vertrag gemütlich gemacht. Diesen müsste ich nun wohl neu drucken, denn dieser ist durchtränkt von meinem Sabber. Müde rieb ich meine Augen und schaute zu der Übeltäterin hinüber, eine freudestrahlende Fiona stand am Fenster und hatte dort gerade die Vorhänge aufgezogen. „Was weckst du mich denn so früh? Ich weiß das du immer früher als ich wach bist, aber musst du mich deswegen wecken?" fragte ich sie mürrisch. Entsetzt sah sie mich an und deutete auf die kleine Uhr an der Wand. Meine Augen weiten sich, es war bereits nach 14 Uhr. „Ich dachte ich sollte dich wecken, bevor in einer Stunde der Besuch des Vorstandes ansteht. Panisch sprang ich auf und räumte hektisch meinen chaotischen Schreibtisch auf. „Komm lass, ich mach das für dich! Geh du lieber duschen und ziehe dich um." dankend warf ich ihr einen blick zu, den sie nur mit einer Handbewegung abwinkte, bevor ich aus der Tür heraustrat und mich auf den Weg zu meinem Zimmer zu machen. Dort angekommen schnappte ich mir schnell ein frisches Handtuch und schwang mich unter die Dusche. Das warme Wasser, dass mir den Körper hinunterlief, nahm mich vollkommen ein und ließ mich entspannen. Ich spürte deutlich, wie sich meine angespannten Muskeln entspannen und wie ein wohliges Gefühl meinen Körper flutet. Nach einer zwanzigminütigen Dusche trat ich auf den weichen Badvorleger und trocknete mich ab. Mit einem Handtuch um meine Haare gewickelt, verlies ich mein Badezimmer, um mir Kleider aus dem Schrank in meinem Zimmer zu holen. Zu spät merkte ich, dass es sich jemand auf meinem Bett gemütlich gemacht hatte. Milo. „Milo! Verdammt was tust du hier? Kannst du nicht anklopfen oder draußen warten, bis ich fertig bin!" also ich meine ich hatte kein Problem mit Nacktheit, da es für uns Werwölfe Alltag ist uns so zu sehen, dennoch bevorzuge ich es angezogen vor meinem Bruder zu stehen. „Oh Shit! Sorry!" schnell hielt er sich die Hände vor die Augen und drehte sich um. Ich huschte also noch einmal ins Bad, um mir meinen Bademantel anzuziehen. Danach machte ich mich auf den Weg zu meinem Schrank, indem ich so lange rumkramte, bis ich das fand, nachdem ich suchte. Zurück im Bad lehnte ich die Tür an und entledigte mich meines Bademantels. „Was ist denn so wichtig, dass es nicht warten kann, bis ich fertig bin?" rief ich vom Bad heraus. Dabei zog ich mir meine Unterwäsche an und striff mir das enganliegende, langärmlige, schwarze Kleid über meinen Körper. „Ich wollte nur nach die schauen Schwesterherz! Es tut mir leid, dass ich gestern nicht für dich da sein konnte, aber das Büro hatte angerufen." er klang besorgt, fast so als ob er dachte ich würde ihm dies übelnehmen. Um meinen Look abzurunden, zog ich mir eine Roséfarbene Halskette, diese mit einem Herzförmigen Glasstein bestückt war, an. Es war ein besonderes Geschenk von ihm gewesen.

„Hey ist schon gut, ich muss damit allein fertig werden. Ich bin schon erwachsen Milo!" wollte ich ihn beruhigen, doch als ich aus dem Bad kam, schaute er mich skeptisch an. „Du kannst nicht immer alles mit dir selbst aus machen, das ist nicht gut für dich. Du weißt, dass ich immer für dich da bin und ich immer ein offenes Ohr für dich habe!" er kam zu mir und griff nach meiner Hand. „Ich weiß, Bruderherz. Du ich muss jetzt los, der Vorstand wartet nicht gerne. Ich habe dich lieb Milo!" mit einem Kuss auf seine Wange, war ich auch schon aus dem Zimmer verschwunden und lief wieder zu meinem Büro. Fiona hatte gute Arbeit geleistet.

Alle Vorhänge waren offen, sie hatte durchgelüftet und mein Schreibtisch sah auch wie geleckt aus. Ich musste lächeln.

Als ich zu dem Schrank mit den Ordnern schaute, sie hatte alles Alphabetisch geordnet. Insgeheim war ich ihr sehr dankbar, da ich so einen besseren Überblick habe, dennoch muss es ein großer Aufwand gewesen sein, den sie aber innerhalb einer Stunde erbracht hat. Dafür müsste ich mich bei ihr noch einmal richtig revanchieren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 31, 2022 ⏰

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