Kapitel 1

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"Mum?! Wo ist meine Schwarze Lederjacke?" schrie ich durch das Haus,in dem ich aufgewachsen war, während ich mein Schrank durchsuchte.
"Sie hängt unten am Kleiderständer." antwortete meine Mutter mir aus der Küche. Sofort rannte ich runter und schnappte mir meine Lieblings Jacke. Dazu noch meine Lieblings Schuhe, welche schwarze Nike Air waren, und fertig war ich. Unter der Lederjacke trug ich noch ein einfaches schwarzes Top und eine schwarze Jeans die an den Knien zerschnitten war.
"Mum? Ich geh mich mit Yaren treffen!" schrie ich noch mal ins Haus und wollte los zu meiner besten Freundin, doch meine Mutter kam sofort zu mir in den Flur und stoppte mich.
"Warte Minie!" Ich drehte mich um und sah meine Mutter fragen an. "Wird dieser Minwoo auch da sein?"fragte sie mich, mit einem Blick, welchen ich nicht ganz deuten konnte. Es sah aus wie eine Mischung aus Sorge und Strenge. Nicht das schon wieder. Minwoo war mein Freund und meine Mutter, besser gesagt meine Eltern, mochten ihn nicht, weil sie überzeugt davon waren, dass er nicht gut für mich ist. Nachvollziehbare Gründe nannten sie jedoch nie. "Nein, er wird nicht da sein. Auch wenn er da wäre, könntest du es mir nicht verbieten." antwortete ich trotzig.
"Wie bitte?!" Dieses Mal konnte ich den Blick meiner Mutter sehr leicht deuten. Sie war sauer. Von null auf hundert, wie ein teurer Sportwagen.
"Mum, nur weil er einmal sitzengeblieben ist, ist er nicht blöd oder schlecht! Er ist nett, süß und macht sich wirklich sorgen um mich! Er tut mir gut! Er ist mein Freund! Akzeptier' das bitte endlich. Und jetzt bye! Ich muss los." Meine Mutter kapiert es einfach nicht. Minwoo ist kein schlechter Mensch. Minwoo war ein gut aussehender, liebevoller und höflicher Mensch. Er war die art von Mensch, die von Außen ganz hart wirkten aber einen unfassbar weich Kern hatte. Für mich war die Diskussion bereits zu ende, da ich wusste, dass von meiner Mutter keine Vernünftigen Argumente mehr zu erwarten waren. Ich hatte einfach keine Lust auf meine Mum und ihre komischen Meinungen über meinen Freund. Auf dem Weg machte ich mir noch mal Gedanken, über die ständigen Streitereien mit meiner Mutter, aber ich konnte sie einfach nicht verstehen. Sie verurteilte meinen Freund, ohne ihn überhaupt kennengelernt zu haben. Als ich endlich bei Yaren ankam gingen wir direkt in ihr Zimmer und setzten uns auf ihr kleines weißes Sofa.
"Meine Mum nervt mich so!" Begann ich sofort das Gespräch.
"Schon wieder wegen Minwoo?" Yaren kannte den ganzen Stress mit meiner Mutter bereits und konnte es genauso wenig nachvollziehen, wie ich.
"Ja! Sie verurteilt ihn einfach ohne ihn zu kennen!" mir viel auf, dass ich immer das selbe sagte, wenn ich von meiner Mutter erzählte aber anders konnte man einfach nicht mehr über sie reden.
"Ach Minie.. gib deiner Mutter etwas Zeit. Sie macht sich doch auch nur sorgen. Minwoo ist dein erster Freund, ist doch verständlich das sie sich sorgen macht." und genau für sowas liebte ich meine beste Freundin. Sie war der einfühlsamste Mensch, den es auf dieser Welt gab. Sie legte ihre Hand auf meine und lächelte mich aufmunternd an.
"Ja.. vielleicht hast du auch recht Yaren.."
"Natürlich habe ich das!" Lacht meine beste Freundin und stand vom Sofa auf. Sie wollte sich grade wieder zu mir drehen, als sie auf einem T-Shirt, das auf dem Boden lag, ausrutschte und auf den Boden fiel. Genau das war Yaren. Ich konnte mir wieder mal kein Lachen verkneifen, Yaren anscheinend auch nicht. Also lachten wir einfach laut drauf los, wie jedesmal wenn sie sich weh tat. Doch als mein Handy klingelte konnte ich mich wieder kontrollieren.
"Wer ist es?" Fragte meine beste Freundin, welche wieder vom Boden aufstand und sich wieder neben mich setzte. Ich zeigte ihr mein Handy und auf meinen Display stand "Baby-Boy", also war es Minwoo.
"Ja?" Fragte ich zuckersüß.
"Hey Babe, ich bin mit meinen Jungs in der Stadt und wollte fragen ob du und Yaren auch kommen wollt." Sofort sah ich zu Yaren hoch, diese nickte einfach nur.
"Wir sind in zehn Minuten da, Baby." Ich verabschiedete mich von meinem Freund und legte auf. Nachdem Yaren auch fertig waren, gingen wir los in die Stadt. Wie jedesmal wenn ich mich mit ihm traf wurde ich wieder etwas nervös, doch Yaren war mir eine super Ablenkung mit ihren vielen lustigen Geschichten, die sie immer und immer wieder erzählte. Als ich meinen Freund dann sah, lief ich auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Nach einem kurzen Kuss begrüßte ich auch seine Freunde. welche ich alle schon vor einer Weile kennenlernte. 

Wir saßen alle zusammen auf einer Bank, die ein Halbkreis bildete, ich war aber mal wieder die einzige die nicht auf der Bank saß, sondern auf dem Schoss von meinem Freund. Wir unterhielten uns über alles und jeden. Manche von ihnen rauchte aber Yaren und ich hielten nichts von rauchen. Leider sah Minwoo das anders, weswegen auch er sich mit seinen Freunden eine Zigarette anzündete. Minwoo wusste, dass ich es hasste wenn er neben mir raucht, allerdings konnte ich es ihm natürlich auch nicht verbieten. Ich bin schließlich seine Freundin und nicht seine Mutter. Ich habe ihm paar mal gesagt, dass ich das nicht mag aber wenn er es trotzdem will dann soll er halt, solange er mich da nicht mit rein zieht sollte es mich nicht weiter stören. Nach einer Weile klingelte wieder mein Handy und ich sah auf dem Display, das es meine Mum war, die mich anrief. Ich stand vom Schoss meines Freundes auf und ging etwas weg, damit ich mich in ruhe mit meiner Mutter unterhalten konnte. Ich wollte nicht, dass mein Freund oder seine Freunde, mit anhören würden, wie ich mit meiner Mutter sprach. Das wäre mir viel zu peinlich.

"Ja, was gibt's Mum?" ging ich schon genervt ans Handy dran.
"Minie wo steckst du? Komm schnell nach Hause es ist wichtig!"
"Was? Ist alles okay? Ist was passiert?"
"Jetzt komm einfach!"
"Ja okay, ich bin gleich da." Ich legte auf und ging zurück zu den anderen.
"Leute meine Mum hat angerufen, ich muss schnell nach Hause. Tut mir leid." Berichtete ich den ihnen.
"Es hat aber dies mal nichts mit mir Zutun oder?" Erkundigte sich Minwoo.
"Nein Baby. Sie weiß nicht das ich bei dir bin." Ich gab ihm einen kurzen Kuss und verabschiedete mich von den anderen. Als ich nach zwanzig Minuten zu Hause war lief ich sofort ins Wohnzimmer.
"Mum? Was war denn?" Ich sah fragend zu meiner Mutter die auf dem Sofa saß und nun auf mich zu kam. Sie war förmlich am strahlen. Ich hatte meine Mutter schon lange nicht mehr so lächeln gesehen. Meine Mutter war keine Frau die viel lachte oder grade den größten Humor hatte. Sie war eine Frau, für welche Opern, die Samstags Abends im Fernsehr liefen, die einzige Leidenschaft in ihrem leben wahr.  
"Tolle Nachrichten.." sie blieb kurz vor mir stehen und roch noch mal an mir. Und mit einem Schlag, was das ach so seltene lächeln meiner Mutter wieder verschwunden und die kalte, undurchlässige Miene wieder da. "Du warst schon wieder mit diesem Taugenichts unterwegs!"
"Nicht schon wieder... Ich war bei Yaren und da hat ein bekannter angerufen und gesagt das sie in der Stadt sind. Also sind Yaren und ich auch hin! Gott Mum! Minwoo ist nicht der einzigste Raucher auf dieser Welt!" Ich weiß was ich sagte war gelogen, aber was blieb mir anderes übrig, wenn sie jedes mal aufs neue so übertreibt? Nur weil ich nach Rauch stinke, muss es doch nicht gleich Minwoo sein. Diese Frau raubt mir echt selbst den letzten Nerv. Meine Mutter dachte aber nicht mal dran mir zu glauben.
"Auch wenn er dieses mal nicht dabei gewesen wäre, und ich weiß das er da war, würde es nichts daran ändern das er nicht gut für dich ist! Ich dachte es wäre eine Phase von dir aber du denkst nicht mal dran Schluss zu machen! Was soll so nur aus dir werden?! Du verhälst dich wie eine.." Sie merkte selber, dass sie immer lauter wurde und die Kontrolle immer weiter verlor. Sobald sie dies allerdings merkte, verstummte sie, bevor sie ihr Wort beenden konnte.
"Eine was?! Antworte mir Mum! Wie verhalte ich mich?!"
"Du verhälst dich wie eine Gott verdammte Hure!" 
"RUHE!" Als ich hörte, dass eine dritte Person an unserem Gespräch teilgenommen hatte fror mir das Blut in den Adern ein. Ich konnte nicht fassen das er hier war, dass er das alles mitgehört hatte und vor allem, dass er sich sofort so zu Wort meldete. Aber er war da.

Heey ^-^ soviel zum Thema erstes Kapitel ^-^ wundert euch bitte nicht wegen meinem Cover, es wird bald ein schöneres geben ^-^

Brothers Best Friend (BTS V)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt