Kapitel 24

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Beim Betreten des Stadions merkte man wie ungewohnt es doch war wo anders zu spielen, immerhin waren wir es gewohnt im Teufelstopf zu trainieren. Es war dunkel und man konnte relativ wenig erkennen, doch es war riesig. So groß sah es von außen gar nicht aus. Die Decke, von welcher mehrere Schnürre runter hingen, war sehr hoch. Außerdem erkannte man mehrere Röhren, welche so breit waren dass man in ihnen normal laufen konnten.

Der Anführer der gegnerischen Mannschaft drehte sich zum ersten Mal wieder zu uns um und stellt sich als Jona vor. Er zählte auch von jedem anderen die Namen auf, bei denen ich mir nicht mal einen richtig merken konnte. Die Spielregeln waren relativ einfach, da wir so lange spielen bis die erste Mannschaft drei Tore hat. Allerdings ist alles erlaubt und jede Taktik darf man anwenden, egal wie unfair sie auch ist.

Markus stellte sich direkt ins Tor und auch wir anderen verteilten uns auf dem Spielfeld. Ich merkte wie ich immer nervöser wurde und meine Hände langsam das schwitzen anfingen, welche ich direkt auf meiner Leggins abwische. Plötzlich kommt ein lauter und schriller Ton, wir alle verstanden nicht was jetzt hier passiert, als die Gegner losliefen. Wir sahen wie ein Ball von der Decke fällt und jetzt verstanden wir, dass das wohl das Startsignal war.

Schon in den ersten paar Minuten fiel ein Tor, nur leider nicht für uns. Die andere Mannschaft hatte es wirklich drauf, doch was schon von Anfang an klar war, ist dass sie nicht mal annähernd fair spielen.

Wie sehr wir uns auch anstrengten, landete nach kurzer Zeit auch schon der nächste Ball in unserem Tor und nun stand es 2:0 für die Gegner. Leon rief eine kurze Pause ein und unsere Mannschaft versammelte sich ein bisschen weiter weg. "Was soll das denn?"schrieh Leon uns schon fast an "Wir haben so lange trainiert und haben es drauf, verdammte kacke. Wir sind sicherlich nicht den ganzen Weg hergefahren um nun wie Verlierer hier zu stehen". Jeder sah auf den Boden, da es uns peinlich war. Noch nie haben wir ein Spiel verloren und nun sind wir sehr nah dran. Ich meine, wir sind die beste Mannschaft die es gibt, doch mit so starken Gegnern hätte wirklich niemand gerechnet, nicht mal Leon.

Raban war der erste der die Stille unterbrach "Kacke man, seht uns nur an. Wir sitzen hier wie kleine Kinder und sind am verlieren. Wenn uns so jemand sehen würde, dann wäre es einfach nur peinlich". Nerv meldete sich als nächstes zu Wort "Ja und was sollen wir deiner Meinung nach tun? Man sie sind gut, zu gut. Sie sind besser als wir, gegen die haben wir nicht mal annähernd eine Chance".

Ich musste schon leise loslachen, als ich die ganze Meckerei von den anderen hörte und mich jeder komisch anschaute. Dann fing ich an meine Standpauke zu halten, auf welche sie höchst wahrscheinlich nicht vorbereitet waren "Kacke Verdammte, seht euch nur mal an. Ihr redet hier darüber wie peinlich es ist zu verlieren, doch wisst ihr was das einzige ist was peinlich ist? Ihr! Ihr, wie jeder hier sitzt und uns jetzt schon als Verlierer abstempelt. Das Spiel ist noch nicht mal aus, wir haben noch nicht verloren, hört ihr? Wir haben ganz sicherlich nicht die ganzen Nächte durch trainiert nur um jetzt hier aufzugeben. Bis zum Ende werden wir es durchziehen, mir egal ob wir hier als Gewinner oder Verlierer rausgehen, hört ihr?".

Maxi stimmte mir zu "Sie hat recht, wir sollten den anderen mal zeigen was wir drauf haben. Seht euch die Seile in der Luft an oder die Röhren auf dem Boden. Spielt so wie im Wald. Benutzt alle eure Tricks, denn jetzt geht es um alles oder nichts". Jeder stimmte zu und als Mannschaft treten wir wieder auf das Spielfeld zurück.

Ich fühlte mich plötzlich wie ausgewechselt und so wie es gerade ausschaut geht es den anderen nicht andern. Markus hält jeden Ball, der auch nur annähernd in Richtung Tor kommt und mittlerweile steht es schon 2:2. Nur noch ein Tor, das Letzte Tor welches alles entscheided. Die Nervösität steigt wieder an als Jona auf das Tor zuläuft. Ich bete einfach dass Markus den Ball hält, denn ich weis dass er es kann. Jona schießt den Ball und jeder verfolgt den Ball mit den Augen. Er hält ihn. Markus hält den Ball und wir jubeln auf, bis er ihn wieder zu uns hinter schießt.

Jona ist noch auf der anderen Spielfeldhälfte, er ist das stärkste Mitglied von den Gegnern und nun ist es unsere Chance. Er würde es nicht mehr schaffen zu uns zu laufen und uns den Ball wieder wegzunehmen. Leon hat den Ball doch vor ihm taucht einer der Gegner auf und er schießt ihn zu mir. Ich konzentriere mich nur noch auch den Ball und das Tor, alles andere blende ich komplett aus. Ich höre nur noch wie Markus mir etwas zu ruft "Los y/n! Du schaffst das, ich glaube an dich".

Nach meinem Schuss fühlt es sich an als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Ich sehe wie sich der Ball langsam dem Tor nähert. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und schau dem Ball nach. Er prallt an der Seite ab und landet dann im Tor. Jeder kommt auf mich zu gerannt und freut sich. "Du hast es wirklich geschafft y/n". Ich unterbreche Leon "Nein nicht ich, sondern wir haben es geschafft". Nach unserer Jubelrunde wollten wir uns zu unseren Gegnern umdrehen, doch die haben sich direkt aus dem Staub gemacht.

Als wir die Höhle verlassen haben, tat es direkt in den Augen weh so hell war es. In der Höhle hatten wir uns an die Helligkeit gewöhnt. Um unseren Sieg zu feiern wollten wir noch in einem See in der Nähe baden gehen. Angekommen sprangen wir direkt ein, dass unsere Klamotten danach nass waren interessierte mich nicht. Wir hatten einfach Spaß und es war ein unvergesslicher Moment. Nach einer Zeit wurde es aber kalt und wir alle setzten uns auf die Wiese vor dem See. Raban machte uns ein Lagerfeuer an und so saßen wir dann im Kreis und unterhielten uns über alles mögliche.

Während die anderen über irgendwas diskutierten, merkte ich wie ein Arm mich ein wenig nach hinten zog. Als ich zur Seite schaute saß Markus neben mir, ich hatte es gar nicht mitbekommen wie er seinen Platz gewechselt hat. Er zog mich zu sich "Du sahst echt heiß heute aus, als du das Tor geschossen hast". Ich schlug ihm leicht gegen den Arm und drehte meinen Kopf auf die Seite, da ich das Gefühl hatte dass sich meine Wangen ein wenig röten. Markus legte seine Hand auf mein Kinn und drehte mein Gesicht wieder zu sich, sodass wir nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Langsam strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und näherte sich mir noch mehr. "Du bist so wunderschön" flüsterte er mir leise zu, sodass nur ich es höre. Die anderen waren immernoch in die Diskussion verwickelt und bemerkten uns wahrscheinlich nicht mal.

Ich konnte nicht anders und legte meine Lippen auf die von Markus. Auch wenn es nicht das erste mal war, dass wir uns küssten, fühlte es sich so an. Ich habe immernoch das gleiche Kribbeln im Bauch, welches mir zeigt dass er der Richtige ist. Er zeigt mir wie sich Liebe anfühlt. Nach dem Kuss schaute er mir tief in die Augen "Ich weis ich habe dich noch nicht gefragt, aber jetzt frage ich dich offiziell. Ich liebe dich über alles, ich kannte das Gefühl von wahrer Liebe nicht, doch zu hast mir gezeigt wie es sich anfühlt. Willst du mit mir zusammen sein?". Ich hatte Tränen in den Augen und nickte als Antwort. Ich war nicht in der Lage etwas zu sagen, da es mir die Sprache verschlagen hat. Ich führte meine Lippen wieder zu seinen und küsste ihn erneut.

Spätestens jetzt haben es die anderen auch mitbekommen, da Nerv laut aufschrie "Igitt, Kotz und Bähh. Hört sofort auf damit sonst muss ich wirklich noch kotzen". Jeder fing das Lachen an und wir machten uns langsam wieder auf den Heimweg, da es in ein paar Stunden vermutlich dunkel wird.

Die Heimfahrt verlief relativ ruhig und wir kamen alle Heil zuhause an. Meine Eltern begrüßten Joschka und mich als wir für die Haustür reinkamen. Meine Mutter hatte sich anscheinend wieder etwas Sorgen gemacht, da sie uns direkt um den Hals fiel. Wir erzählten ihr von unserem Spiel und unserem Sieg. Als Joschka und Joachim gegangen sind, erzählte ich ihr noch von Markus.

Sie freute sich wirklich für mich "Ja markus ist wirklich ein guter Junge, da hast du dir einen guten Freund ausgesucht". Ich nickte und machte mich direkt fertig um gleich schlafen zu gehen. Im Bett dachte ich über den heutigen Tag nach und musste bei den Gedanken an Markus direkt lächeln. Ich habe wirklich einfach nur Glück, Markus an meiner Seite zu haben. Wir sind zwar seit heute erst offiziell zusammen, doch es hat sich an seiner Seite schon die ganze Zeit richtig angefühlt.

*ENDE*

Eigentlich hatte ich es gar nicht geplant das Buch mit diesem kapitel zu beenden, doch ich habe es einfach gemacht. Schon oft hatte ich überlegt, das Buch einfach wieder zu löschen und es sein zu lassen. Trotzdem habe ich mich immer wieder zusammen gerafft und wollt es für euch beenden. Auch wenn zwischenzeitlich sogar über ein halbes Jahr eine Pause war, hoffe ich ihr nehmt es mir nicht zu übel. Ich denke ich werde bald mit einem neuem Buch anfangen, allerdings wird dies kein Wilde Kerle Buch. Aufjedenfall will ich eine Art Roman schreiben und hoffe natürlich ein paar von euch werden diesen vielleicht auch lesen. Ich muss mich einfach nochmal für eure vielen liebe Kommentare immer wieder bedanken. Denn euretwegen habe ich nie aufgehört dieses Buch zu schreiben.Habe euch alle lieb und hoffe es geht euch soweit gut<3

Wilde Kerle / Markus ffWhere stories live. Discover now