Prolog

1.7K 122 7
                                    

Lukas

Es war jetzt schon fast einen Tag her, seit Peet mich das letzte mal besucht hatte. Er hatte erzählt, dass er von seinem Vater zu Kyra geschickt wurde um sie zu holen. Natürlich würde er das aber nicht machen. Er hat es mir versprochen. Seit sie in Gedanken mit mir geredet hatte, hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Ich wusste, dass Nick sich in sie verliebt. Wieso hab ich nur nicht dafür gesorgt, dass er sich von ihr fern hält? Wieso hab ich ihm so sehr vertraut? Er war es doch, der Vater getötet hat. Er war doch das Monster. Wieso haben sie nicht ihn gefangen? Wieso mich?Müde schloss ich die Augen.
Wieso dachte ich so was nur? Nick war mein Bruder. Er wollte mir nicht weh tun. Ich hab es doch gesehen, als Kyra es mir gezeigt hat. Es war zum Haare raufen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Diese dummen Katalysator hatten mich ja gefesselt. Was sie sonst getan haben, daran wollte ich einfach nicht denken. Es war aber die reinste Folter. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so viel Grausamkeit erlebt. Nicht mal, als Nick verwandelt wurde. Ich seufzte und plötzlich hörte ich das Quietschen meiner Zellentür. „Geht weg." sagte ich schwach und mir traten bei den Erinnerungen an die vorherigen Besuche die Tränen in die Augen.
„Dein Name ist Lukas, nicht wahr?" fragte eine zaghafte Mädchenstimme. Überrascht machte ich meine Augen wieder auf und sah zur Tür. Tatsächlich. Dort stand ein Mädchen. Sie hatte tief schwarze Haare, hellgraue Augen und wie alle hier mehrere Male. Ihre waren das einer Werkatze, einer Fee und einer Vampirin. Sie musterte mich leicht scheu und mir fiel ein, dass sie mir ja eine Frage gestellt hatte. „Ja. Wie ist dein Name?" flüsterte ich, weil meine Stimme ganz heißer vom Schreien war. „Ich bin Guinewev. Mein Bruder sagte ich soll mich um dich kümmern." erklärte sie ebenfalls ganz leise.
Ich runzelte die Stirn. Ihr Bruder? Ich musterte sie konzentriert, bis ich erkannte, wer ebenfalls solch schwarze Haare hatte. „Peet?" fragte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Peet war der einzige, der mit mir redete, wenn er herkam. Er hatte mir erzählt, dass er Träume mit Kyra teilte und ihr helfen will seinen Vater, den Anführer hier, zu stürzen. Ich war mir zwar nicht mehr sicher, ob ich hier jemals raus komme, aber Peet half mir jedes mal auf's Neue wieder Hoffnung zu fassen. Er war so etwas wie ein Anker, auch wenn es viel damit zusammen hing, dass Kyra ihm vertraut.
Ich sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung und erinnerte mich, dass das Mädchen, Guinewev, immer noch da war. „Ja. Er ist mein Bruder." sagte sie leise und kam langsam näher. In ihren Augen schimmerten Tränen. „Was macht dich dann traurig?" wollte ich wissen und richtete mich in meinem Stuhl etwas auf. Sie lächelte ein trauriges Lächeln und sah auf meine Fesseln. „Du siehst echt schlimm aus und Alex geht es prima. Er kommt heute sogar mal raus. Ich versteh nicht, wie Dad so grausam sein kann. Das ist doch total unfair. Das alles macht er auch nur um Kyra in die Finger zu bekommen. Es ergibt einfach keinen Sinn." erklärte Guinewev und ihr liefen Tränen über die Wange. Ich wollte zu ihr um sie zu beruhigen, aber die Fesseln hielten mich zurück.
„Das wird vorbei sein, wenn dein Vater gestürzt ist." sagte ich deshalb so ruhig ich konnte. Ich hasste es, wenn Mädchen weinen dann hab ich immer das Bedürfnis sie zu beruhigen. Meine Mutter meinte immer, das wäre Gen bedingt, aber ich konnte nicht glauben, dass Nick dieses Gefühl auch hatte. Er war seit seiner Verwandlung einfach so kalt. Wie konnte Kyra ihm da nur verfallen? Kann es sein, dass Nick sich ihr geöffnet hat? Seufzend sah ich wieder zu dem Katalysator-Mädchen. Sie hatte aufgehört zu schluchzen und starrte mich neugierig an. „Was?" fragte ich etwas verwirrt, aber ich spürte, wie ich langsam müde wurde.
„Wieso bist du dir so sicher, dass Dad's Stürzung Kyra's Ziel ist?" fragte sie und runzelte die Stirn. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, sagte dann aber. „Weil sie mit mir geredet hat. In Gedanken." Ich wollte nicht zu viel preisgeben, also brach ich dann ab und schloss die Augen. „Ich hab was zu essen mitgebracht." erklärte Guinewev und ich hörte sie mit tapsenden Schritten näher kommen. Schnell schlug ich die Augen wieder. „Was denn?" wollte ich plötzlich total hungrig wissen. „Speck und etwas Brot. Peet meinte das reicht und Dad würde nicht sauer werden." erklärte sie leise und hielt mir das Essen hin. „Ähm. Ich kann mich nicht wirklich bewegen. Du musst mich also... füttern." sagte ich unbehaglich und verzog das Gesicht. Mein Ego war echt angeschlagen von dieser ganzen Demütigung.
„Ähm. Ja." sagte Guinewev, der das anscheinend genauso peinlich war, wie mir. Plötzlich stieg mir ein Lachen in die Kehle und ich konnte es nicht unterdrücken. Ich lachte los, aber so angeschlagen wie ich war, endete es in einem Hustanfall. Guinewev kicherte ebenfalls und als das Husten wieder weg war, lächelte ich sie an. Vielleicht hab ich jetzt noch eine Verbündete, dachte ich und mein Lächeln wurde breiter. „Okay, okay. Jetzt füttere ich dich und wehe du fängst wieder an zu lachen." warnte das Katalysator-Mädchen lächelnd. „Keine Sorge ich will nicht an einem Hustanfall sterben. Das wäre noch beschämender, als von die gefüttert zu werden." erklärte ich grinsend.
Nach dem ich alles aufgegessen hatte und Guinewev und ich uns noch etwas unter halten hatten, fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

Oke,
ich muss zugeben, dass der Prolog nicht besonders gut ist, aber ich versuch es das nächste mal besser zu machen. Ich muss mich erst wieder in Phönix vertiefen. Hier jetzt bitte Kommentare zu:

Kritik

Lob

Verbesserungsvorschläge

Sonstiges...

Alles Liebe eure Ary-Lu ;*

Ach und ich hab euch vorne ein Bild von Guinewev rein gemacht. peedfo wollte ja mehr über sie. Das kommt noch ; )

Ich schreib erst weiter, wenn ich mehr Komments und votes bekomme. *schmoll Smylie, den ich hier leider nicht machen kann*

Phönix 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt