Kapitel 57

1.7K 121 33
                                    

Pov Jeon Jungkook

Nachdem ich Taehyung unbemerkt einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte und Minjun fest an mich presste, was den Kleinen leicht kichern liess, verabschiedete ich mich kurz von ihnen. Während Taehyung und Minjun einen abgelegenen Ausgang nehmen mussten, durften wir vorne durch den Haupteingang marschieren, worauf wir gleich auf tausende von Fans und Reportern trafen.

Das Einzige was mich in diesem Moment dazu motivierte durch diesen Tumult zu laufen war, dass ich wusste, dass mich im Auto Ruhe und zudem meine kleine Familie erwartete. Seufzend sah ich den beiden noch hinterher, bis sie um die Ecke verschwanden. Einen kurzen Zwischenstopp legten sie noch ein, wanken mir ein letztes Mal zu, was mir ein breites Lächeln auf das Gesicht zauberte, bevor sie endgültig verschwanden.

Seufzend zog ich mir die Maske in das Gesicht hinunter und befestigte sie so, dass sie auf keinen Fall herunterfallen konnte. Gerade in solchen Menschenmengen wollte ich einfach auf eins sichergehen. Denn wenn in diesem Moment etwas geschehen sollte, war ich wortwörtlich am Arsch...

Schnell schüttelte ich meinen Kopf damit ich die verschiedenen Bilder aus meinem Kopf bekam, die mir eine Gänsehaut verpassten. Ich sollte es einfach geniessen. Dies versuchten mir auf jeden Fall meine Hyungs einzutrichtern, damit ich ein wenig lockerer wurde. Denn eigentlich hatten sie doch recht? Ich sollte es geniessen. Geniessen, dass ich unsere Fans von so nah sehen konnte und wusste, wie sehr sie uns liebten. Sie waren für uns da und wir gaben unser bestes damit auch sie dieses Gefühl der Geborgenheit verspüren konnten.

Ein wenig nervös, wie eigentlich immer vor so kleinen Auftritten, in welchen ich auf eine grosse Menge traf, stellte ich mich zu meinen Hyungs in den Kreis, worauf sofort ihre Aufmerksamkeit auf mir lag. "Die beiden tun dir wirklich gut...", murmelte Jin leise, während mir seine Augen leicht entgegenglitzerten. Zögerlich nickte ich kurz und verschränkte schützend meine Arme vor der Brust. "Du weisst, dass sie gleich im Van auf dich warten, oder?", eindringlich sah mich Namjoon an, worauf ich einfach nur wieder nicken konnte.

Natürlich spürte ich ihre besorgten Blicke auf mir. So war es immer, wenn wir auf eine grosse Menschenmenge trafen und eigentlich wusste ich auch, dass nichts passieren konnte, aber trotz allem begleitete mich immer eine gewisse Unruhe. "Versuch dich nicht zu sehr mit dieser Situation zu stressen. Es wird wie immer nichts passieren und wir sind bei dir." Hobis Augen lächelten mich nach seinem Gesagten an, worauf sich auf meinen Lippen ein sanftes Lächeln ausbreitete.

Tief atmete ich noch ein letztes Mal durch und ehe ich mich bereits versah, verschwand unser Leader durch die Tür nach draussen. Einen kurzen Augenblick drang unglaubliches Geschrei in unsere Ohren, worauf ich einen Moment wie erstarrt dastand, bevor sich die Tür wie in Zeitlupe wieder schloss und damit alle Geräusche verschluckte.

Mit stark klopfendem Herzen sah ich jedem meiner Hyungs dabei zu, wie sie aus der Tür liefen und in unsere zwei Wagen einstiegen, die uns sobald wie möglich von hier wegbringen sollten auf direktem Weg ins Entertainment. Tief durchatmend schloss ich für einen kleinen Moment meine Augen, worauf augenblicklich ein grinsendes Gesicht vor meinem Inneren auftauchte. Mit seinem sanften Lächeln lächelte er mich an und vermittelte mir unmittelbar, dass alles in Ordnung war. Dass ich mich selbst nicht in eine solche Panik steigern sollte und alles gut gehen würde.

Als plötzlich auch noch Minjun ins Bild kam und sich an Taehyung heftete, vergass ich kurz die tobende Menge da draussen und konzentrierte mich nur auf diesen Moment vor mir. Sofort bemerkte ich nur nebenbei, wie sich mein Puls senkte und mein Herz langsam wieder ein normales Tempo annahm. Ich brauchte nur die beiden und meine Hyungs. Mehr nicht... Möglicherweise waren diese Menschen einfach das wonach ich in meinem Leben immer suchte.

You Are The Reason / KookVМесто, где живут истории. Откройте их для себя