Mein Leben mit Depressionen

Kapitel - 4

Nach der 4. Klasse wechselte ich auf ein Gymnasium, da mir die Grundschule wirklich leicht viel. Jedoch war es auf dem Gymnasium um so schwieriger.
Freunde hatte ich nicht wirklich viele.
In der Grundschule wurde ich geschätzt, jeder akzeptierte mich, wählte mich zur Klassensprächerin. Vorallem im Sportunterricht wollte mich jeder im Team haben, da ich einer der besten war. Ich machte damals schon Leichtathletik und war dementsprechend schnell.
Auf dem Gymnasium hingegen war ich immer eine der letzten die gewählt wurde. Ich war nur noch eine Mitläuferin. Hätte ich nicht meine beste Freundin gehabt, die mit mir zusammen die Schule gewächselt hat, wäre ich wahrscheinlich untergegangen.
Jedoch stritten wir ab diesem Zeitpunkt viel und ich wurde immer schlechter. Von einem Durchschnitt 1,3 rutschte ich auf 2, irgendwas. Erstaunlicherweise namen meine Eltern das locker und meinten, es wäre ja ersichtlich schwerer als die Grundschule.
Bis zur 7. Klasse änderte sich nicht wirklich viel an meiner Situation. Ständig musste ich um meine beste Freundin kämpfen, doch manche fanden das eher kindisch als mutig.
In der 5. und 6. Klasse hatte ich Latein, doch damit kam ich gar nicht klar und hatte Schluss endlich eine 5 auf dem Zeugnis in der 6. Klasse. Meine Eltern und ich fanden es besser, dass ich in der 7. dann lieber in eine Französischklasse ging, jedoch auf der selben Schule blieb. Endlich war ich weg von dieser Perfektionsklasse. Die Schüler weinten schon bei einer 1-. Wie konnte man nur so sein? Ich passte da einfach nicht hin und war glücklich über den Klassenwechsel.
Ich kam in der Klasse relativ gut klar, alle waren nun in einer neuen 7. Klasse. Das war wie ein Neuanfang für mich.
Alle waren ein bisschen erstaund das ich schon zwei Jahre auf diese Schule ging. Ich kannte mich besser aus, kannte viele Lehrer, was wollte man mehr. Ich war wie ein kleines Highlight, naja wenigstens für eine kurze Zeit. Man wählte mich sogar zur Klassensprächerin, ich war wieder einmal glücklich und das nur duch Kleinigkeiten. Alles schien perfekt, aber nur für diesen einen Augenblick.