His Private Cam Girl {Band 1}

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A T L A S  K A R A L I S

⋙Ocean! ⋘, brülle ich wütend, nachdem Mädchen, das mir den Kopf verdreht hat, mich zum Kommen gebracht hat und nun dort sitzt, in diesem Outfit, das verboten gehört. Erschrocken springt die genannte Person von der Bank auf und versucht sich davon zu machen, doch nicht mit mir, Ocean! Geschickt ergreife ich ihren Oberarm und zerre sie an mich, damit sie mir endlich in die Augen schaut. Es ist zum verrückt werden, ich habe sie nicht erkannt, obwohl ich doch die Ähnlichkeit gesehen habe! Sollte das ihre Rache an mich sein? ⋙Lass Mich! ⋘, versucht sie meine Hand von ihrem Oberarm abzuschütteln, doch als sie bemerkt, dass es nichts nützt, schaut sie mir streitlustig in die Augen. Die Augen, die damals dafür gesorgt haben, dass ich sie aus falschen Augen betrachte. Unbewusst hat sie mich damals verführt. Es war schmerzhaft gewesen, sie war mir so nah und doch so weit entfernt. Zu dem Zeitpunkt ist sie fünfzehn Jahre alt gewesen. Ich durfte sie nicht anfassen, es wäre nicht richtig gewesen und nun hat sie mich wieder verführt, bewusst! Es hat damals geschmerzt, als ich sie nicht anfassen durfte, sie nicht aus den Augen betrachten durfte, mit denen ich es insgeheim getan habe. Ihre Eltern, die für mich genauso als Eltern durchgehen würden, haben es nicht zugelassen. Sie haben meine Blicke gesehen, meine Blicke, die sich nach ihr gesehnt haben. Sie haben mich fortgeschickt. Ich durfte kein Kontakt mehr zu ihrer Tochter pflegen, durfte ihr keine Auskunft geben. Ich durfte es nicht und habe es hingenommen, auch wenn sich mein Herz zudem Zeitpunkt schmerzhaft zusammengezogen hat. ⋙Woher kennst du die Adresse meiner Universität? ⋘, fragt sie, kann sich allerdings selbst reimen, woher ich sie habe. Ihre Eltern haben sie mir gegeben. Ich habe sie angerufen und gefragt, natürlich wollten sie wissen, wieso ich die Adresse ihrer Universität brauche und das um die Uhrzeit. Doch meine einzige Erklärung dafür war: Sie hat etwas bei mir vergessen.
⋙Deine Eltern. ⋘, beantworte ich ihre Frage und lasse meine Augen über ihren wunderschönen Körper gleiten. Ihr Nippelpiercing drückt gegen ihren BH, ihr Rock verdeckt gerade einmal ihre Mitte.
⋙Hat es dir Spaß gemacht? ⋘, meine Augen huschen zurück zu ihren, wir schauen uns gegenseitig an, wagen es nicht, den Blick abzuwenden. Ich kann nicht anders als ihr kalt in die Augen zuschauen. Sie hat sich über mich lächerlich gemacht. Mich bloßgestellt, mit dem Wissen, dass ich sie nichts ahnend anschauen werde, obwohl ich weiß, wie sie unter ihren Klamotten aussieht. Doch ihr verwirrter Blick irritiert mich. Sie darf mich nicht so anschauen, als hätte sie keine Ahnung, was ich sage! Sie weiß es ganz genau! Die unschuldige Nummer funktioniert nicht! ⋙Hat es dir Spaß gemacht, mich an der Nase herumzuführen? Dich über mich lächerlich zu machen? ⋘, kommentiere ich ihren verwirrten Blick, um ihr auf die Sprünge zu helfen. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, als ich ihr entblößtes Gesicht vor der Kamera gesehen habe.
Die Regentropfen, die von unserer Kleidung eingesaugt wird, interessiert mich nicht. Sie zittert, merkt es wahrscheinlich noch nicht einmal, doch es ist mir egal. ⋙Atlas, du verstehst da etwas falsc- ⋘, oh nein, mit dieser Nummer soll sie mir nicht ankommen. Ich weiß schon richtig und das werde ich nicht über mich ergehen lassen. Verdammt, wenn ihre Eltern das Erfahren, dann werde ich sie nie wieder sehen. Ihre Eltern sind verdammt noch mal religiös und dazu auch noch streng! Sie würden Ocean nicht mehr als ihr Kind ansehen und es fortschicken! Wer weiß, wohin es sie verschlagen würde!
Ich löse meinen Griff von ihrem Oberarm und greife stattdessen ihre zierlichen Schultern, um sie durchzurütteln.
⋙Ich verstehe alles richtig, Ocean! ⋘, zische ich ihr entgegen, würde sie am liebsten küssen und unanständige Dinge mit ihr anstellen, doch das werde ich nicht tun. ⋙War Es deine Rache dafür, dass ich damals gegangen bin? ⋘, ich möchte es wissen! Ich möchte wissen, ob es ihre Art Rache gewesen ist. Diese Frage ist mir die ganze Fahrt über im Kopf geblieben. Falls es das gewesen ist, weiß ich nicht, wie ich reagieren werde. Ich löse die Hände von ihren Schultern und stoße mich an ihr ab, weshalb sie selbst zurücktaumelt und ihr Gleichgewicht versucht zu halten, allerdings sich schnell wieder fängt.
Doch es kommt anders als gedacht. Denn nun ist es Ocean, die mich mit ihren Augen zu erdolchen scheint. ⋙Mach Mal halblang, Atlas! ⋘, hat sie mich angefaucht? Das sieht Ocean ähnlich. So kennt er seine Ocean. ⋙Dann erkläre es mir, Ocean! ⋘, fauche ich zurück, um endlich zu erfahren, was ihr Motiv dafür gewesen ist. Ocean ist temperamentvoll, sie einmal zum Explodieren bringen und sie schüttelt sich die Seele aus, kann dabei ziemlich direkt werden und die ein oder anderen Gefühle treffen. Ich lasse einen abwertenden Blick über sie gleiten, als wäre sie es keine Sekunde wert, um sie damit schlussendlich zum Explodieren zubringen. Ganz praktisch, dass sie temperamentvoll ist.
⋙Verdammt, ich liebe dich, Atlas! Okay? Hast du mich verstanden? ⋘, schreit sie und ja, Ocean, ich habe dich verstanden. Mehr als nur verstanden, doch ich möchte es nicht akzeptieren. Ich kann das nicht verarbeiten, meine Synapsen möchten nicht funktionieren. Stattdessen schaue ich sie einfach verdutzt an. ⋙Hast du mich verstanden? Ich liebe dich, Atlas Karalis! ⋘, sie ist wie eine tollwütige Furie am Durchdrehen, lässt mir keine Zeit, die Situation zu verarbeiten. ⋙Ich habe das alles gemacht, um dir nah zu sein, und doch war ich so weit entfernt! ⋘ brüllt sie, doch ich kann mich nicht bewegen. Mein Kopf sagt mir, dass ich rennen soll, weit wegrennen soll, bis mich ihre Gefühle nicht mehr erreichen können, ich aus der Reichweite ihrer Gefühle bin. Allerdings sagt mein Herz was anderes. Es sagt mir, dass ich sie an der Hüfte packen soll und sie unter diesem Regen stürmisch küssen soll, ihre Gefühle erwidern soll.
Wie lange habe ich mir das gewünscht? Ich bin ihr so nah und doch so weit entfernt, genauso wie sie, sie ist mir so nah und doch so weit entfernt. Ihre Eltern sind das Problem, ich kann nicht handeln. Ein falscher Schritt und Ocean gleitet durch meine Hände wie Sand. Ich würde sie nie wieder sehen.
Ich mache das, was ich am besten kann, ich verschwinde, bevor es eskaliert.
⋙Lebewohl, Ocean. ⋘, monoton schaue ich sie an, als hätten ihre Gefühle es mir nicht angetan, keine Unruhe in meinem Inneren geweckt, meinen Puls nicht überschlagen lassen. Ich wende mich von ihr ab und schließe die Augen, als ich höre wie sie zu Boden geht. Es ist das Beste für uns, Ocean.
Es tut mir leid.

Nun habt ihr die Sicht von Atlas gelesen und was er davon hält!
Bald geht es weiter!