Kapitel 11

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Pov. Tim

Plötzlich schlugen alle Geräte auf einmal Alarm. Alles was in diesen Sekunden passiert ist war stressig. Jan wurde sofort in einen anderen Raum gebracht, wo sie in ruhe arbeiten konnten. Marion, Sein Bruder, sein Vater und ich starrten ihnen mit offen Mündern nach.

Das kann nicht sein...
Das... Das funktioniert nicht..
Wie? Wie konnte er das überleben? Also wie hat er das geschafft?
Er is definitiv etwas besonders.

***

Ich saß mit Jan's kompletter Familie draußen im Wartezimmer, als die Ärzte mit einem zufriedenen Gesicht heraus kamen.

„Jan hat alles gut überstanden. Es besteht keine Gefahr das er wieder sterben könnte. Keine Ahnung wie er das geschafft hat, aber er hatte wirklich sehr viele Schutzengel. Sie dürfen zu zweit jeweils 20 Minuten zu ihm", sagte einer der Ärzte.

Es  gingen alle andere nach der Reihe zuerst und ich kam zum Schluss. Ich wollte unbedingt alleine mit Jan sein.
Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er das überstanden hatte. Die letzten Tage waren wirklich... wie soll ich sagen... ungewohnt und anstrengend. Vielleicht sollte ich das mit der Polizei nochmal überdenken...

Nachdem auch Marion und ihr Mann raus sind, ging ich zu besagten Raum. Mit klopfenden Herzen stand ich vor der Tür. Vor 3 Stunden war Jan noch so gut wie tot, aber jetzt? Jetzt liegt er in dem Zimmer vor mir, zwar noch schlapp, aber er lebt. Er lebt wirklich. Zittrig öffnete ich die Tür und ging rein. Da lag er. Wieder an vielen, vielen Schläuchen, aber mit dem Unterschied, dass er die Augen geöffnet hatte und mich ansah. Langsam ging ich auf ihn zu, holte einen Stuhl, stellte ihn neben das Bett und setzte mich, während ich seine Hand in meine nahm.

„Na", sagte Jan leise. „Na hübscher", antwortete ich genauso leise. Wir starrten uns danach nur eine Weile an.
„Es tut mir leid", fing Jan dann an. „Es tut mir wirklich leid... Ich weiß auch nicht was da passiert ist, aber ich wollte einfach nicht, dass dir etwas passiert. Das ich fast drauf gegangen wäre, war nicht geplant", fuhr er fort. Ich bekam Tränen in die Augen und legte den Kopf vorsichtig auf seine Brust. Bedacht keine Schläuche zu verschieben oder zu berühren. „Ich hasse dich grad so sehr Jan Zimmermann!" Dieser antwortete nichts, sondern streichelte einfach meine Haare.

Nach einer Weile hob ich meinen Kopf wieder und sah ihn an. Ich hatte ihn vermisst. Seine Augen, die dazu führen, dass ich mich in ihnen verlierte. Seine Lippen, die mit mir viele Dinge anstellen. Sein Körper, den ich so gerne auf meinem spürte. Seine Zunge, die mich um den Verstand bringen konnte. Seine Arme, in denen ich mich immer beschützt fühlte. Ich hatte ganz einfach ihn vermisst.

In Zeitlupe bewegte ich meinen Kopf zu seinen. Meine Augen huschten zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. Sanft als würde er zerbrechen, wenn ich zu stark bin, legte ich meine Lippen auf seine. Wie bei unserem ersten Kuss, entfacht ein Feuerwerk in meinem Bauch. Dieses angenehme Kribbeln in meinen ganzen Körper, wenn ich ihn küsste ist unbeschreiblich. Ich liebte es. Ich liebte diesen Mann. Er erwiderte, legte vorsichtig eine Hand an meine Wange und zog mich näher. Der Kuss blieb weiterhin sanft. Sobald uns die Luft ausging lösten wir uns. Meine Stirn lehnte ich an seine. Jan hatte die Augen geschlossen und genoss genau wie ich die Nähe. 

<<time skip halbes Jahr>>

Ein halbes Jahr war es nun her, dass Jan angeschossen wurde. Es war ein harter Weg bis hierher, aber ich blieb die ganze Zeit an Jan's Seite. Meine Arbeit hatte ich auf mehr Büroarbeit abgeändert. Klar ging ich noch auf Einsätze, aber nicht mehr so oft. Jan ist zurück in der Schule, hatte  aber die braveren Klassen bekommen, da er sich noch nicht überanstrengen sollte.

Während Jan gerade bei der Physiotherapie war, hatte ich zuhause alles mit Rose, Kerzen und leiser Musik hergerichtet. Ich wollte Jan einen Antrag machen... Keine Ahnung was er davon halten würde... Aber ich war mir sicher. Ich wollte diesen Mann mein ganzes Leben land an meiner Seite.

Sobald Jan nachhause kam, hatten wir schön gegessen und unterhielten uns noch. Ich atmete tief durch, stand mit klopfendem Herzen auf, ging um den Tisch rum und nahm seine Hände in meine.

„Jan... wir haben echt viel erlebt. Durften unser Beziehung  zuerst nicht öffentlich ausleben, Mussten uns verstecken, dann kam das mit Chiara und dann der Unfall. Mir war damals in der Schule schon klar, sollte ich dich jemals bekommen werde ich mein Leben mit dir verbringen. Ich will kein Leben mehr ohne dir Janni. Du hast mich auf den richtigen Weg gebracht. Du hast mir so viel zum Thema Liebe beigebracht. Unser erstes Mal war auch unglaublich. Ich will jede Sekunde meines Leben an deiner Seite verbringen. Du hast mir gezeigt, dass ich nur dich in meinem Leben brauche. Du bist die einzige Person bei der ich so ein Kribbeln im Körper hatte, wenn wir uns näher gekommen sind. Du bist der einzige der in meinen Bauch Schmetterlinge auslöst. Der einzige dem ich je blind vertraut hab und immer werde", Ich atmete wieder zittrig durch, ließ seine Hände los, ging auf die Knie und hielt ihm die Ringschachtel hin.
„Jan Zimmermann willst du mich heiraten?"

„Tim..."

Teacher love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt