Kapitel 5

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Das ist so unangenehm.

Nach der schockierenden Ankündigung, wurde uns ein extravagantes Frühstück serviert, wie wir es noch nie zuvor gesehen hatten, aber natürlich konnten wir das Essen nicht genießen.

Und warum waren so viele Diener anwesend, nur um zwei Kinder zu bedienen?

Wie sie uns alle angestarrt haben, war so unangenehm, dass mir ganz schlecht wurde!

Außerdem ist das alles nur, weil... „Seine Majestät befahl uns, dieses Mahl und diese Diener für die Majestäten vorzubereiten."

Was genau hat er vor?

Hat er vor, nach all den Jahren die Rolle unseres Vaters zu übernehmen?

Was hat er je für uns getan?

„Ihr werdet Arhen und Arienne heißen."

Namen...ja, das hat er uns gegeben. Nur diese eine Sache.

An diesem Tag, als alles, was wir tun konnten, Atmen war...in einer luxuriösen, aber kalten Wiege, fühlten wir zum ersten Mal die starken, kräftigen Arme unseres Vaters, als er uns aufhob.

Das einzige, was wir sehen konnten, war sein blondes Haar, das so hell wie die Sonne schien.

Das war meine erste Erinnerung.

Wie der Kaiser uns unsere zweiten Namen gab.

Ah! Das ist alles, woran ich mich erinnere. Warum werde ich deswegen so nostalgisch?

Gestern was das zweite Mal, dass ich ihn sah.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an sein Gesicht erinnern.

Kaum zu glauben, dass ich dieses lange Kleid tragen und so lange warten muss, nur um gemeinsam zu Essen.

Ich blickte auf das rosafarbene Kleid an mir, es hat mehr Juwelen als die Kleidung von Rurahelle.

Das ist zu unbequem für eine fünfjährige!

„Wie unbequem."

Ich drehte mich um und sah Arhen, in seinen luxuriösen Kleidern, er sah es anscheinend auch so wie ich.

„Arhen!"

Er setzte sich neben mich auf die Couch.

„Kaum zu glauben, dass wir diese Art von Kleidung tragen und so lange warten müssen, nur um gemeinsam zu Essen."

Er schaute genervt und ich musste leicht schmunzeln, da ich genau das Gleiche gedacht hatte.

„Ich frage mich, ob er uns rausschmeißen wird, wenn wir vor ihm einen Fehler machen..." überlegte ich.

„Er wird uns wahrscheinlich einfach umbringen." erwiderte Arhen.

Ahh..."

Plötzlich klopfte es an der Tür und der Schnauzer Typ von vorhin und die Dienstmägde kamen herein.

„Wir sind gekommen, um eure Majestäten zum Kaiser zu begleiten."

Wir machten uns also auf den Weg zum Kaiser, wir liefen schon eine Weile durch den großen, langen Flur.

„Sind wir bald da?"

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es noch eine Weile dauern wird."

„Seid ihr müde?" fragte Isina auf einmal.

Wir drehten uns beide gleichzeitig um und antworteten unsicher. „U-uns geht es gut."

Uns geht es nicht gut! Wir sind erst fünf, was erwartet sie denn?!

„Schauen wir uns den Flur genauer an. Dann wird es sich weniger anstrengend anfühlen." schlug Arhen vor.

„Okay."

Ich tat also genau dies und betrachtete den Flur. Wow...die Skulpturen, Juwelen und Dekorationen in diesem Palast sind alle selten und wertvoll.

Das ist ein Ort, der für den Kaiser, den Mann auf der Spitze der Welt, geschaffen ist.

Er ist der mächtigste Mann der Welt. Jemand, der dieses Schloss mit abertausenden Schätzen aus aller Welt füllen kann.

Unsere Leben sind jetzt auch seinen Händen.

Ja...wenn man das bedenkt, ist ein wenig Schmerz in meinen Beinen nichts im Vergleich dazu.

Plötzlich blieb der Schnauzer Typ vor uns stehen und drehte sich zu uns um. „Prinz, Prinzessin. Wir sind angekommen."

Er zeigte auf eine große, goldene Tür, vor der zwei Ritter standen.

Hinter dieser Tür...ist der Kaiser!

Ich schluckte schwer und im nächsten Moment wurde die Tür langsam geöffnet.

„Bitte treten sie ein. Seine Majestät erwartet sie."

Hinter der Tür, war ein großer prächtiger Raum, worin sich ein großer, langer Tisch befand. Alles in dem Raum, schien zu funkeln und am Ende des Tisches, saß er.

Dieser Mann ist...der Kaiser!

Er hatte seinen Kopf auf seiner Faust abgestützt und schaute mit seinen grünen Augen zu uns.

„Ihr müsst sagen..."Seid gegrüßt, ehrenwerter Vater"."

Wir zuckten beide zusammen, als Isina das auf einmal sagte. Wir zögerten beide, doch überwunden uns schließlich.

„S-seid gegrüßt, ehrenwerter Vater."

Wir verbeugten uns mit einer kurzen Geste. Wir hätten nicht gestottert, wenn wir stattdessen „Seid gegrüßt, eure Majestät" hätten sagen müssen. Ist das die richtige Art, ihn zu begrüßen?

„Setzt euch."

Unsere Stühle, waren auf der jeweils anderen Seite. Ich schaute zu Arhen, ich möchte im Moment nicht getrennt von Arhen sitzen. Er griff zu meiner Hand und drückte sie ein wenig.

„Stellt die Stühle um, sodass sie nebeneinander sitzen können."

„Sehr wohl, eure Majestät."

Ich schaute überrascht zu dem Kaiser und sie stellten die Stühle währenddessen um und wir setzten uns daraufhin.

Es wird immer mehr Essen serviert...aber es ist schwierig zu essen, wenn der Kaiser noch kein Wort gesagt hat.

Ich schaute zu ihm herüber und genau in dem Moment schaute er zu mir. Ahh! Unsere Blicke haben sich getroffen!

Er starrte mich nun die ganze Zeit an. Ahh! Das ist tausendmal unangenehmer als vorher!!! Ich hätte ihn nicht anstarren sollen!

Ich schaute beschämt auf meinen Teller, während er mich immer noch anstarrte.

„Sagt den Diener einfach, was ihr essen wollt."

Ich schaute geschockt zu ihm und schnell wieder weg, er starrte mich immer noch an.

Vergiss das Essen, diese Situation ist so unangenehm! Aber es fühlt sich an, als ob etwas schreckliches passieren wird, wenn ich nicht esse!!!

Ich schaute zu Arhen, welcher sein Essen bereit aß.

„Arhen, wie schmeckt das Essen?"
„Ich weiß es nicht, einfach kauen, schlucken und wiederholen."
Ähh..."
„Aber es schmeckt gut..."
„Du hast Recht."

Er schaute immer noch zu uns herüber.

„Was ist da passiert?"

Huh? Was meint er? Ich schaute zu Arhen, seine Narben!

Es bemerkte es selbst und ließ das Glas, aus dem er gerade noch getrunken hatte fallen. Ich stand ruckartig auf und zog ihm schnell seinen Ärmel hoch und schaute panisch zum Kaiser.

Er sagte nichts.

Was sollen wir tun?! Der Kaiser hat seine Narben gesehen...!

Fortsetzung folgt...

The Twins New LifeWhere stories live. Discover now