Der Unfall

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Ihren neuen Vornamen spricht man Emilia aus.

5 Jahre später

"Amelia Scarlett Wicklow! Komm sofort runter!" eine jung aussehend Frau mit blonden, lockigen Haaren schrie nach Amelia. Die Frau hatte wunderschöne blaue Augen und eine sehr weibliche Figur. Sie trug ein schönes, langes, himmelblaues Ballkleid. Allerdings hatte es einem dicken roten Fleck in der Mitte. Ein kleines, 5 Jähriges Mädchen kam langsam die Treppe herunter. Sie hatte giftgrüne Augen und pechschwarze Haare, die ihr zu einer schönen Frisur hoch gesteckt wurden. Das Mädchen trug ein kurzes rosa Kleid mit vielen kleinen Schleifen daran. Auch die Frisur wurde mit einer kleinen rosa Schleife verschönert. Kurz vor der jungen Frau blieb sie stehen: "Ja, Mutter?" Amelia schaute ihre Mutter unschuldig an. "Hast du diesen Fleck auf mein Kleid gemacht?" Ihre Mutter begutachtete Amelia. "Ja Mutter, dennoch war es nicht mit Absicht. Es tut mir schrecklich Leid, Mutter." Amelia schaute ihre Mutter mit großen Augen an. "Mh... Naja, da kann man jetzt nichts mehr machen. JAMES!" Sie strich ihrer Tochter über die Wange und rief James. Ein stattlicher Mann im Anzug kam um die Ecke gelaufen. Er hatte dunkel braune Haare und Rehbraune Augen: "Was kann ich für sie tun Madam?" James war der Hausbuttler der Familie Wicklow. "Ich möchte, dass du dieses Kleid bitte reinigen lässt und mir schon mal ein neues raus legst. Ich muss mich umziehen." Mrs Wicklow schaute ihn bestimmt an. "Aber selbstverständlich, Madam." Mit diesen Worten verschwand er hinter einer Türe. "Und du Amelia, gehst bitte zu deinem Bruder. Als Strafe bleibst du hier bei ihm und kommst nicht mit uns auf den Ball." Ihre Mutter drehte sich um und verlies den Raum.

Mit einem großen Grinsen stieg Amelia die Treppe hinauf >Ein Glück, dass ich da nicht mit muss. Diese ach so tollen Bälle waren voll langweilig.<  Amelia dachte so darüber nach, was sie jetzt alles mit ihrem großen Bruder unternehmen konnte. Wärend sie nachdachte ging sie die Treppe hoch und machte sich die Schleifen aus ihrem Haar. Dann ging sie erst in ihr eigenes Zimmer, um sich etwas bequemeres anzuziehen und dann machte sie sich auf den Weg ins Zimmer ihres großen Bruders. Als sie vor der Türe stand klopfte sie drei mal laut und wartete. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen öffnete die Türe: "Amelia was für eine Überraschung." Er lächelte ihr sarkastisch zu. "Ich darf nicht mit zu dem Ball. Können wir was spielen Henry?" Amelia schaute ihn erwartungsvoll an. "Klar doch, komm rein. Wir werden schon was finden, was wir machen können, so lange Mama und Papa nicht da sind." Er öffnete die Tür komplett und lies sie rein. Sein Zimmer war voll mit den verschiedensten Bücher in allmöglichen Sprachen. "Henry, liest du mir ein Buch vor?" fragt Amelia ihn lächelnd. Er nickte ihr zu: "Gute Idee. Such dir was aus." Amelia ging an den Regalen entlang. Dadurch, dass sie in einem adeligen Haus aufwuchs hatte sie bereits Lesen und Schreiben gelernt. Also ging sie die Bücher durch und entschied sich dann für ein älteres Buch. "Ich will, dass du mir dieses Buch hier vorliest." Amelia hielt ihm ein altes und verstaubtes Buch unter die Nase. Auf dem Buch stand in goldenen Letters: Ein Buch voller Magie. Er schaute Amelia verwirrt an: "Wo hast du denn das her?" Er nahm es Amelia aus der Hand und begutachtete es. Amelia zuckte mit den Schultern. Henry drehte das Buch um. Auf der Rückseite konnte er lesen: In diesem Buch stehen viele Legenden und Sagen alter Zauberer und Hexen die mutig unsere Welt beschützt haben. Henry schaute erst auf das Buch und dann runter auf Amelia: "Bist du dir sicher?" Amelia nickte ihm aufgeregt zu und setzte sich auf sein Bett. Henry kam hinter ihr her und setzte sich neben sie. Nachdem sie es sich beide bequem gemacht hatten fing Henry an ihr das Buch vorzulesen. Amelia gefiel es und sie hörte ihrem Bruder aufgeregt zu. Zwei Stunden später war Henry zur Hälfte mit dem Buch durch und schaute zu Amelia rüber. Er sah sie zwischen Kissen und der Decke ruhig schlafen. Henry stand auf und klappte das Buch zu. Er legte es behutsam auf seinen Schreibtisch ab und ging in Richtung Bücherregal. Er war gerade dabei eines seiner Bücher heraus zu nehmen, als das Telefon klingelte.

James klopfte an die Türe: "Mr Henry, es ist die Polizei. Sie möchten kurz mit ihnen sprechen." Henry öffnete verwirrt die Türe und nahm James den Hörer ab: "James Wicklow am Apparat." Er hörte am anderen Ende eine tiefe Stimme. "Mr Wicklow es tut uns Leid ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Eltern vor einer halben Stunde bei einem Autounfall gestorben sind. Die Unfallursache ist uns noch  unklar. Wir werden sie bei weiteren Feststellungen entsprechend informieren. Auch wird bald das Jugendamt bei ihnen vorbei kommen um Amelia Wicklow abzuholen. Da sie noch minderjährig sind und noch nicht alleine für ihr Wohlergehen sorgen können kommt sie in einer Pflegefamilie oder bei anderen Verwandten unter. Sie, Mr Wicklow dürfen weiter hin alleine bei ihnen zu Hause wohnen, da James noch bei ihnen ist. Unser aufrichtiges Beileid Mr Wicklow. Ich melde mich wieder." Henry legte verwirrt auf und schaute zu Amelia, die immer noch ruhig in seinem Bett schlief. Ihm schossen die Tränen in die Augen, und er sank auf den Boden. "Es tut mir so unendlich Leid Amelia. Ich wünschte ich könnte mehr für dich tun." Wisperte er in Amelia's Richtung. Er fing sich wieder und ging zur hinüber. Immer noch hatte er Tränen in den Augen und auf seinen Wangen. Er schaute sie mitleidig an und streichelt ihr über die Haare und dann über die Wange. "Ich hoffe du kommst in eine Nette Familie."... 


Scarlett Jasmine Lily Potter: Das WiedersehenWhere stories live. Discover now